Ein Erlebnis - Molekulare Küche in Berlin
Vor einiger Zeit habe ich ein ganz besonderes Erlebnis gehabt, von dem ich euch gerne berichten möchte!
Dazu gekommen ist es aufgrund des Geburtstages meines Freundes. Er hatte mir schon in der Zeit, in der wir noch gar nicht zusammen waren, immer mal von diesem Thema erzählt und wie gerne er das einmal ausprobieren würde. Als wir dann ein Paar waren, war mir einen gleich klar - ich wollte ihm diesen Wunsch erfüllen!
Es gestaltete sich dann nicht so einfach, weil er nicht mehr wusste, wie das ganze hieß und es nur beschreiben konnte. Ich wollte ihn auch nicht nochmal fragen, denn es sollte ja DIE Überraschung werden. Also habe ich einige Tage lang das Internet mit Suchen strapaziert und als ich es schon fast aufgeben wollte, stolperte ich über Cristiano Rienzner - oder besser einen Artikel über ihn -, einen Koch der molekularen Küche in Berlin.
Schnell habe ich mich dafür entschieden und dann fing das Sparen an - ich habe zwei Mal das größte Menü bestellt, und dafür 260 Euro blechen müssen. Dazu kam noch ein Zimmer in Berlin für die Zeit, dass auch recht schön sein sollte, und eben alles was sonst noch dazu gehört. Schließlich waren wir dann in Berlin und am Samstag abend in diesem März sollte es dann los gehen zum maremoto. Wir saßen dann dort und haben uns 16 gänge lang für etwa 3 Stunden verwöhnen lassen. Und ich muss sagen: Es war KLASSE!
Es gab nicht nur diese geschmackvollen Kügelchen mit Aromen, die man immer so kennt, sondern auch superleckeren Fisch, ein Cocktail namens "Jean Porno" mit absolut genialem Geschmack (und das sage ich, obwohl es ein Olivencocktail war und ich Oliven sonst gar nicht mag) sowie wunderbares Fleisch und auch Fisch. Aber alles von so einer erlesenen Konsistenz, es war atemberaubend lecker und absolut die Erfahrung wert.
Ich muss sagen, ich kann es nur jedem empfehlen, das mal auszuprobieren. Gerade, wenn man sowieso gerne mal experimentiert, ist es absolut das richtige für einen. Mir ist es, im Nachhinein betrachtet, jeden Cent wert gewesen. Hier könnt ihr euch anschauen, was es für Köstlichkeiten gab, auch wenn es mittlerweile schon wieder ein neues Menü gibt.
Hat von euch sonst noch jemand Erfahrung mit der molekularen Küche gemacht? Könnt ihr euch vorstellen, das auch mal auszuprobieren, oder ist das eher nichts für euch?
Hallo Wunky,
Interessant fände ich das sicher einmal und würde es mir auch gerne einmal ansehen, weil ich diese Art der Zubereitung irgendwie künstlerisch und auch sehr interessant finde.
Ob ich allerdings auch etwas davon essen würde? Einige Dinge schon, aber bei vielen würde ich wohl nicht zugreifen, da ich in Sachen Nahrungsmitteln sehr pingelig bin. Beispielsweise bin ich ja auch Vegetarierin, daher fällt für mich Fisch und das Fleisch anderer Tiere absolut flach. Und auch sonst esse ich nichts alles. Da fallen dann ja schon einige Möglichkeiten für Gerichte weg.
Daher würde ich auch nie ein komplettes Menü bestellen, aber das ist bei mir auch in "normalen" Restaurants so. Gibt es denn bei der Molekular-Küche genaue Beschreibungen dessen, was man bei einem Menü bekommt? Das wäre mir schon sehr wichtig.
Allerdings ist mir der Preis für die Gerichte auch etwas zu hoch. Ich gebe für leckeres Essen gerne auch mal ein wenig mehr aus, aber nicht über 100 Euro pro Person. Das könnte ich mir einfach nicht leisten. Für 100 Euro esse ich sonst einen Monat, daher käme es mir irgendwie unvernünftig vor, würde ich das Geld für eine Mahlzeit ausgeben, selbst, wenn ich es mir leisten könnte.
Auch kann ich mir drei Stunden Essen und 16 Gänge einfach schlecht vorstellen. Essen hat für mich keinen so hohen Stellenwert, als dass ich dafür so viel Zeit aufwänden wöllte, wie eben auch, wie schon erwähnt, solch hohe Geldbeträge. Also werde ich wohl nicht bei Herrn Cristiano Rienzner zu Gast sein, selbst, wenn ich schon in Berlin lebe, und also keinen langen Reiseweg dorthin hätte.
Dennoch schließe ich es nicht aus, dass ich doch einmal solch ein Gericht probieren würde, aber dann auch nicht in einer größeren Menge, sondern eben wirklich nur ein oder zwei Gerichte. Und dann auch ganz gezielt etwas mit Zutaten, die ich mag, und bitte auch nicht für so einen hohen Preis.
Wawa666 hat geschrieben:Ob ich allerdings auch etwas davon essen würde? Einige Dinge schon, aber bei vielen würde ich wohl nicht zugreifen, da ich in Sachen Nahrungsmitteln sehr pingelig bin. Beispielsweise bin ich ja auch Vegetarierin, daher fällt für mich Fisch und das Fleisch anderer Tiere absolut flach. Und auch sonst esse ich nichts alles. Da fallen dann ja schon einige Möglichkeiten für Gerichte weg.
Das ist natürlich richtig. Wenn man einige Sachen nicht mag, dann ist es eher schwierig, aber das ist ja nun bei jedem Essen so, egal ob deutsche oder chinesische oder auch molekulare Küche, dass man dann Abstriche machen muss. Prinzipiell ist es ja aber möglich, sich auch nicht alle Gänge zu bestellen, sondern zum Beispiel nur 4 als Menü werden auch angeboten. Und bei den Preisen bin ich mir auch mal sehr sicher, dass man sich auch aus dem ganzen Angebot 3 oder 4 rauspicken darf. Da man aber vorbestellen soll, da das Essen nicht innerhalb von einer halben Stunde gemacht ist, sondern für manche Gänge eine Vorbereitungszeit von mehr als 48 Stunden benötigt wird, müsste man sich da vorher schon ganz genau informieren, was für einen in Frage kommt.
Wawa666 hat geschrieben:Gibt es denn bei der Molekular-Küche genaue Beschreibungen dessen, was man bei einem Menü bekommt? Das wäre mir schon sehr wichtig.
Also im Internet gibt es keine genaue Beschreibung, was aber sicherlich daran liegt, dass viele Leute sich eben vor Ort erst überraschen lassen wollen. Es war dann aber bei uns so, dass sie uns am Tisch wirklich sehr genau erklärt hat, welche Zutaten sich in dem Gericht befinden und auch, wie es zubereitet wurde - da gibt es eben auch Dinge, die 48 Stunden lang im einem heißen Dampfbad, dem sogenannten Roner, gegart werden müssen, oder andere, die mit Stickstoff aufgeschäumt werden. Das wird einem aber alles erklärt. Und wenn man sich vorher erkundigen will, dann wird man sicherlich auch Auskunft erhalten. Schließlich ist für die Leute ja auch jeder Gast ein Gewinn.
Wawa666 hat geschrieben:Allerdings ist mir der Preis für die Gerichte auch etwas zu hoch. Ich gebe für leckeres Essen gerne auch mal ein wenig mehr aus, aber nicht über 100 Euro pro Person. Das könnte ich mir einfach nicht leisten. Für 100 Euro esse ich sonst einen Monat, daher käme es mir irgendwie unvernünftig vor, würde ich das Geld für eine Mahlzeit ausgeben, selbst, wenn ich es mir leisten könnte.
Das kann ich gut verstehen. Es ist auch etwas, was ich für mich selbst niemals machen würde und mir selbst auch nicht erfüllt hätte. Alleine, dass es der größte Wunsch meines Freundes war, hat mich dazu bewegt, es zu probieren. Und bevor wir das nächste Mal wieder so etwas machen, werden auch ein paar Jahre ins Land gehen. Ich bin der Meinung, dass es etwas sehr Besonderes ist, und somit sollte man es auch so behandeln und nicht jeden Tag sowas essen. Das wäre natürlich auch finanziell absolut nicht möglich. Ich habe es dann aber wirklich nicht bereut, weil mein Freund auch einfach nur absolut begeistert war und das war es mir dann wert
Wawa666 hat geschrieben:Auch kann ich mir drei Stunden Essen und 16 Gänge einfach schlecht vorstellen. Essen hat für mich keinen so hohen Stellenwert, als dass ich dafür so viel Zeit aufwänden wöllte, wie eben auch, wie schon erwähnt, solch hohe Geldbeträge.
Das ist dann natürlich sehr verständlich. Mein Freund und ich, wir sind dann schon eher Genießer-Typen. Wir essen gerne, kochen gerne und experimentieren gerne in Sachen essen. Außerdem gibt es bei uns beiden jeweils nur sehr wenige Dinge, die wir absolut gar nicht essen. Und selbst bei denen hätte ich dort - und für das Geld - sicherlich wenigstens probiert. Wie gesagt, der eine Cocktail beispielsweise hatte auch Zutaten, die mir gar nicht zugesagt haben, aber ich bin nur froh, dass ich probiert habe, denn es hatte mit dem gewohnten Geschmack einer Olive nicht mehr viel zu tun. Es ist eben ein ganz neues Geschmackserlebnis und man muss dann wirklich sehr offen gegenüber Experimenten sein, sonst lohnt es sich einfach gar nicht und ist auch das Geld nicht wirklich wert.
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