Saisonarbeit - reicht die zum Leben aus?

Nun bin ich schon vier Jahre lang arbeitslos. Mit 40 Jahren finde ich als Sekretärin keinen Job mehr. Jedes Jahr entwickelt sich die Bürotechnik weiter um vier Jahre sind eine Ewigkeit in dem Bereich. Eigentlich würde ich fast jede Tätigkeit annehmen, wenn ich bekomme keine Angebote.

Ein Freund von mir hat mir dazu geraten, mich auf einer Nordseeinsel zu bewerben. Er meinte, ich könne in der Sommersaison dort Arbeit als Kellnerin finden. Aber Saison Arbeit, reicht die zum Leben aus?

Ich habe in den Semesterferien mal auf einem Schiff gearbeitet und das Grundgehalt war nicht wirklich toll, aber ich hatte in der Zeit eben auch sehr wenig Ausgaben. Für Bett und Essen habe ich nichts bezahlt und Dank der Arbeitszeiten und des Arbeitsplatzes sind Kinobesuche, Konzerte, Shopping und so weiter fast komplett flach gefallen.

Gut, als Studentin hat man natürlich auch weniger finanzielle Verpflichtungen und nicht so hohe Ansprüche an den Lebensstandard, aber die meisten Leute, die in den Ferienregionen arbeiten machen das ja nicht nur in den Ferien sondern als Hauptberuf und das scheint gut zu klappen.

Gerade bei den Gastronomie Jobs ist es in vielen Fällen ja auch so, dass eine Unterkunft dabei ist und dass man günstig oder umsonst etwas zu essen in dem Betrieb bekommt. Und wenn man sich nicht ganz dumm anstellt ist ja auch noch Trinkgeld drin.

Ich weiß nicht, ob Saisonarbeit für den Lebensunterhalt ausreicht, zumindestens auf Dauer. Aber auf alle Fälle ist es eine gute Möglichkeit, den Einstieg zu schaffen. man ist doch nie zu alt, was Neues auszuprobieren. Vielleicht gibt es ja dann einen passenderen Job in dem Ort. Man lernt ja auch gerade in der Gastronomie viele Leute kennen.

Ich habe selbst mit über 50 Jahren etwas ganz Neues angefangen und bin jetzt viel zufriedener mit mir. Auch wenn der Job weit unter meiner Qualifizierung liegt, aber das Arbeitsklima stimmt, ich bin wieder unter Menschen und ich fühle mich wieder gebraucht.

Hallo,

Ich denke, dass Saisonarbeit durchaus zum Leben ausreichen kann. Allerdings muss das dann schon ein Beruf sein, bei dem man in der Zeit, in der man arbeitet, wirklich viel Geld einnimmt. Es muss so viel sein, dass es auch für die andere Hälfte des Jahres noch zur Versorgung, also für Miete, Nahrungsmittel, Nebenkosten und so weiter, ausreicht. Das kann man sich ja mal ausrechnen. Man weiß ja, wie viel man so monatlich benötigt, und kann dann ja mal den Jahresbedarf errechnen. Würde man so viel in der Arbeitssaison verdienen? Dann würde dieser Job wohl ausreichen, um sich zu versorgen.

Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich glaube, dass das mit einer einfachen Kellner-Arbeit nicht klappen wird.

moin Paperwork,

wenn du möchtest lies dir doch mal diesen Thread durch. Ich habe dort für einen befreundeten Gastronom ein Stellenangebot aufgegeben. Er sucht bis bis heute noch fähige Leute, auf die er sich in erster Linie verlassen kann.

Er wird mit Sicherheit keine Unsummen zahlen, dafür kommt dann aber noch Trinkgeld hinzu. Auch das Arbeitsamt gewährt Sonderregelungen für Saisonarbeiter. So kann beispielsweise das Ende des Beschäftigungsverhältnissen variabel enden, halt sozusagen je nach Auftragslage. Und wenn du beispielsweise in der nächsten wieder bei deinem Arbeitgeber anfängst, wirst du in der Zeit der Arbeitslosigkeit keine Stellenangebote oder Fortbildungen zugeteilt bekommen.

Selbst wenn der verdienst zu gering ausfällt, finde ich im allgemeinen besser arbeiten zu gehen und einen Zuschuss durch Hartz 4 zu erhalten, als ständig auf der faulen zu liegen. Wenn es dir ernst mit der Nordseeinsel ist, ruf bitte bei meinem Kollegen an. Laut unserem letztem Kontakt, ist bereits eine seiner Kräfte im Mutterschutz und die andere folgt nächsten Monat.