Zahnvorsorge bei Kindern

Hallo!

Als ich letztens bei meinem Zahnarzt war, war auch ein Kind da, was die ganze praxis zusammengeschrieen hat und der Zahnarzt konnte keine Untersuchung machen, obwohl es dringend nötig gewesen wäre. Ich habe das Kind schon im Wartezimmer gesehen und die Zähne waren teilweise schon schwarz und nicht nur braun. Ich habe das Kind so auf 3-4 Jahre geschätzt.

Während meiner Untersuchung erzählte dann der Zahnarzt, dass es immer mehr Kinder gibt, die einfach nicht den Mund aufmachen um die Zähne zu untersuchen. Sie weigern sich strikt und schreien, strampeln oder kneifen den Mund zu. Er meint, dass es früher nicht ganz so schlimm war und die Eltern sich dann auch durchsetzen konnten und die Kinder haben schon im frühern Alter mehr auf die Eltern gehört, weil die Eltern das wohl ernster genommen haben als heute.

Wenn jetzt ein Kind keine Lust hat den Mund zu öffnen, wird gewartet, bis es nicht mehr auszuhalten ist und dann wird eben die Zahnbehandlung unter Vollnarkose gemacht, was hier in Nordrhein Westfalen auch wieder von der Kasse , bei Kindern, übernommen wird. Den meisten Eltern ist gar nicht klar, dass schlechte Milchzähne schon die Basis für ein schlechtes bleibendes Gebiss ist und sehen dem ganzen dann gelassen entgegen.

Ich kenne das von meinen Kindern eigentlich nicht, dass sie den Mund nicht aufgemacht haben. Ich habe sie mitgenommen, wenn ich zum Zahnarzt musste und dann haben sie schon als Kleinstkind auf meinem Schoß gelegen und haben den Mund auch brav aufgemacht. Vom Zahnarzt bekamen sie dann immer eine kleine Belohnung. Dunkle oder gar schwarze Zähne hatten meine Kinder nie gehabt.

Wie ernst nehmt ihr die Zahnvorsorge bei euren Kindern? Geht ihr regelmäßig? Was macht ihr, wenn sie den Mund nicht öffnen wollen? Haben eure Kinder schon Zahnprobleme? Wenn ja, in welchem Alter fingen die Probleme an und was habt ihr unternommen? Setzt ihr euch durch, auch wenn euer Kind sich weigert den Mund aufzumachen? Wie setzt ihr euch durch?

moin Diamante,

mein Sohn hat das erste mal den Zahnarzt besucht, also seine Zähne vollständig waren, das war als ich ein Stück verloren hatte und dementsprechend selbst mit Schmerzen zum Zahnarzt musste. Eigentlich war angedacht, dass der kurze auch mit auf den Stuhl kommt, er hat Terror geschoben, so dass meine Frau mit ihm die Praxis verlassen hat.

Knapp 4 Monate später stand eine Routinetermin an, ich habe extra noch meine Schwester gefragt ob sie mitkommt um notfalls den Kurzen festzuhalten. Das war bei ihm aber zum Glück gar nicht nötig. Er hat sich mit seinen 2 Jahren sehr Vorbildhaft verhalten. Hat auf dem Stuhl gewartet bis der Papa fertig war und wollte danach unbedingt auch auf den lustigen Zahnarztstuhl fahren. Mund aufmachen etc, war kein Problem und ich war richtig erleichtert, dass es nun doch so Unproblematisch geklappt hat.

Aber auch wenn mein Sohn Stress gemacht hätte, wäre der Zahnarzttermin äußerst wichtig gewesen. Zähne wachsen bei uns nun einmal nicht ständig nach. Zur Not wäre er dann festgehalten worden. Was beim Nähen einer Wunde klappt, hätte dann auch beim Zahnarzt durchgezogen werden müssen.

Das ist wirklich ein sehr trauriges Thema in der heutigen Zeit. Mein Mann und ich waren uns natürlich von Anfang an darüber im Klaren, daß die Zahnpflege auch für unseren Sohn alltäglich und gründlich auszuführen ist. Dazu gehört selbstverständlich auch der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt.

Wir haben in unserem Bekanntenkreis so viele Negativbeispiele, was passieren kann, wenn man die Pflege nicht ernst nimmt. Dabei hat das nicht mal unbedingt was mit dem Sozialstand der Eltern zu tun. Viel mehr geht es um die Unwissenheit. Zum Beispiel geben viele ihren Kindern zum Einschlafen gesüßte Tees oder Kakao mit ins Zimmer. Danach wird dann großzügig über das Zähneputzen hinweggesehen. Ansonsten müsse man das Kind ja wieder wecken.

Daß man dem Kind mit der Zerstörung seiner Zähne einen viel schlimmeren Schaden zufügt, darf nicht vergessen werden. Und du hast vollkommen Recht, mit der Behauptung dadurch würde der Grundstein für eine schlechte Zahnkarriere gesetzt. Aber auch das ist vielen einfach nicht bewußt. Gemäß dem Motto, die fallen sowieso irgendwann aus und brauchen keine gute Pflege, vernachlässigen sie die Hygiene der Milchzähne.

Doch damit liegen sie eben total falsch. Wir sind mit unserem Sohn auch von Klein auf zum Zahnarzt gerannt. Anfangs saß er, wie bei dir, auf meinem Schoß. Wir hielten im die Hand und er öffnete brav den Mund. Allerdings durfte die Ärztin erst nach ein paar Probesitzungen mit dem Behandlungsbesteck an seinen Zähnen rumhantieren. Doch das war in Ordnung, die Notwendigkeit hat die Ärztin immer gut im Auge behalten. Ich weiß aber nicht, wie er auf Druck reagiert hätte.

Heute, er ist nun beinahe sieben Jahre alt, ist ein Zahnarztbesuch für ihn etwas ganz normales. Er hat noch nie ein Loch oder ähnliches gehabt. Mein Sohn putzt sich mit seine Zähne schon lange selber. Wir kontrollieren das Ergebnis manchmal, aber er weiß, daß auch er auf seine Beißerchen aufpassen muß. Nur so ist gesichert, daß er selbständig darüber Bescheid weiß, wie er sorgsam mit den Hauern umgehen muß.

Wenn er beim Zahnarzt ist, darf er auch immer vorführen, wie er seine Zähne putzt. Denn auch das "wie", ist unglaublich wichtig. Wenn nötig, verbessert ihn die Ärztin. Jedoch verbindet sie immer eine Menge Spaß in den Besuch, das ist auch wichtig. Die Ärzte sollten ein gewisses Vertrauen bei den Kindern wecken, dann machen sie auch viel lieber den Mund weit auf. Und das Kind muß den Eltern vertrauen können, daß ihr Handeln, es zum Arzt zu bringen, richtig und wichtig ist. Ist diese Basis gesetzt, hat ein Besuch beim Zahnarzt nichts mit Streß zu tun. Zumindest leben wir mit diesen Erfahrungswerten.

Hallo zusammen!

Ich habe noch keine Kinder, aber ich sehe auch immer wieder, dass viele Kinder schlechte Zähne haben und die Eltern nicht sehr darauf zu achten scheinen. Ich finde, dass man einfach versuchen muss, den Kindern die Angst zu nehmen. Meine Mutter ist damals immer mit uns zur Zahnärztin gegangen und wir durften uns nach der Behandlung immer etwas aus einem Glas nehmen. Da waren kleine Modeschmuck - Ringe oder andere Kleinigkeiten drin. Darauf haben wir uns dann immer gefreut.

Allerdings kann auch eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt nicht immer schützen. Als Kind bin ich immer regelmäßig zum Zahnarzt gegangen und später natürlich auch. Aber als dann meine Zahnärztin mal im Urlaub war und ich Schmerzen bekam, musste ich zu einem anderen Arzt. Diese hat die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und es musste fast an jedem Zahn etwas gemacht werden. Und dass, obwohl ich alle halbe Jahr zur Kontrolle war und das seit Kindesalter. Das lag aber an der Zahnärztin, die ihre Arbeit nicht richtig gemacht hatte.

Ich finde es gut, dass Kinder teils unter Vollnarkose behandelt werden können. Aber ich denke, dass man ihnen einfach erklären muss, wie wichtig der Besuch beim Zahnarzt ist. Ich würde meinen Kindern dann auch sagen, dass sie sich anschließend etwas aussuchen dürfen, wenn sie den Mund schön aufgemacht haben. Eine Belohnung für ihre Tapferkeit sozusagen.

Hallo

Seit unsere Große den ersten Zahn hat, hegen und pflegen wir diesen. Es wird bei uns morgens und abends geputzt und weil sie es von der Kita her so kennt, putzen wir am Wochenende auch mittags ihre Zähne.

Wir gehen regelmäßig mit ihr zum Zahnarzt, wobei ich sagen muss, dass sie beim ersten Besuch auch Angst hatte und den Mund nicht aufmachte. Dann kam der Zahnarzt in den Kindergarten und ich vermute mal wegen dem Gruppenzwang hat sie ihren Mund dann auch aufgemacht.

Als wir dann wieder bei unserem Zahnarzt waren, hat sie mutig den Mund aufgemacht und war ganz stolz, dass der Zahnarzt gesagt hat, dass ihre Zähne in Ordnung ist und natürlich freute sie sich über die kleine Überraschung. Wir haben ihr aber auch erzählt, dass es Löcher gibt und die Zähne kaputt gehen, wenn man sie nicht regelmäßig putzt.

Bei einer Freundin von mir ist das passiert. Ihre Tochter bekam urplötzlich braune und dann schwarze Zähne. Es stellte sich raus, dass es am Fruchtsaft in den Getränken lag, die Fruchtsäure war zu stark.

Was das Durchsetzen der Eltern gegenüber den Kindern beim Zahnarzt angeht, bin ich geteilter Meinung. Man sollte sie nicht zwingen, denn dann behalten sie den Zahnarztbesuch in schlechter Erinnerung und weigern sich beim nächsten Mal erstrecht. Aber man sollte Vorarbeit leisten und den Zahnarzt erklären.

Vergammelte Zähne bei Kindern habe ich in letzter Zeit aber auch öfter beobachtet und frage mich einerseits wie es soweit kommen kann und dann die nächste Frage warum die Eltern nicht beim ersten Anzeichen mit ihrem Kind zum Zahnarzt gehen um zu retten was zu retten ist?

Ich hoffe immer, dass es uns erspart bleibt und bestehe schon aus diesem Grund darauf, dass die Zähne regelmäßig geputzt werden und dass wir auch in regelmäßigen Abständen zum Zahnarzt gehen. Immerhin brauchen sie ihre Zähne ein Leben lang.

Es kommt wohl auch ein bischen auf den Zahnarzt an. Auch bei Kindern zählt eben der erste Eindruck. Und wenn der Zahnarzt nicht unbedingt furchteinflößend herüber kommt, dann haben Kinder auch keine Angst und lassen sich behandelt.

Ich bin aber auch der Meinung, dass man nicht erst zum ZA mit einem Kind gehen sollte, wenn es schon zu spät ist und wirklich viel gemacht werden muss. Nicht nur, weil das Kind mit Sicherheit gesundheitliche Probleme bekommen kann, wenn man es nicht früh genug untersuchen lässt, sondern einfach auch, weil es, wenn gleich gebohrt werden muss oder etwas in der Art, sicherlich auch Angst vor weiteren Besuchen beim diesem Arzt hat.

Ich habe mich eigentlich nie geweigert. Mein Bruder wurder mal permant vom Zahnarzt runtergeputzt. Er stand ewig im Bad und hat sich vor der Behandlung die Zähne geputzt und die meinte zu ihm, dass er nicht anständig geputzt hätte. Daraufhin weigerte er sich, sie auch nur in die Nähe seiner Zähne zu lassen. Die war aber auch einfach unfreundlich.

Nach dem Wechsel hatte er dann keine Probleme mehr. Es lagen eben hier wirklich an dem Zahnarzt.

Ich war mit meinem Sohn noch nie bei einem Zahnarzt. Ich habe immer sehr viel darauf geachtet, das er seine Zähne gut putzt und das er keine Säfte oder sonstiges süßes Zeug mit ins Bett bekommt.

Mein Sohn hatte jetzt schon mehrmals im Kindergarten Besuch vom Zahnarzt und da hat er ganz ordentlich den Mund aufgemacht, weil es eben alle Kinder machen müssen. Ich fand das besser als mit ihm alleine zu einem Zahnarzt zu gehen, denn da hätte er sich bestimmt geweigert. Und nötig war es bisher auch nicht. Er hat wirklich wunderschöne Zähne, keine Löcher oder sonstiges. Alles einwandfrei.

Und da er das mit dem Mund aufmachen jetzt schon gut kennt werden wir jetzt Regelmäßig mit ihm zum Zahnarzt gehen. Er war jetzt schon einmal mit mir zusammen dort und hat dabei zugeschaut wie ich auf den Stuhl saß und hat den Zahnarzt schon mal kennen gelernt.

Aber ich kenne auch einen Fall bei mir in der Familie. Der Junge ist 5 Jahre alt und hat so gut wie keine Zähne mehr im Mund. Vorne hat er keine mehr, nur noch ein paar Backenzähne. Ihm ist regelrecht alles abgefault und ihm mussten alle Zähne rausgezogen werden, wenn man noch von Zähnen reden konnte, es waren eher kleine braune Stummel. Aber gewundert hat mich das nicht, da er immer Apfelschorle und andere Säfte mit ins Bett bekommen hat. Und er hat auch immer sehr viele Süßigkeiten gegessen, was er auch heute immer noch tut, da die Süßigkeiten frei zugänglich für ihn sind, direkt unten in der Schublade. Und da er so schlechte Erfahrungen beim Zahnarzt schon machen musste, macht er dementsprechend auch Theater wenn er dann hin muss.