Mein Mann gibt mir kein Geld!

vom 20.09.2008, 22:21 Uhr

Normalerweise bin ich dafür, dass sich jeder Partner zur Hälfte an den laufenden Kosten für den Haushalt beteiligt. Ich wohne zwar nicht mit meinem Partner zusammen, aber bei uns würde alles gerecht geteilt werden, wenn wir zusammenziehen. Die Kosten für die Miete beziehungsweise Hypothek, Strom, Internet und selbstverständlich auch für die Lebensmittel und Putzmittel würden dabei von jedem Partner zur Hälfte getragen. Kleidung sollte jeder von seinem eigenen Geld kaufen. Ich halte überhaupt nichts von Gemeinschaftskonten, so dass jeder unbedingt ein eigenes Konto besitzen sollte und das Geld, das sich darauf befindet, nach eigenem Ermessen ausgeben kann.

Bei euch jedoch liegt die Situation etwas anders, da du ja nicht arbeitest und dich ausschließlich um das Kind kümmerst, was in den ersten Lebensmonaten ja auch sinnvoll sein kann. Ich denke, dass dein Mann hier durchaus für die nächsten Monate etwas mehr Geld für den Haushalt und die ganzen anfallenden Kosten zur Verfügung stellen sollte. Auch wenn er schon jetzt sicher mehr bezahlt als du, liegt das ja nicht daran, dass du einfach keine Lust zum arbeiten hast. Solange du nicht wieder arbeitest, sollte er dir ein bisschen mehr Geld geben, da du dich schließlich um das gemeinsame Kind kümmerst.

Es handelt sich ja normalerweise nicht um einen Dauerzustand. Die wenigen Mütter, die ich kenne, gingen alle kurz nach der Geburt wieder Vollzeit arbeiten. Dein Partner sollte doch Verständnis dafür haben, dass du im Moment nicht mit dem Geld auskommst und dir ein bisschen mehr geben, zumal es ja sicher nicht immer so sein wird.

An deiner Stelle würde ich die Idee mit dem Haushaltsbuch aufgreifen und die Einnahmen sowie Ausgaben protokollieren. Zudem würde ich mir an deiner Stelle auch zwischendurch einfach mal etwas von dem Geld kaufen und dafür an der Nahrung und an Putzmitteln oder ähnlichem sparen. Vielleicht gibt er dir etwas Geld, wenn er sieht, dass du den Haushalt mit diesen recht begrenzten Mitteln nicht adäquat führen kannst.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wie kommt es eigentlich, dass du kein Geld hast? Also ich mein, selbst wenn euer gemeinsames Kind noch sehr klein ist, so würde ich an deiner Stelle mit ihm darüber sprechen, dass wir ab jetzt jemanden finden müssen, der darauf aufpasst. Weil ich an deiner Stelle nämlich einfach arbeiten gehen würde. Ich würde bestimmt niemals im Leben auf die Idee kommen, von meinem Mann Geld verlangen zu müssen, weil ich nämlich einfach selbst arbeiten gehen würde. Nur weil du die Mutter eures gemeinsames Kindes bist, heißt das doch noch lange nicht, dass du auch zu Hause bleiben musst nach der Geburt.

Hast du denn davor gearbeitet? Wenn nicht, wie war es da den geregelt? Und wieso hat es dich davor nicht gestört, dass du kein Geld von ihm bekommen hast? Vielleicht mag es echt einfach und plump klingen, aber ich würde das Kind künftig morgens um 8 bei seinen Eltern absetzen oder ich würde mir eine teure Nanny suchen, die er dann bezahlen kann und ich würde einfach selbst arbeiten gehen. Soll er doch mal sehen wo er eure Kind unterbringt während DU arbeiten bist.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also ich finde nicht dass Du jetzt unbedingt arbeiten sollst um was in der Tasche zu haben, aber Die Einstellung Deines Partners finde ich krass. Das, was Du bekommst ,ist kein Einkommen sondern lediglich Zuschüsse. Und die Aussage: Du sollst Dir davon was wegsparen um Kleidung zu kaufen - Sorry? Ich kenne den ja nicht aber wie verblendet ist der eigentlich.

Ansonsten sind die anderen Tipps recht interessant. Schlechtes Essen usw. Aber ob sich das wirklich einbringen lässt? Ich meine, Du stehst grad voll als Verlierer da - er verdient (zahlt dadurch Rente ein), spart, hat noch zusätzliche Rentenversicherung und stellt sich super auf für die Zukunft. Ach ja, der Spoiler noch am Auto... und Du sollst nichts davon haben? Druck im doch einfach mal den Thread aus und lege ihn Ihm auf den Tisch.

» Armin » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 06.08.2012, 11:05, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Entschuldigung, da habe ich mich doch nun verlesen oder? Ich weiß ja selber, was man so im Monat für essen brauch, jedoch finde ich ganz ehrlich eh schon, dass du sparst. Ich selber habe kein Baby, doch weiß ich, dass die spezielle Nahrung nicht wirklich billig ist. Da verstehe ich auch sehr gut, dass du hier nichts sparen kannst. Es wird schon so sein, dass er auch so viel schon an Miete zahlt und dann eben noch Strom und Telefon, so wie ich es verstanden habe. Jedoch denke ich mal, dass wenn das Baby nicht da wäre, dass du dann auch arbeiten gehen würdest.

Also ganze ehrlich, ich finde das Verhalten von deinem Partner eine wirkliche Frechheit. Ein Kind kommt ja auch nicht einfach mal so von alleine, da hat er ja wohl auch dazu getan. Ich wäre an deiner Stelle auch so richtig sauer. Die Tipps von meinen Vorrednern klingen schon sehr gut. Ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass du dies so nicht dulden lassen kannst. Wenn du dir etwas kaufen möchtest, dann tue dies. Ich kann es vielleicht ja noch versehen, dass Mann nicht für spezielle Sachen von Frau zahlen will, doch dann soll er auch noch Geld zum Essen dazu zahlen. Du kannst derweil ganz einfach nicht. Normal heißt es ja Rücksicht nehmen, doch nicht in diesem Punkt. Du musst auch auf dich schauen, sonst bleibst du echt auf der Strecke, so sehe ich das.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sowas funktioniert nur, wenn man sich das gefallen lässt. Ich finde, dass dein Mann dir definitiv kein Geld für Kleidung und andere Annehmlichkeiten geben sollte und auch nicht geben muss, dass fände ich ehrlich gesagt in gewisser Hinsicht auch unfair, dass muss nicht sein. Er geht ja auch Arbeiten und verdient das Geld, da ist es meiner Meinung nach auch in Ordnung, wenn er sich etwas zurückhält und damit dann eben auch das macht, was er machen möchte, anstatt dir das Geld zu überlassen. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht ein bisschen arrogant, dass kann durchaus sein, aber ich bin einfach der Meinung, dass jemand der arbeiten will, auch arbeiten kann und heute gibt es Möglichkeiten wie Kita und anderes, wo man das Kind ansonsten auch für den Vormittag hingeben kann, wenn man arbeiten geht, dass ist wirklich nicht das Problem. Anscheinend möchtest du aber zu Hause bleiben.

Ich sage auch gar nichts gegen diese Entscheidung, aber ich bin schon der Meinung, dass man sich dann auch damit abfinden muss, dass man weniger Geld zur Verfügung hat. So ist das eben, wenn man arbeitet und man kann doch auch nicht von dem Mann erwarten, dass der für einen aufkommt. Ich meine, angenommen du wärst der Alleinverdiener im Haus, würde es dir dann Spaß machen Annehmlichkeiten für deinen Partner zu bezahlen, nur weil dieser es vorzieht zu Hause zu bleiben, anstatt arbeiten zu gehen? Also ich würde das ehrlich gesagt nicht wollen und auch nicht zulassen. Und das du momentan alles für den Haushalt bezahlst, ist schon ein wenig merkwürdig, aber an sich muss man sich sowas ja auch nicht gefallen lassen.

Ich an deiner Stelle würde deinem Mann einfach mal dreist vorrechnen, was ihr im Monat so für Ausgaben habt und dann bestehst du eben auch einfach darauf, dass was von ihm kommt, die Hälfte eben. Entweder er geht jedes zweite Mal einkaufen und macht derartige Besorgungen oder aber, er gibt dir eben die Hälfte des Geldes und gut ist. Ich würde es auch nicht einsehen, dass ich alles für den Haushalt zahlen muss und er macht nichts. Auf der anderen Seite musst du allerdings auch bedenken, dass er die Miete zahlt. Bestehst du nun darauf, dass er sich auch am Haushalt beteiligt, könnte er mitunter darauf bestehen, dass du dich auch an der Miete beteiligst, obwohl du dir das eben nicht leisten kannst. Wie auch immer, ich finde die Situation problematisch und wie immer man das lösen möchte, ich an deiner Stelle würde mir Arbeit suchen, anstatt den Mann um Geld zu bitten.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Tatsächlich gibt es im Falle verheirateter Ehepaare klare gesetzliche Regelungen, die vorsehen, dass jeder der beiden Partner dasselbe an Geld zur Verfügung hat, dass also das Einkommen gleichermaßen aufgeteilt wird und nicht einer dann von seiner Hälfte alles zu bezahlen hat, sodass für eigene Anschaffungen oder Pläne mit diesem Geld nichts mehr übrig bleiben kann. Und ich denke, dass das gerade in einem solchen Fall, in dem eine Frau wegen der gemeinsamen Kinder, die betreut werden müssen, nicht arbeiten geht, auch absolut in Ordnung ist, schließlich gibt es eine Unterhaltsverpflichtung nicht ohne Grund und das Geld für sich zu horten, empfinde ich doch als reichlich egoistisch, zumal Dein Mann sich ja offenbar tatsächlich andere Rechte zuschreibt als Dir.

Einen solchen Fall wie Du ihn hier schilderst, kenne ich aus meinem persönlichen Umfeld auch, und hier geht es sogar so weit, dass der Mann in dieser Beziehung die Kinder nicht wirklich als seine Kinder bezeichnet, sondern seiner Frau immer wieder sagt, dass es ja ihre Kinder sind und sie diese haben wollte. Insofern sieht er alles, was mit der Verantwortung und der Verpflichtung für die Kinder zusammenhängt, auch als ihre Aufgabe an und meinte ebenfalls bis vor kurzem, dass sie sich um alle Belange zu sorgen und zu kümmern hat und er sich da fein heraushalten kann. Für mich wäre das echt einfach unvorstellbar und ich könnte damit auch nicht klarkommen. In einer Familie gibt es nun mal manchmal eine Abhängigkeitssituation, aber auch noch so deutlich darauf hinzuweisen, dass diese Abhängigkeit besteht, kann nicht die Lösung sein und mir wäre das äußerst unangenehm.

Ich würde, wenn es sich hier um meinen Mann handeln würde, das deutliche Gespräch mit ihm suchen und ihm klar machen, dass es so nicht laufen kann. Es kann nicht angehen, dass Du von den Geldern, die Du vom Staat bekommst, lediglich für die Ernährung sorgen kannst und ansonsten nichts hast, wovon Du Dich um Dich selbst kümmern kannst. Das wäre sicherlich etwas anderes, wenn Ihr die finanziellen Mittel einfach nicht hättet, um auch mal neue Kleidungsstücke zu kaufen, auf die nicht gespart werden muss, aber das ist bei Euch ja nun wohl nicht der Fall. Insofern halte ich hier im vorliegenden Fall ein Gespräch für unabdingbar und ich würde hier auch ganz klar meine Forderungen stellen und Konsequenzen benennen, die eintreten würden, wenn sich an der Verfahrensweise Deines Mannes nichts ändert. Sicherlich gibt es Möglichkeiten für Dich, die Gegebenheiten in Deinem Sinne zu ändern, womit ich nicht einmal eine Trennung meine. Aber ich gehe stark davon aus, dass Du Deinem Mann recht deutlich zeigen kannst, in welchen Punkten er abhängig von Dir ist und womit Du ihm das Leben leichter machst. Vielleicht kannst Du ihn auf diese Weise an seine partnerschaftliche Verpflichtung erinnern und die Situation für Dich etwas mehr entspannen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Dass es das Letzte ist, dass dir dein Mann kein Haushaltsgeld gibt, muss ja nicht noch mal groß beschrieben werden. Aber ich hatte leider auch so ein Exemplar, was sich jedoch erst langsam so entwickelt hat. Wobei ich zwar durch zwei Kinder etwa da Doppelte an Geld in der Erziehungszeit zur Verfügung hatte. Aber insgesamt würde ich bei drei Personen mit 450 Euro super auskommen und könnte davon noch sparen.

Denn so wie ich das lese, geht es doch nur um die Haushaltskasse und alle anderen Kosten zahlt der Gatte von seinem Gehalt. Ich glaube, wenn man alles zusammenrechnen und dann halbieren würde, täte die Eröffnerin des Threads finanziell wesentlich schlechter dastehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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