Erfahrung mit 7 Meilenstiefeln / Bouncern
Der ein oder andere hat sicher schon im Fernsehen davon etwas gehört oder auch schon einmal Leute live damit rumlaufen gesehen, die Rede ist von einem Sportgerät welche unter verschiedenen Namen vermarktet wird, zum Beispiel 7meilenstiefel (das ist tatsächlich der Markenname mit dem geworben wird) oder auch Poweriser. Umgangssprachlich werden sie auch Bouncer genannt. Der Einfachheit halber schreibe ich nun nicht mehr 7meilenstiefel oder Poweriser sondern nur noch Bouncer.
Also was ist ein Bouncer? Mit einem Bouncer kommt man erst einmal nicht weit, man braucht zwei, sie werden auch nur im Doppelpack verkauft, daher ist das kein Problem. Es handelt sich um ein Aluminiumgestell, mit einer Federung, so lässt sich die ganze Konstruktion mit etwas Kraftaufwand zusammenstauchen und selbige drückt sich dann im Wunsch nach Entspannung der Feder wieder in seine Ausgangslage zurück.
Die Teile werden dann über eine Bindung und einem Bogen zur Stabilisierung an die Füsse und Unterschenkel befesstigt, die Bindung hält die Füsse fest und der Bogen ist ein Rohr, welches hinter dem Bein nach oben geht, dann vorne am Bein unter dem Knie einmal herumläuft und dann hinten wieder runter geht. Das ganze ist dann gut und sicher fixiert und man wird mal eben gute 40 Zentimeter grösser. Beim Laufen nun wird die Feder beim Auftreten gespannt und beim Abtreten wieder entspannt, was dazu führt, dass man einen sehr federnden Gang hat und da die Beine verlängert werden, kommt man mit einem Schritt auch sofort ein gutes Stück weiter.
Die ersten Schritte sind sehr ungewohnt und man hält sich besser erst einmal an der Wand oder an einem Helfer fest, aber es ist nicht schwer, sondern eigentlich nur Kopfsache zuzulassen, dass sich das Gehen einfach anders anfühlt. Wer da genug Mut hat, kann binnen zehn Minuten frei laufen, wer eher ängstlich und Sicherheitsorientiert ist, wie ich es bin, braucht schon mal ein Stündchen, aber spätestens dann geht es recht Problemlos.
Nun das klingt noch nicht so spannend, auch wenn das herumlatschen mit den Bouncern schon Spass macht. Wenn man einen sicheren Stand auf den Geräten hat, kann man schneller Laufen und auch schon mal ein paar Sprünge wagen, Experten schaffen es recht locker mit genug Schwung Sprünge zu machen und dabei mit einem Sprung über zwei Meter in die Höhe und fünf Meter weit zu springen! Mit etwas Übung ist es dann auch möglich mehr oder weniger als dem Stand Saltos zu springen.
Da die Bouncer leider ziemlich teuer sind, je nach Modell ist man mit Schutzausrüstung 400 bis 500 Euro los, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, es in einem Laden einfach mal aus zu probieren. Über die offizielle Webseite habe ich in der Händlerübersicht einen kleinen Laden in Hamburg entdeckt, hier kann man einfach mal hingehen und die Bouncer unverbindlich testen.
Es macht wirklich grossen Spass und trainiert den Körper auch sehr gut, ohne dass man sich dann gleich total platt fühlt.
Da ein Video oft mehr als 1000 Worte sagt, habe ich bei Youtube gesucht und ein Video entdeckt, welches genau in dem Laden in Hamburg startet, wo ich es auch getestet habe, der Kerl mit dem Lockenkopf und der Mütze hatte mir das ganze auch erklärt und mir bei den ersten Schritten geholfen. Das Video ist hier.
Ich kann es nur empfehlen, wer in der Nähe wohnt sollte unbedingt mal hingehen und das ganze ausprobieren
Mittlerweile habe ich mir eigene Bouncer zugelegt und bin sehr zufrieden mit den Teilen, es macht irre Spass damit herum zu hüpfen und je mehr man übt um so sicherer fühlt man sich darauf und um so höher und weiter traut man sich auch zu springen.
Allerdings kommt man wirklich sehr krass ins Schwitzen, man hat ja mal eben dreieinhalb Kilogramm an jedem Fuss extra hängen, das ist aber ja auch nicht schlecht, um so mehr Training hat man und das während einer Tätigkeit die total Spass bereitet.
Die Dinger sind allerdings weniger geeignet, um bei einer langen Wanderung dann schneller zu sein und hinterher weniger geschafft zu sein, schneller ist man auf jeden Fall aber auch entsprechen heftiger geschlaucht.
Wenn man also mit Spass trainieren möchte, sind die Teile erste Sahne, fast sämtliche Muskeln im Körper werden beansprucht und man hat nicht das Gefühl, dass man jetzt noch einen Berg Arbeit vor sich hat, nicht so, wie wenn man auf einem Trimmdich-Radel im Fitnessraum sitzt, wo man dann die ganze Zeit gebannt auf die Uhr starrt um zu sehen, wann man es denn endlich geschafft hat.
Bei den Bouncern bin ich immer etwas enttäuscht, wenn ich wieder aufhören oder Pause machen muss, weil ich mich so verausgabt habe.
Nun ist es also passiert, ich hab mich mit den Bouncern das erste Mal auf die Nase gelegt. Es war natürlich ein Umfall (das ist jetzt kein Tippfehler ), weil ich leichtsinnig und unaufmerksam geworden bin. Ich war mit meiner Mutter und unserem Hund aufgebrochen um eben die Hundespazierrunde mit zu laufen, bin dort erst etwas umher gehüpft und habe dann festgestellt, dass man doch, wenn man wirklich einmal Läuft, eine recht nette Geschwindigkeit hinbekommt.
Also bin ich so schön gerannt, doch dann kam an einer Einfahrt so eine Senke, die absenkung war kein Problem, nur als der Weg dann wieder aufwärts ging, ist mir das nicht aufgefallen, daher hatte ich die Füsse nicht hoch genug gehoben und bin so am Boden hängen geblieben und dann natürlich der Länge nach hingehauen
Da ich natürlich sämtliche Schützer und Schoner angezogen hatte, war das alles nicht so wild, die Handgelenkschoner haben mit ihrer festen Stütze verhindert, dass ich mir die Hände breche, die Knieschoner haben Schrammen abbekommen aber meine Knie sind unversehrt, nur die Ellbogenschoner sind ein wenig verrutscht und so habe ich ein paar kleinere Schürfwunden im Bereich der Ellenbogen, das ist aber nicht sonderlich wild, die schlimmste der Schürfwunden ist von der Fläche her nicht grösser als ein Eurostück.
Was fies war, war dass ich auch auf den Brustkorb geknallt bin, was mir erst einmal ein paar Momente beklemmten Atmens bescherte, aber eben auch für Muskelkater in der Muskulatur zwischen den Rippen, was für etwas Ziehen und Zerren beim Husten oder Lachen sorgt, das ist aber schon fast wieder aus gestanden und so gut wie weg.
Zwei fiese blaue Flecken und ein paar druckempfindliche Stellen sind als einziges noch unangenehm zu spüren. Das tut dem Spas am bouncen aber keinen Abbruch und ich bin schon ganz wild auf die nächsten Sprünge
Letzte Woche am Sonntag bin ich beim Schwanenwiklauf in Hamburg mitgebounced, dort waren wir etwa zu 15 Leuten und sind dann quer durch Hamburg gehüpft, fünf ganze Stunden lang. Den Muskelkater habe ich dann noch fünf Tage lang gespürt aber es war grossartig.
In Hamburg war auch zugleich ein grösseres Radrennen unter anderem am Jungfernstieg, wo wir dann lang sind, wir mussten dann zum Wechseln der Strassenseite durch die U-Bahn Haltestelle durch, was etwas ungewöhnlich und umständlich war. Insgesamt war es aber ein riesen Spass!
Wer die Chance hat die Dinger mal auszuprobieren (zum Beispiel in dem Laden in Hamburg) sollte es unbedingt mal machen.
Damit man sich das ganze noch etwas besser vorstellen kann, habe ich mal ein Video aus dem Internet gesucht, dieses findet sich hier.
Hallo,
da meine Freundin sich unbedingt 7 Meilenstiefel wünscht und ich wohl nicht drumrum komme ihr die zu schenken hab ich mal ein paar Fragen:
- Gibt es die nur von einem speziellen Hersteller oder werden die von verschiedenen hergestellt. Gibt es, wenn dem so ist, Qualitätsunterschiede?
- Gibt es nur ein Modell oder verschiedene? Welches eignet sich für Anfänger am besten?
- Wie groß ist das Verletzungsrisiko für Anfänger? Ist Schutzausrüstung auf jeden Fall zu empfehlen? Wie schnell lernt es sich für absolute Anfänger, darauf zu laufen? Also für solche, die z. B. noch nie vorher auf Inlinern gefahren sind usw. Ich weiß ja nicht wie da deine Erfahrung diesbezüglich war, wenn Du meinst, nach 10 Minuten geht das problemlos.
- Kann man sich damit ohne Probleme in der Öffentlichkeit bewegen oder gibt es hierfür Einschränkungen, z. B. wie bei Fahrrädern in der Fußgängerzone?
- Sind sie eher ein Sportgerät oder auch alltagstauglich (Meine Freundin will damit z. B. schneller zur Uni kommen ).
Achso: Wie sieht es mit dem Absteigen / Aufsteigen aus? Einfach, schwer oder mit Übung kein Problem?
Also, es gibt wohl mehrere Hersteller, aber in Deutschland sind wohl nur die 7Meilenstiefel richtig vertreten, da gibt es halt in Hamburg den Laden wo man testen und üben kann. Von der Qualität her gehören die 7Meilenstiefeln aber auf jeden fall zu den guten Teilen.
Es gibt verschiedene Modelle, die nach Körpergewicht gestaffelt sind, die gibt es in jeweils zwei Varianten, eine ist quasi das alte Modell, die andre das neue Modell, das etwas stabiler ist, ein wenig anders gepolstert ist und bessere Schnallen hat, zu dem würde ich unbedingt raten, kostet etwas mehr aber das lohnt sich.
Die Gefahr sich zu verletzen ist, wenn man etwas aufpasst und nicht grade ungeschickt ist, ziemlich gering, aber Schutzausrüstung ist Pflicht, am wichtigsten die Handgelenkschoner, denn die verhindern bei einem Sturz das Brechen der Handgelenke, neben einer gebrochenen Nase, weil einer mal ungeschickt an die Wand gehüpft ist, ist das so ziemlich die einzige schlimmere Verletzung. Passiert aber tatsächlich nur, wenn man keine Handgelenkschoner hat. Dann die Kniepolster und Ellbogenschoner, einen Helm braucht es eigentlich nicht.
Wie weiter oben geschrieben, habe ich mich ja schonmal hingesemmelt, die Schoner haben eigentlich alles abgefangen, die Handgelenke haben dank der Schoner trotz meiner damals noch gut 115kg nichts abbekommen.
Der totale Anfänger braucht irgendwen der bei den ersten Schritten hilft und eine Wand oder einen Zaun zum abstützen, so dass man die ersten Schritte gestützt ist. Normalerweise reicht dann eine halbe Stunde um erstmal frei durch die Gegend gehen zu können. Wenn man sehr ängstlich ist, dauert es etwas länger, habe aber auch schon eine Frau gesehen (Sportlehrerin) die brauchte Hilfe beim Aufstehen und ist dann sofort frei los gegangen.
Kann man erstmal ein wenig gehen, hält man sich erstmal wieder irgendwo fest (an einer Laterne oder so) und hüpft dann während man sich festhält um ein Gefühl dafür zu bekommen. Anfangs ist man natürlich sehr unsicher und wackelig, aber das gibt sich schnell.
Einschränkungen für die Strasse wären mir nicht bekannt, die Dinger haben ja keine Rollen, keine Bremsen oder so, man ist nur etwas grösser und hat mehr Sprungkraft.
Nun Sportgerät oder alltagstauglich ist eine gute Frage, man wird nicht gleich, sobald man laufen kann den Weg zur Uni schaffen, die Teile wiegen pro Stück 3,5 kg, das braucht erstmal etwas Training. Ist aber beim Fahrrad oder Inlinern auch nicht viel anders, man muss erstmal etwas üben und trainieren und dann geht es gut.
Zum anziehen und ausziehen braucht man erstmal einen hohen Sitzplatz (auf dem Tisch einer Bierzeltgarnitur zum Beispiel) bis man das an- und abschnallen gut beherrscht. Dann kann man auch einfach so einen der Stiefel anziehen, sich an eine Wand lehnen, sich selbst hochschieben und dann den zweiten anziehen. Wenn man beweglich und geschickt genug ist, kann man sich die Dinger auch auf dem Boden sitzend anziehen und dann aufstehen, aber das schaffe ich zumindest noch nicht. Nach vier oder fünf mal an- und ausziehen geht das wie im Schlaf.
Ah, gut zu wissen, danke schon mal für die Info.
Bisher bin ich nämlich bei einer Kurzrecherche über die Poweriser PR7090, Poweriser PR90120, Poweriser PR5070 (Sind die Poweriser die gleichen wie 7Meilenstiefel?) und Fly Jumper A70 gestolpert - wobei letztere wohl in der unteren Preisklasse angesiedelt sind und laut verschiedenen Erfahrungsberichten mal ganz in Ordnung sein sollen und nur die Federn öfters getauscht werden müssen und dann die wieder verflucht werden.
Was mich auf die nächste Frage bringt: Wie oft müssen welche Teile gewechselt werden, wo gibt`s einen Verschleiß?
Poweriser und 7meilenstiefel tun sich nicht viel, ich habe die 7meilenstiefel, weil der Laden quasi um die Ecke ist (um die Ecke von meinem Stammhotel in Hamburg), die Poweriser kommen soweit ich weiss aus den USA, während die 7meilenstiefel zumindest zum Teil in Deutschland und Österreich entwickelt wurden.
Der PR90120 entspricht bei den 7meilenstiefeln dem S-Rex, der PR7090 dem T-Rex, der PR5070 ist dann glaube der Raptor bei den 7meilenstiefeln.
Verschleiss gibt es da eigentlich nur an den Gummifüssen, weil die sich ja wie Autoreifen auch abnutzen. Wie lange die tatsächlich halten weiss ich aber nicht genau, allerdings muss die auch bei intensiver Nutzung nicht dauernd wechseln. Was ich jetzt gehört habe bei dem Hamburgbouncen war, dass einer die Dinger eine längere Zeit nicht benutzt hatte und die Füsse dann immer in der Sonne lagen und so porös wurden. Neue Füsse sind aber auch recht günstig mit etwa 15 Euro.
Das eine Feder gewechselt werden muss habe ich noch nicht mitbekommen, man kann sie wechseln, sind aber nicht ganz billig, die Spannung lässt natürlich irgendwann etwas nach, daher ist es sinnvoll, wenn mann zum Beispiel 85 Kilogramm wiegt die 90-120 Kilogramm Bouncer zu nehmen. Die 70-90 und 90-120 unterscheiden sich nur durch die Feder, so dass man da auch später noch tauschen kann.
Einen Verschleiss gibt es dann möglicherweise noch bei den Lagern, zumindest war da bei mir eines (von glaube ich sechs Stück) was irgendwann zu klackern begonnen hat, da war ich dann im Laden zum meckern und die haben mir dann gleich eine Hand voll neuer mitgegeben, weil die einfach gewisse Fertigungstoleranzen haben. Die haben mir dann noch gezeigt, wie ich das umbauen kann (meine Bouncer liegen halt in Aachen und der Transport nach Hamburg ist beschwerlich). Das ging auch sehr gut. Hätte ich die Bouncer mitgebracht hätten die mir die natürlich auch direkt umgebaut.
Ach ja, bevor ich es vergesse, es gibt dass BouncingVZ (da liegt auch das Video von weiter oben) dort kann man noch weitere Leute finden, die sich damit auskennen und noch einen ganzen Stoss weitere Videos. Bei Youtube sieht man zum Beispiel auch einige Leute die damit Saltos schlagen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-61791.html
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