DVD: Natural Born Killers

Story
Mallory und ihre Eltern mit Bruder leben in den USA in einem Einfamilienhaus. Doch ihr Vater vergreift sich immer und immer wieder an der Tochter, dadurch ist Mallory seelisch am Boden. An einem Tag erhält der Vater eine Lieferung Fleisch, Mickey bringt dieses Fleisch vorbei und weckt so das Interesse von Mallory. Ihr Vater vergreift sich dennoch immer wieder an der Tochter, doch eines Tages kann Mickey aus dem Knast fliehen. Nun töten Mickey und Mallory zuerst den Vater und danach die Mutter. Ab diesem Zeitpunkt beginnen sie zusammen ein neues Leben. Kurze Zeit darauf heiraten sie auch noch. Da sie viel unterwegs sind, hinterlassen sie überall in der USA eine riesige Blutspur. Innerhalb von drei Wochen töten sie 52 Menschen, aber sie lassen bei jedem Massaker einen Menschen am Leben, der die Geschichte von ihnen erzählt. Doch die Presse bekommt langsam aber sicher großes Interesse an dieser Geschichte und heftet sich so an die Fersen von Mickey und Mallory...

Bildqualität
Ich finde man kann die Bildqualität gar nicht so richtig bewerten, denn als Stil-Mittel setze der Regisseur immer wieder ein zum Beispiel verfärbtes Bild ein oder aber ein verrauschtes Bild, teilweise Unschärfe Effekte oder dergleichen.. Aber dennoch hat mir das Bild sehr gut gefallen, denn man kann hier alles sehr gut erkennen und die Kontraste sowie die Helligkeitseinstellungen gehen in Ordnung.

Soundqualität
Auch der Sound ist wirklich großartig. Der Sound liegt nämlich in 5.1 auf dieser DVD vor und ich muss sagen, dass der Sound einfach erstklassig ist. Die Soundeffekt werden richtig gut wiedergegeben und der Subwoofer muss immer ordentlich mitarbeiten, man spürt manchmal sogar den Boden vibrieren. Auch kann man die Stimmen der Schauspiel zu jeder Zeit sehr gut verstehen, denn der Centre gibt diese klar und deutlich wieder.

Fazit
Also ich hab mir den Film gekauft und wusste ja schon im Voraus, dass dieser Film wirklich sehr gut sein soll, aber ich finde diesen Film einfach richtig geil. Ich bin der Meinung, dass „Natural Born Killers“ einer der besten Filme überhaupt ist. Vor allem hat mir an dem Film diese mediale Darstellung wirklich gut gefallen, denn es gab im Film ja viele Fans von Mallory und Mickey. Dank den Medien wurden die beiden ja schon wie Superstars gefeiert. Und die ganzen Morde in diesem Film sind meiner Meinung nach auch sehr gut dargestellt, man fiebert teilweise echt mit. Der Film ist von Anfang bis Ende sehr, sehr spannend und bietet eine tolle Atmosphäre. Jeder, der diesen Film noch nicht gesehen hat und sich „Film-Fan“ nennt, der MUSS sich „Natural Born Killers“ ansehen!

Hallo!

Redest du hier von der Director's Cut Fassung? Denn nur die bringt den medienkritischen Inhalt voll rüber.

Als "Pflichtprogramm" würde ich "Natural Born Killers" zwar nicht bezeichnen, aber ist schon ein Stück sehr gutes Kino, dass Oliver Stone hier abgeliefert hat. Krasse Story mit krassen Typen in krassen Bildern - schon mehr als sehenswert. Allerdings nicht in der geschnittenen Fernsehvariante und auch nur bedingt in der Kinofassung. Deshalb hier lieber zum Director's Cut greifen.

Nothlia hat geschrieben:Hallo!
Redest du hier von der Director's Cut Fassung? Denn nur die bringt den medienkritischen Inhalt voll rüber.
...

Ich liebe diesen Film. Einzig und allein wegen dieser DVD habe ich mir überhaupt einen DVD-Player zugelegt.

Das ist mein absoluter Lieblingsfilm. Meiner Meinung nach der romantischste Liebesfilm den es jemals gegeben hat. Der ist einfach nur toll. Ja, ich weiß, als Liebesfilm ordnet man ihn eher selten ein und es gibt eine Menge Tote, aber bei Bonny und Clyde gab es auch ziemlich viele Schießerein und die sind ja auch eher wegen ihrer Beziehung zueinander berühmt und berüchtigt geworden.

Neben der Romantik ist natürlich auch viel Kritik an den Medien und an der Gesellschaft dabei. Die Mischung ist absolut perfekt. Den Film sollte jeder kennen. Leider wird ihn wohl nicht jeder verstehen befürchte ich.

Oje, Natural Born Killers... Wirklich schlecht ist er nicht, aber ein gutes Beispiel für eine Reihe von Filmen, aus denen man sehr viel mehr hätte machen können. Nicht umsonst hat sich Tarantino von dem Drehbuch distanziert: Was hätte werden können und was dabei rauskam, das sind Welten!

Gerade wenn man die eigentliche Vorlage Badlands und die Geschichte von Charles Starkweather kennt rollen sich einem die Fußnägel hoch, was hier an Potenzial verschenkt wurde. Sei es die teilweise komplett abgeänderte Fassung des Drehbuchs, deren Handlung usw. nicht mehr an Badlands rankommt oder neu hinzugefügte Elemente in der Handlung.

Aber: Ich werte NBK nach wie vor aus Sicht eines Tarantino Fans, der mit Mainstream Regisseuren wie Stone eben schneidet. Aus einer sehr hitzigen Diskussion auf einem anderen Board wo man sich hier (Stil von Stone vs. Tarantino und was hätte anders sein können) fast die Köpfe einschlug fand ich aber ein Zitat von Tarantino vor der Premiere von Natural Born Killers passend (bevor er sich endgültig distanzierte), was dort den Abschluss bildete recht interessant. Sinngemäß ging es in die RIchtung, dass Oliver Stone Fans den Film lieben werden und Tarantino Fans ihn eher nicht mögen werden - wie wahr .

Es gab wohl keinen Film der 90er der heftiger diskutiert wurde als "Natual Born Killers". Die einen halten den Film für einen gewaltverherrlichenden Wutausbruch, die anderen für ein kritisches Meisterwerk.

Persönlich tendiere ich eher zum Meisterwerk. Der Film zeigt eindrucksvoll, dass Gewalt allgegenwärtig ist, egal ob zuhause, in den Medien oder in der Form von staatlichen Befugnissen. Es wird aber nicht nur die Gewalt selbst dargestellt, sondern auch angeführt, wie sensationsgeil die Gesellschaft darauf reagiert. Das führt schlussendlich zur Verharmlosung der Gewalt und auch dahin, dass die einzelnen Parteien stets eine Rechtfertigung für ihr gewalttätiges Handeln suchen und finden, auch wenn diese oft illusorisch ist. Intensive Gewalt wird zur alltäglichen Unterhaltung für die gesamte Gesellschaft.

Die Handlung bestitzt also einen nicht zu unterschätzenden Tiefgang und so einige philosophischen Fragestellungen. Die notwendigerweise überzeichneten und schablonenartigen Nebenfiguren passen da gut ins Bild und unterstützen den aussagekräftigen Charakter des Films.

Der Regisseur, Oliver Stone, hilft noch weiter nach und bietet ein riesiges Repertoire an filmischer Kreativität und Technik auf. Das was hier gezeigt wird ist gleichermaßen höchst beeindruckend wie einzigartig, die Inszenierung darf getrost als brilliant bezeichnet werden. Und das wichtigste: Es passt jederzeit perfekt zum Film und seiner Aussage.

Interessant ist übrigens, dass der Film eigentlich genau das darstellt, was durch ihn auch kritisiert wird. Oliver Stone sah jedoch keine andere Möglichkeit als Feuer mit Feuer zu bekämpfen, alles andere zeigte seiner Meinung nach wohl zu wenig Wirkung in der Gesellschaft, und da dürfte er garnicht so falsch gelegen haben. Es wäre sicherlich interessant zu erfahren, wie der Film in unserer heutigen Zeit, 15 Jahre nach seinem Erscheinen, aufgenommen werden würde.

Kommen wir noch kurz zu den Darstellern. Haupt-, aber auch die Nebenrollen sind ausgezeichnet besetzt. Die Schauspieler gehen hier quasi in ihren Rollen auf und bieten, im Rahmen der Möglichkeiten, ausnahmslos eine spitzenmäßige Leistung. Das gilt im besonderen Maße für die Hauptdarstellerin Juliette Lewis, die ihre Rolle mit einer unglaublichen Intensität und Überzeugungskraft spielt. Das Publikum wird regelrecht in ihren Bann gezogen.

Fazit: "Natural Born Killer" gilt als umstritten, und das hat seine Gründe. Hier muss jeder selbst entscheiden ob er die Gesamtheit des Films als das annimmt, was es sein soll, oder das Ganze einfach in die Hölle verdammt. Mehr als Schwarz oder Weiss gibt es jedoch nicht.