Wohnung im Haus meiner Eltern: Steht mir ALG 2 zu?
Hallo!
Momentan bin ich noch in der Ausbildung. Allerdings habe ich höchstwahrscheinlich Ende Januar nächsten Jahres meine Ausbildung abgeschlossen. Danach möchte ich noch studieren. Da mein Studiengang nur immer im Wintersemester beginnt, kann ich erst im September oder Oktober mit dem Studium beginnen. Nun stellt sich mir die Frage, was ich bis dahin machen soll und wie ich bis dahin über die Runden kommen soll.
Ich lebe im Haus, in dem meine Eltern zur Miete wohnen, in einer eigenen, kleinen Wohnung. Ich bin noch keine 25 Jahre alt, sodass ich eigentlich laut ALG 2 Statuten noch nicht in einer eigenen Wohnung leben darf. Würde ich also die Miete nicht anteilig erstattet bekommen? Würde ich aber etwas Geld für Lebensmittel, Klamotten usw. bekommen?
Es ist nicht nur so, dass ich mich nach der Ausbildung arbeitslos bzw. arbeitssuchend melden möchte, weil ich mir erhoffe, dann etwas Geld zu bekommen. Ich habe außerdem gehört, dass von der Arbeitsagentur einige Weiterbildungskurse angeboten werden. Das wäre natürlich schön, wenn ich die Zeit bis zum Studium so sinnvoll nutzen könnte. Außerdem habe ich von diesen Bildungsgutscheinen gehört, die man bekommt, wenn man einige Zeit arbeitslos ist. Wisst ihr darüber näheres?
Um es ganz klar zu sagen: Nein dir steht kein ALG2 zu.
Kommen wir nun zur Erklärung:
1. Du sagst es selber, du bist noch nicht 25 Jahre alt, du hast die Pflicht bei deinen Eltern zu wohnen wenn du kannst. Du würdest gar nichts erstattet bekommen wenn in der Wohnung deiner Eltern Platz für dich vorhanden ist, und da ist die ARGE ganz regeltreu.
2. Du meldest dich zwar Arbeitslos, aber erst mal wird geschaut ob dich dein Ausbildungsbetrieb nicht übernehmen kann, das AA wird deinen Betrieb versuchen dazu zu bekommen dich zu übernehmen.
3. Als Azubi hattest du ein Gehalt und eine Wohnung nun wird das AA dazu übergehen zu überprüfen wie du das finanzieren konntest.
Du hast nun die Möglichkeit einen Zeitvertrag in deinem Beruf zu finden der bis September geht, dadurch ersparst du dir den ganzen ALG2-Ärger.
Außerdem bekommst du so mehr Geld heraus. Nutz deine Ausbildung auch wenn du studieren willst, vielleicht findest du ja auch einen Dualen Studienplatz wo der Betrieb dich bis September schon mal vollarbeiten lässt mit deiner Ausbildung
Bildungsgutscheine? Guter Witz, das sind solche Sachen wie Bewerbungen schreiben und alles sowas, wirklich Mathematik usw.-Unterricht wirst du da kaum haben.
Ich habe ja auch gar nicht die Erwartung, woanders hinzuziehen. Wenn ich nach der Ausbildung keinen Mietanteil bezahlt bekomme, fände ich das ja auch in Ordnung. So hatte ich mir das schon gedacht.
Mein Ausbildungsbetrieb wird mich zu 99 % nicht übernehmen. Richtig übernommen hat der Betrieb noch keinen nach der Ausbildung. Wenn der Betrieb das gemacht hat, dann immer nur für zwei, drei Monate.
Wieso soll die Arbeitsagentur überprüfen, wie ich als Azubi den Lebensunterhalt bestreiten konnte? Meine Ausbildungsvergütung entspricht in etwa dem ALG 2. Das Kindergeld haben meine Eltern bekommen.
Arbeiten würde ich in meinem Beruf auch für das etwa Dreivierteljahr, keine Frage! Nur habe ich gehört, dass man nicht gerne Leute einstellt, die ein paar Monate später schon wieder weg sind. In einem handwerklichen Bereich könnte ich mir das ja noch etwas vorstellen, dass man nach der Ausbildung vielleicht auf Baustellen für ein paar Monate mit Zeitvertrag aushelfen könnte. Ich mache eine Ausbildung in der Verwaltung. Da stelle ich mir das eher etwas schwieriger vor, denn welche Firma möchte einen Mitarbeiter, der nur wenige Monate bleibt, gleich einen Einblick in die Konten, Bilanzen, Lohnabrechnung usw. gewähren?
Einerseits habe ich auch gehört, dass die Arbeitsagentur oft irgendwelche Maßnahmen anbietet, die nicht sehr sinnvoll sind, aber andererseits habe ich auch schon von speziellen Fremdsprachen- oder Buchhaltungsprogrammkusen gehört, die man mit so einem Bildungsgutschein finanzieren könnte.
Ok es wäre sicherlich interessant zu wissen was du studieren willst, denn wenn du etwas in der Verwaltung machst und ein duales Studium der Betriebswissenschaften machst kann ich mir doch sehr gut vorstellen das es Firmen gibt welche da gerne mitspielen.
Die AA interessiert für noch ganz andere Sachen, ich war 3 Monate zwischen meinen Schulen Arbeitslos gemeldet und sollte min 1 mal in Woche antanzen und da bekommt doch einiges mit.
Wenn du etwas kräftiger bist kannst du dich ja mal erkundingen ob es bei euch eine Tagelöhnerbörse gibt, wäre auch eine Möglichkeit für die Monate.
Fremdsprachenkurse gibt es ja, aber nur wenn die es für sinnvoll halten, und das glaube ich bei einem ehermaligen Azubi in der Verwaltung kaum, ich denke eher das Fremdsprachenkorrospenden da bessere chancen haben, aber ich schätze wenn du der AA das richtig erklärst warum du es machen willst kann es klappen, Buchhaltungskurse der AA sollten für dich als ehermaliger Azubi eher langeweilig sein
Ich möchte auf jeden Fall auch etwas im Bereich Wirtschaft und Verwaltung studieren. Welcher Studiengang es sein wird, weiß ich noch nicht zu 100 Prozent, aber momentan sieht es schon nach Betriebswissenschaften aus. Vor meiner Ausbildung wollte ich eigentlich ein duales Studium machen, aber ich habe keine Stelle bekommen. Jetzt nach der Ausbildung möchte ich nicht noch ein duales Studium machen. Ich denke, Praxiserfahrung habe ich jetzt erstmal genug durch die Ausbildung und dann möchte mich nach der Ausbildung ganz auf das Studium konzentrieren.
Ich glaube, so ein Job als Tagelöhner wäre nicht unbedingt etwas für mich, denn ich bin weiblich, nicht zierlich, aber auch nicht kräftig und gesundheitlich auch ein wenig eingeschränkt.
Schade, dass wohl keine Fremdsprachenkurse bezahlt werden. In größeren Unternehmen erwartet man selbst von einfachen Angestellten in der Verwaltung, dass sie fließend Englisch sprechen können. Wieso sollten Buchhaltungskurse für mich langweilig sein? Wir arbeiten im Betrieb mit Lexware. Inzwischen arbeiten wohl die meisten Firmen mit SAP. Mit dem Programm würde ich auch gerne arbeiten können.
Aber mal zu meiner Ursprungsphase: Würde mir gar kein Geld nach der Ausbildung zustehen? Wovon soll ich denn dann leben?
Ich hatte das Problem, mit dem mich stellt doch keiner für ein paar Monate ein, vor Jahren auch. Ich wusste ich beende meine Ausbildung Ende Januar und wusste, das ich im folgenden Sommer noch mal ein Jahr zur Schule gehen möchte. Mein Lehrbetrieb konnte sich keine zwei Vollzeitkräfte leisten. Vorallem weil ja auch absehbar war, das ich wieder gehe. Die wussten das ich noch mal zur Schule gehen möchte. Mein Vater wollte mich auch nicht einstellen, weil er mit Recht sagte, wenn ich bei ihm anfange zu arbeiten, muss ich neue Sachen einführen, damit er meinen Lohn bezahlen kann. Nur kann die keiner machen, wenn ich nicht mehr da bin.Ich sprach, eher just for Fun, noch andere Metzger an, ob sie mich für ein halbes Jahr einstellen würden. Auch die lehnten ab.
Ich habe mich dann bei einem grösseren Unternehmen vor Ort beworben. Das ich noch mal zur Schule gehen wollte, habe ich nicht erwähnt. Die stellten mich auch sofort ein. Ich hatte an sich vor, den geplanten Schulbesuch bis zur Kündigung für mich zu behalten. Naja dann trudelte ein Brief der Schule ein, das ich erst noch eine Aufnahmeprüfung machen muss. Der Termin war ein Freitag. Freitag bekommt man in meinem Beruf nur schwer frei und ich musste es meinem Filialleiter sagen. Ich durfte zu dieser Aufnahmeprüfung gehen und ich wurde auch nicht gekündigt, obwohl ich noch in der Probezeit war. Ich habe aber als die Zusage von der Schule bekam fristgemäss gekündigt. War kein Problem.
Ich an deiner Stelle, würde mich bewerben und das geplante Studium nicht angeben. Vielleicht stellst du dann noch fest, das du doch nicht studieren möchtest oder so. Man weiss nie was kommt.
Ansonsten steht, soweit ich das weiss, Menschen die eine Ausbildung beendet haben und keine neue Stelle finden, auch Arbeitslosengeld 1 zu. Das kannst du, falls du keine Stelle findest ja beantragen. Beachte dabei aber, das du dich drei Monate, bevor dein Ausbdilungsverhältnis endet, beim Arbeitsamt melden musst. Ansonsten können die dir die Leistungen sperren oder kürzen. Ich würde dort auch nicht angeben, das du ab dem Wintersemester noch studieren möchtest. Du wirst dich allerdings weiter bewerben müssen.
Bildungsgutscheine gibt es erst, wenn man x Monate nicht vermittelt werden konnte. Und die dienen an sich den Leuten, die mit den Bildungsgutscheinen auch wieder in Arbeit gehen. Sie dienen an sich nicht der persönlichen Weiterbildung. Und wenn ich dich richtig verstanden habe, würdest du wenn gerne eine Fortbildungsmassnahme machen, die dir in deinem Studium hilft. Ich finde das den Menschen gegenüber, die Arbeit suchen und darauf angewiesen sind, solche Fortbildungen zu machen, ziemlich unfair.
Ach ja zu dem Arbeitslosengeld. Soweit ich das weiss, orientierten sich die Geldleistungen in deinem Fall dann nicht an dem zu letzt bezogenen Lohn, sondern an dem, was eine ausgelernte Kraft verdienen würde. Da allerdings am Minimalsatz. Und von dem gibt es dann X Prozent. Zu dem Arbeitslosengeld 1 kann man dann auch noch Wohngeld beantragen. Das ist, soweit ich das weiss, altersunabhängig. Wobei aber mit Sicherheit gefragt wird, wie du dein Leben bisher finanziert hast.
Selbiges funktioniert auch mit einem Job auf 400 Euro Basis. Solltest du dich nun bewerben und Zusagen bekommen, solltest du darauf achten, das du keinen Zeitvertrag von einem Jahr bekommst. Ich weiss nicht, ob man den einfach so kündigen kann.
Mein Ausbildungsbetrieb weiß auch schon, dass ich noch studieren möchte und selbst eine Frau, die auch bei der Arbeitsagentur beschäftigt ist, weiß darüber Bescheid. Wie das kam, ist eine etwas längere Geschichte, aber kurzum hat meine Chefin schön laut rausposaunt, dass ich ja noch studieren möchte und jetzt habe ich die Befürchtung, dass mich die Arbeitsagentur sowieso nicht mehr großartig unterstützen möchte, da sie mit Studenten ja nichts mehr zu tun haben.
Total festgelegt habe ich mich noch nicht, dass ich studieren möchte, aber zu 80 % sieht es momentan schon danach aus. In erster Linie möchte ich noch studieren, da mir diese Arbeit einfach zu wenig fordernd erscheint. Sicherlich ist das von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich, aber mich interessiert auch ein Wenig das Warum und ich möchte nicht nur ausführende Tätigkeiten übernehmen. Natürlich könnte ich mich auch bewerben und dann mit Glück ein knappes Dreivierteljahr in irgendeiner Firma unterkommen. Allerdings hat es schon so lange gedauert, bis ich eine Ausbildungsstelle gefunden habe, da ich in Vorstellungsgesprächen überhaupt nicht überzeugen konnte. Ich bin ziemlich schüchtern, nervös und unsicher und seit ein paar Monaten weiß ich auch, dass ich eine Sozialphobie habe. Ich glaube, es sieht eher nicht so rosig aus, dass mich jemand einfach so einstellen würde.
Übers Arbeitslosengeld 1 habe ich mich mal etwas informiert. Da meine Ausbildungsvergütung ziemlich gering ist, hätte ich dann nur einen Anspruch von etwa 200 € im Monat. Wenn ich das richtig verstehe, wäre ich während ich ALG 1 beziehen würde, über die Arbeitsagentur krankenversichert. Ist das richtig? Wenn ja, dann wäre das ja schon mal nicht schlecht. Allerdings war ich in der letzteren Zeit über einen längeren Zeitraum krank (in einer Klinik) und habe für etwa drei Monate Krankengeld. Inwiefern wirkt sich das auf das ALG 1 aus, das mir zustünde?
Wie gesagt, zu 100 % ist das noch nicht klar, dass ich studieren möchte, aber natürlich würde ich gerne eine Fortbildungsmaßnahme machen, die in erster Linie mir weiterhilft. Ich glaube, ein schlechtes Gewissen muss ich (anderen) Arbeitslosen nicht haben. Sicherlich kann man das nicht pauschalisieren, aber ich denke, es gibt sicherlich noch schlimmere "Vergehen" als ALG-Empfänger als einen Kurs zu besuchen, obwohl man erst noch ein Studium machen möchte.
Ich habe mich heute Abend nochmal schlau darüber gemacht, wie das mit dem ALG 1 ist. Es ist wohl nicht so, dass das nach dem Verdienst einer ausgelernten Kraft berechnet wird. Das ist wohl nur ein weitverbreitetes Gerücht. Mein ALG 1 Anspruch würde sich nach meinem letzten Ausbildungsnettolohn richten. Das ist sehr wenig, aber eigentlich bin ich auch schon froh über die Krankenversicherung und jeden weiteren Cent zusätzlich.
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