Wie fühlt man sich ohne Haare?

Irgendwie geht mir die ganze Zeit durch den Kopf, wie man sich wohl ohne Haare auf dem Kopf fühlt, wie das so ist.... Aber als Frau eine Glatze wohl kaum – da denken ja alle: entweder ist das eine Kampflesbe oder sie hat Chemo hinter sich

Aber trotzdem würd ich einfach mal gerne eine Glatze „fühlen“, versteht ihr was ich meine? Vielleicht hat ja hier eine Frau ein Glatze? *hoff Wenn ja bitte melde dich hier!! Denn ich weiß nicht, ob Männer und Frauen das gleich empfinden...

Ich hatte frueher mal einen kleinen Streifen unten am Hinterkopf abrasiert und den Rest lang gelassen und meist als Zopf darueber getragen. Am Anfang war es vor allem sehr 'frisch' und ziemlich ungewohnt, natuerlich ist man dort dann auch etwas sensibler als mit Haaren. Ansonsten fuehlt es sich ganz normal an wie andere 'kahle' Koeperstellen, und es wachsen ja sehr schnell wieder Haare nach und es wird stoppelig. Kann mir aber vorstellen, dass es mit echter Glatze nochmal ganz anders ist. Da muss man auf Sonnenbrand achten, im Winter braucht man eine Muetze und man merkt natuerlich auch immer als erster wenn es mal anfaengt zu regnen

Ich schneide mir jeden Sommer eine Glatze. Aber eine Frau mit Glatze muss nicht unbedingt sein. Es fühlt sich richtig angenehm an, ohne Haare auf dem Kopf und man spart ein wenig Zeit im Badezimmer. Komischerweise liegt es in der Natur das auf einmal alle Bekannten und Freunde über deinen Kopf streicheln - weil sich das gut anfühlt. Ganz schön nervig und vor allem ekelig wenn alle deinen Kopf betatschen.

Hallo helene32,

Wieso sollten Männer und Frauen das unterschiedlich empfinden? Männer und Frauen sind doch beispielsweise auch nicht unterschiedlich kitzelig und wenn man beispielsweise friert, dann ist das ja auch nicht je nach Geschlecht unterschiedlich. Demnach denke ich, wäre das bei einer Glatze auf der physischen Ebene dasselbe. Und auf der psychischen auch nicht unbedingt anders.

Ich hatte übrigens (als biologische Frau) auch noch keine ganze Glatze. Wohl aber hatte und habe ich, wie misspider auch, einen Teil der Haare im Nacken abrasiert. Ich mache das, weil ich sehr dichtes Haar habe und mir das im Sommer einfach viel zu heiß ist. Man sieht es übrigens nicht unbedingt, beziehungsweise man würde es nur sehen, wenn ich mir einen hohen Pferdeschwanz machen würde. Wenn man die Haare offen trägt, dann fallen sie auf die ausrasierte Stelle, und niemand sieht etwas davon.

Wo wir bei der psychischen Ebene wären. Ich denke, da sind Männer und Frauen im Prinzip auch nicht anders, wobei Männer mit Glatze akzeptierter sind, als Frauen mit Glatzen. Diese Assoziationen mit "Kampflesbe", "Krebskranke", wie du ja auch geschrieben hast, gibt es nun einmal leider, nur, weil diese Frauen eben dem "Normalbild" widersprechen. Aber ich denke, wenn es diese Auffassungen nicht gäbe, dann wäre es weniger schlimm. Da denke ich, könnte sich eine Person dann höchstens individuell für die Glatze schämen, weil sie sich so einfach hässlich findet. Da wäre es dann auch wieder zweitrangig, ob es einem Mann oder einer Frau so geht.

Also, psychisch ist das Empfinden natürlich abhängig davon, wie viel Selbstvertrauen eine Person hat, wie ihr Umfeld reagiert, und auch, ob sie denn die Glatze aus eigenem Willen hat oder aus anderen Gründen. Ich denke, wenn es gewollt ist und man sich an den Reaktionen des Umfelds nicht stört, muss man sich mit einer Glatze nicht schlecht fühlen. Sonst könnte sich eine Person natürlich schon schämen oder hässlich finden.

Auf der physischen Ebene würde ich sagen, ist es einfach luftiger ohne Haare. Ich meine, ich merke es ja schon, wenn ich bloß weniger Haare habe, als sonst. Also hat es schon eine kühlende Wirkung, die im Sommer sehr angenehm sein kann. Umgekehrt wird es so im Winter sicherlich ziemlich kalt. Ansonsten denke ich, gibt es da eigentlich sonst kaum etwas zu sagen.