Milch & Soja bei Laktoseintoleranz?
Meine Kinder leiden seit ihrer Geburt an einer Laktoseintoleranz. Die Säuglingsernährung hat sich nicht ganz einfach gestaltet da sie auch keine Muttermilch vertrugen, aber durch eifriges Suchen fanden wir eine Babynahrung die beiden gut tat.
Aus dem Säuglingsalter sind sie jetzt heraus und ich möchte ihren Speiseplan erweitern. Da anscheinend viele Menschen mit der Laktose Probleme haben gibt es genügend Ersatzprodukte, trotzdem wollte ich nicht nur laktosefreie Produkte verwenden, sondern auch Soja Produkte. Doch leider musste ich feststellen, dass meine Kinder auch kein Soja vertragen.
Wie gibt es das? Gibt es auch eine Soja-Unverträglichkeit? Ist das vielleicht eine Nebenerscheinung der Laktoseintoleranz?
Es gibt auch eine Allergie gegen Soja. Vielleicht ist es aber auch eine Kreuzallergie, das weiß ich leider nicht.
Ich beispielsweise bin gegen Soja und Sojaprodukte allergisch. Das ist, wenn man zudem vegetarisch lebt, schon ziemlich kompliziert, glaub mir. Wenn ich Soja zu mir nehme, bekomme ich eine brennende Zunge, die wohl auch leicht anschwillt, wie dann auch mein Hals. Sprich, ich bekomme vom Sojakonsum Atemnot, und zum Teil richtig schlimme. Wobei ich wohl abgekochte Sojaprodukte vertragen kann. Aber "rohe" Sojaprodukte eben gar nicht.
Allerdings hängt es, zumindest bei mir persönlich, nicht mit der Laktoseintoleranz zusammen. Ich persönlich bin nämlich nicht "allergisch" gegen Laktose. Normale unbehandelte Milch und diverse Milchprodukte vertrage ich völlig problemlos.
Mein Lebensgefährte ist übrigens laktoseintolerant und trinkt daher nur Sojamilch. Die "normale" Milch ohne Laktose schmeckt ihm nicht. Aber das ist wohl einfach eine Geschmacksfrage.
Also wenn deine Kinder sowohl Laktose als auch Soja nicht vertragen, dann wirst du auf solche Produkte wohl verzichten müssen. Aber die laktosefreie Milch ohne Soja ist ja immerhin auch ein Ersatz. Es ist also nicht so, dass deine Kinder zwangsläufig irgendwelche Mangelerscheinungen bekommen müssten.
Interessant wäre es jetzt noch zu wissen, ob deine Kinder nur eine Laktoseintoleranz haben, also den Milchzucker nicht abbauen können, oder eine komplette Unverträglichkeit von Milchzucker vorliegt.
Bei der bloßen Intoleranz kannst du deinen ja mit Zugabe von Laktase (Enzym das den Milchzucker im Darm abbaut) weiterhelfen, oder Beispielsweise zum den Minus-L-Produkten greifen.
Es gibt eine Sojaallergie, die soweit ich weiß häufig mit einer Milchallergie auftritt, weil ich schon oft von Menschen gehört habe, dass sie beide Allergien haben. Bist du sicher, dass es bei deinen Kindern die Laktoseintoleranz und nicht die Milchallergie ist? Das sind nämlich zwei verschiedene Dinge. Die Laktoseintoleranz ist KEINE Allergie und daher ist das Immunsystem nicht beteiligt, sondern es fehlt das Enzym Laktase, das die Laktose spalten soll. Die Laktose gelangt somit in den Darm und wird von Bakterien zersetzt und dabei werden Gase frei, die schädlich für den Körper sind und u.a. die Verdauungsbeschwerden auslösen. Bei der Milchallergie ist man gegen ein Milcheiweiß (z.B. Casein) allergisch. Da helfen aber die laktosefreien Produkte nicht, weil da nur die Laktose entfernt wurde.
Bei den laktosefreien Produkten muss man aufpassen, weil noch ein gewisser Anteil Rest-Laktose enthalten ist. Ich bin auch laktoseintolerant und wenn ich zuviel von diesen laktosefreien Produkten am Tag esse, dann hab ich trotzdem die Probleme, weil dann einiges zusammen kommt. Deshalb nehme ich bis auf laktosefreien Käse nur noch Sojaprodukte zu mir, weil die mir ganz gut schmecken und ich dann nicht zu viel Laktose zu mir genommen habe. Auch die Laktase-Tabletten wirken nicht immer richtig. Man darf nur eine gewisse Menge davon zu sich nehmen und bei zu viel Milch hat man dann auch die Probleme, weil nicht alles gedeckt wird. Von den Tabletten nehme ich meistens nur mal was, wenn ich irgendwo eingeladen bin und doch mal z.B. eine geringe Menge Milch im Kuchen ist. Immerhin sind das Tabletten und die möchte ich nicht mehrmals täglich nehmen. Es kommt aber auch drauf an, wie stark die Laktoseintoleranz ist. Einige haben nur zu wenig Laktase (anstatt gar keine) und kommen daher auch mit größeren Mengen laktosefreien Produkten zurecht.
In vielen Supermärkten/Drogerien (Kaufland, DM, Netto...) hab ich schon Reismilch und Hafermilch gesehen. Im Bioladen (und manchen Reformhäusern) gibt es auch Hafersahne, Eis und Sahne aus Reismilch und sogar Reismilchschokolade in mehreren Sorten (Marke Bonvita). Vielleicht ist das ja eine Alternative für deine Kinder.
Für Informationen kann ich die Internetseite "Libase.de" empfehlen. Die hat mir sehr viel geholfen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-41410.html
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