Probearbeiten während Krankschreibung?

vom 18.08.2009, 17:58 Uhr

Frau X. ist seit drei Wochen wegen Problemen mit dem Rücken krank geschrieben. Während dieser Zeit hat sie ein Vorstellungsgespräch in einem anderen Betrieb gehabt. Frau X. wurde zu einem Probearbeitstag nächste Woche eingeladen. Frau X. hat ihrem potentiellen neuen Arbeitgeber nicht gesagt, das sie krank geschrieben ist. Es ist absehbar, das Frau X. auch die nächste Woche noch im Krankenstand ist.

Frau X. arbeitet in ihrem jetzigen Betrieb im Verkauf. Auch die neue Anstellung soll wieder im Verkauf sein. Ihr neuer Arbeitsplatz wäre 250 Kilometer vom jetzigen Arbeitsplatz entfernt.

Frau X. würde den neuen Arbeitsplatz schon gerne haben. Nun stellt sich ihr aber die Frage, wie sie das mit dem Probearbeitstag handhaben soll. Wisst ihr da was?

Ich persönlich denke, das Frau x. erstmal darüber nachdenken sollte, ob eine weitere Anstellung im Verkauf sinnvoll ist, weil sie ja wegen ihrer Rückenprobleme eh schon seit drei Wochen krankgeschrieben ist.

Desweiteren denke ich, das es gesetzlich so eine Sache ist, im selben Beruf während Krankheit arbeiten zu gehen. Auch wenn es nur Probearbeiten ist. Sehen wird sie keiner, weil der neue Arbeitsplatz ja 250 Kilometer entfernt ist. Aber mir persönlich wäre das Risiko zu gross, das ich unterwegs einen Unfall hätte. Spätestens dann würde alles auffliegen.

Ausserdem habe ich es auch schon erlebt, das ich spätestens beim Unterschreiben des Arbeitsvertrages angeben musste, wie oft und weswegen ich im letzten Jahr vor Anstellung krankgeschrieben war.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Hallo!

Rechtlich gesehen darf Frau X natürlich nicht während der Krankschreibung einen Probearbeitstag machen. Das wäre ein fristloser Kündigungsgrund für die alte Firma und wenn sie dann die neue Stelle nicht bekommt, dann bekommt sie noch die Sperre vom Amt.

Auch wenn die neue Stelle 250 km weit entfernt ist. Es gibt immer Leute, die eventuell quatschen. Und wenn der neue Arbeitgeber beim alten Arbeitgeber Erkundigungen einzieht und es dann später herausbekommt, gibt es Schwierigkeiten.

Ausserdem sollte Frau X sich wirklich überlegen, ob sie wieder eine Arbeit annimmt, die die gleichen gesundheitlichen Probleme macht. Denn eine Verkäuferin steht nun mal viel und dass sollte sie sich wirklich überlegen.

Dass man angeben muss, wie oft man krank war, habe ich noch nie gehört und ich denke nicht, dass man da auch wahrheitsgemäß antworten muss. Wie zum man Beispiel auch die Frage nach einer Schwangerschaft nicht bejahen muss, wenn man schwanger ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wenn ich das von Frau X. nun richtig verstanden habe, wäre nur der Ort zum Probearbeiten so weit weg. Der neue Arbeitsplatz wäre dann vor Ort. Da wird wohl eine neue Filiale aufgemacht.

Zum gesundheitlichen Aspekt ist sie der Meinung, das sie es durchaus ein paar Stunden halt zum Probearbeiten durchstehen würde. Aber sich ansonsten gerne auskurieren würde, bevor sie die neue Stelle anfängt.

Zum Thema Krankenstand beim neuen Arbeitgeber angeben. Ich denke, bestimmte Sachen muss man angeben Wie halt eine Allergie, wenn man mit eventuell gefährlichen Stoffen arbeiten wird. Und ich denke halt auch, wenn man es nicht angibt, kann es halt immer noch passieren, das der neue Arbeitgeber, eventuell noch vor der Einstellung, aber nach der Fragestellung, im jetzigen Betrieb anruft und ihm dann mitgeteilt wird, die Betroffene ist seit Wochen mit dem und dem Problem krankgeschrieben. Kommt halt auch darauf an, was man angegeben hat bei seinem jetzigen Arbeitgeber.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



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