Mit Stinkbomben gegen Prostitution!
In Brandenburg will eine Gemeinde ihr Image schützen, indem sie gegen Prostituierte, die den Straßenstrich zur Nachbargrenze bevölkern mit Stinkbomen bekämpfen, oder die Nummernschilder der Freier fotografieren und öffentlich ins Internet stellen.
Vierlinden liegt in der Nähe der Grenzen von Polen und Rumänien, seit der EU- Osterweiterung drängen nun die leichten Mädchen aus den Ländern über die Grenze, um ihrem Gewerbe auf deutscher Seite nachzukommen. Hier verdienen sie im Vergleich zu ihrer Heimat wesentlich mehr pro Freier und sind doch um einiges billiger als die Damen des heimischen Gewerbes.
Da Prostitution ansich in Deutschland nicht verboten ist, versucht nun die Gemeinde, bzw ihre Mitglieder auf diese doch recht infantile Art gegen das horizontale Gewerbe vorzugehen. Sogar die Polizei schlägt in die gleiche Kerbe und verhängt Bußgelder, wegen irgend welchen Parksünden, die die Damen begangen haben sollen.
Was sagt ihr dazu, weg mit den Damen, oder lasst sie doch? Ich hatte erst gedacht lasst sie doch, aber wenn ich mir nun vorstelle, ich würde in der Ecke wohnen und mein Kind müsste z. B. jeden Tag an den Parkplätzen mit den Wohnwagen vorbeifahren, weil es vielleicht der Weg zur Schule in der Nachbargemeinde ist, dann würde ich vielleicht auch anders denken.
Nicht wegen der Damen, die sind meistens harmlos, sondern wegen der Freier. Eine Bekannte von uns hatte über einem privaten illegalen Bordell gewohnt und da befriedigten sich die Herren immer erst einmal selber unten vor der Haustür, ehe sie hoch zu den Frauen gingen, weil einmal abgespritzt, war das Geschäft erledigt und das wollten sie ja so lange wie möglich hinauszögern.
Hallo!
Naja, ich denke immer, dass man den Prostituierten die Chance nicht nehmen soll Geld zu verdienen und den Freiern es nicht nehmen soll dafür Geld auszugeben.
Ich denke aber doch, dass man den Mädchen einen Ort zur Verfügung stellen kann, wo keine Kinder dran vorbei kommen, wenn sie in die Schule gehen. Und wenn dieser Ort, wo sie jetzt stehen direkt hinter der Grenze ist, dann kann ich mir auch nciht vorstellen, dass da Kinder so ohne weiteres vorbeikommen.
Es gibt immer Menschen, die sich darüber aufregen, wenn Mädels auf dem Straßenstrich stehen. Meist sind es die Frauen, deren Männer sich dort vergnügen Aber ich würde nciht sagen, dass es schlimm ist, wenn dieses Gewerbe direkt hinter der Grenze ausgeübt wird und ich finde es eine Schweinerei, wenn an dagegen mit Selbstjustiz vorgeht, indem man sie mit Stinkbombem quasi "ausräuchert".
Ich bin dafür , dass man kontrolliert die Mädels dort arbeiten lassen sollte. Also eben so, dass man auch drauf achtet, dass keine Kinder "aus versehen" dort hinkommen können. Aber in den meisten Fällen wird so viel von dieser Ecke gesprochen, dass Kinder neugierig werden und absichtlich dort hin gehen.
Ich würde mich wahrscheinlich nciht aufregen, denn ich denke, dass es ein Beruf ist wie jeder andere auch und dass man auch so einen Beruf den Kindern in einem gewissen Alter erklären kann. Und je negativer man darüber redet, desto neugieriger werden die Kinder. Ich finde es lächerlich, wenn man so dagegen vorgeht. Schliesslich haben die Damen kein Gesetz gebrochen.
Hallo!
Es ist sicherlich nicht richtig, dass die Anwohner mit Stinkbomben und anderen Maßnahmen gegen die Prostituierten vorgehen. Ich denke auch, dass es eben Frauen geben muss, die diesen Beruf ausüben.
Ich fände es auch nicht gut, wenn die Frauen gerade dort stehen würden, wo mein Kind auf dem Weg zur Schule lang gehen muss oder direkt unter meinem Fenster stehen würden. Daher finde die Idee von Diamante recht gut, den Frauen einen Platz zu zuweisen, wo sie dann ihrem Gewerbe nachgehen können. Es wird sicherlich in der Gemeinde einen Platz geben, wo sich die Anwohner dann nicht mehr gestört fühlen. So machen sie sich mit ihrer Selbstjustiz auch strafbar.
Etwas vergleichbar dämliches habe ich noch nie gelesen. Wenn die Bewohner mit selbstgemachten Stinkbomben die Prostituierten vertreiben wollen, werden sich diese garantiert an einer anderen Stelle aufstellen - und die ganze Stadt kann man auch nicht mit Stinkbomben zumüllen.
Das Autokennzeichen öffentlich ins Internet zu stellen bringt vor allem eines: Eine Strafanzeige, und das wird teuer.
Durch die Stinkbomben versauern sich die Anwohner doch aber ihren eigenen Wohnbezirk auch. Deshalb finde ich nicht das nicht gerade besonders schlau. Ich denke, bevor ich auf so primitive Mittel zurückgreifen würde, würde ich lieber umziehen. Besonders mit Kindern würde ich da nun nicht wirklich eine Perspektive für uns sehen und mich vom Acker machen.
Ich glaube, da kann man machen was man möchte: Besteht da einmal so ein Milieu, dann bekommt man das auch nicht mehr weg - Völlig egal was man dagegen tut. Das sollte man ab einem gewissen Punkt einfach akzeptieren und dann die Konsequenzen darauf ziehen. Aber bevor ich mich auf so ein Niveau herunterlasse und mit Stinkbomben um mich werfe, packe ich lieber meine sieben Sachen und wechsel den Wohnbezirk.
Sippschaft hat geschrieben:Besteht da einmal so ein Milieu, dann bekommt man das auch nicht mehr weg - Völlig egal was man dagegen tut.
Doch, man müsste einfach nur einen Sperrbezirk nach Art. 297 EGStGB einrichten, worum sich die Gemeinde laut Link ja auch bemüht. Aber ob das so klappe wird? Ich kenn ja auch die Kuhkäffer in Brandenburg, das jetzt nicht konkret, und da betragen die Entfernungen ja meist mehrere Kilometer auf ewiglangen Straßen. Nur wurd es hierfür momentan wohl noch an Gründen fehlen.
Was man sonst vorhat ist zugegeben Kinderkram bis strafbar, also schön blöd. Und ob es so wirklich zu verhindern ist wage ich auch zu bezweifeln, gerade im so langsam "frauenfreien" Raum Ostdeutschland besteht so gesehen eine hohe Nachfrage.
Und angesichts dessen ist es für mich mal wieder eines der, wenn auch weniger schönen Beispiele, warum man aus der Not nicht eine Tugend macht, sprich: Wenn man etwas nicht unterbinden kann sollte man versuchen davon zu profitieren - denn Prohibition und Repression kosten weitaus mehr Geld als sie einbringen und das Problem wird immer nur verlagert. Stattdessen würde ich darüber nachdenken, die Prostituierten in einem der Dörfer (muss ja nicht mittendrin, sondern weit am Rand) "einzuquartieren" in einem Bordell und so eine tolle Steuerquelle zu haben - denn auch Huren sind steuerpflichtig und Bordelle Gewerbebetriebe.
Wären die Gemeinden also nicht so dämlich wie sie in dem Bericht rüberkommen und würden mit ihrem Kinderkram aufhören, würde ein findiger Bürgermeister einfach eines der vielen leerstehenden Häuser herrichten (gibt`s ja genug von bei den Ossis, fahrt mal nach Brandenburg und versucht eine "vollausgebuchte" Gemeinde zu finden), Zimmer und Wohungen an die Prostituierten vermieten und einen dicken Boost in der Gemeindekasse haben. Da könnte sich so ein Kaff sogar ein Spaßbad ohne Eintritt von bauen, was da an Einnahmen rumkommt .
@bijin
Ich denke, du liegst da falsch, auch wenn mein kind da vorbei gehen müsste, würde ich denken, es müsste früher oder später sowieso damit umgehen müssen. Zumal ich auf keinen Fall möchte, dass mein Kind die Augen verschließt, völlig egal in welcher Beziehung
Doch, man müsste einfach nur einen Sperrbezirk nach Art. 297 EGStGB einrichten, worum sich die Gemeinde laut Link ja auch bemüht. Aber ob das so klappe wird? Ich kenn ja auch die Kuhkäffer in Brandenburg, das jetzt nicht konkret, und da betragen die Entfernungen ja meist mehrere Kilometer auf ewiglangen Straßen. Nur wurd es hierfür momentan wohl noch an Gründen fehlen.
Das sehe ich anders, wie viele Gesetze gibt es, in Bezug auf die Illegalität? Klar werden dort viele Erfolge gefeiert, doch es gibt sehr viel Misserfolge, gerade am Rande der Legalität
Der Punkt ist doch, dass sie normalerweise (ihr Gewerbe ist angemeldet) sich prostituieren dürfen und was für Freier zu ihnen laufen, dafür können sie nichts. Ich finde es unfair, dass sie so "verscheucht" werden
bijin hat geschrieben:Ich hatte erst gedacht lasst sie doch, aber wenn ich mir nun vorstelle, ich würde in der Ecke wohnen und mein Kind müsste z. B. jeden Tag an den Parkplätzen mit den Wohnwagen vorbeifahren, weil es vielleicht der Weg zur Schule in der Nachbargemeinde ist, dann würde ich vielleicht auch anders denken.
Ich bin in der Innenstadt von Berlin zur Schule gegangen. Es war ein sehr gutes Gymnaisum, aber auf dem Weg dorthin mussten die meisten von uns durch eine Straße laufen, in der schon morgens reihenweise Prostituierte standen. Sicher fanden wir das als Kinder lustig, wir wussten ja auch schon so ungefähr wussten, was diese Damen machen. Geschadet hat es uns aber mit Sicherheit nicht. Im Gegenteil, mir wurde immer beigebracht, dass es dort, wo es Prostituierte gibt, sicherer ist als in irgendwelchen dunklen Seitenstraßen, weil dort eben auch die Polizei viel patrouilliert und keiner Probleme machen will.
Ich will damit nicht sagen, dass es wünschenswert ist, dass Kinder jeden Tag an Prostituierten vorbeigehen. Aber ich denke auch nicht, dass es irgendwie gefährlicher ist. Halbnackte Frauen sieht man sowieso viel mehr im Fernsehen und auf Plakaten und die meisten Freier auf dem Straßenstrich sind auch eher nicht so gefährlich, sondern eher Marke armes Würstchen. Prostitution existiert nun mal und das wissen Kinder auch schon sehr früh.
KreativX hat geschrieben:Das sehe ich anders, wie viele Gesetze gibt es, in Bezug auf die Illegalität? Klar werden dort viele Erfolge gefeiert, doch es gibt sehr viel Misserfolge, gerade am Rande der Legalität
Bitte? Hast Du überhaupt verstanden, was ein Sperrbezirk ist und worum`s hier geht? Irgendwie ist deine Antwort wie "Mein Auto fährt über 100 km/h - und deins?" - "Ja, ich nehme ein Eis und ein Bier!".
Prostitution ist zum Glück nicht illegal, aber ein Sperrbezirk, indem es Freiern untersagt ist, Prostituierte anzusprechen kann z. B. aus Jugendschutzgründen oder um die öffentliche Ordnung zu wahren eingerichtet werden. Da ist es völlig egal, ob Prostitution legal ist oder nicht. Und gerade wenn hier Risiken auf öffentlichen Straßen geschaffen werden, die es so nicht geben würde, sieht das auch wieder schnell anders aus.
Trotzdem: Sowas verschiebt das Problem nur (in den nächsten Ort / 3 Straßen weiter) und die Anwohner sollten lieber um eine Lösung bemüht sein.
@Subbotnik
Ja, ich habe verstanden um was es hier geht, ich versuche es noch einmal etwas verständlicher zu erklären.
Prostitution ist etwas völlig Legales und heutzutage auch Normales, darum macht es in meinen Augen keinerlei Sinn, bei einer zu hohen Dichte an Freiern gleich einen Sperrbezirk zu errichten, weil zu a) wie du schon sagtest, sich das Problem nur um ein paar Ecken oder Straße verschiebt, doch keinesfalls gelöst wird und zu b) nur das Statement vertreten wird, dass man die Augen vor diesem Problem verschließt und man versucht das Problem aus dem eigenen Problembereich (betreffenden Bezirk, für den man verantwortlich ist) zu verbannen und es woanders wieder erscheint, wo es aber vielleicht nicht das eigenen Problem ist.
Wenn man schon gegen Prostitution ist, sollte man sich nicht nur aktiv gegen das Problem stellen, sondern auch greifbare, realistische und vorallem lukrative Alternativen den Damen anbieten, damit die Freier überhaupt kein Anlegepunkt haben um ihren "Druck abzubauen". Auch wenn das von meiner Sicht nicht umsetzbar ist, weil Prostitution das älteste Gewerbe der Welt ist und wahrscheinlich auch nicht abschaffen lässt.
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