Was habt ihr euch nie getraut zu backen?

Ich backe für mein Leben gerne und probiere auch gerne verschiedene Dinge aus. Das bezieht sich auch auf komplizierte Torten mit mehrere Schichten und genauso auf einfache Rührkuchen. Jetzt ist mir die Tage aber aufgefallen, dass ich mich bisher in meinem Leben nie getraut habe, einen Käsekuchen zu backen. Ich kann mir selbst nicht erklären woran das liegt, vermute aber, dass ich Angst habe, total zu versagen wenn er nicht so perfekt wird wie der von meiner Oma oder der von meiner Schwiegermutter. Deshalb habe ich davon bisher die Finger gelassen. Auch auf Feiern war es bisher immer so, dass die anderen beiden automatisch für den Käsekuchen zuständig waren und den dann mitbrachten und auch schon dafür 'berühmt' sind, dass sie den einfach perfekt machen.

Mir ist eben aufgefallen, dass ich mich noch nie getraut habe, das auch mal zu probieren, weil ich aus Angst immer dachte, dass das eh nur schief gehen kann und bestimmt nicht so gut wird. Ich möchte es jetzt jedenfalls trotzdem mal in Angriff nehmen und versuche, mir selbst einzureden, dass es schlimm schon nicht werden kann. Habt ihr auch Angst davor, gewisse Dinge zu backen und habt euch da bisher noch nie rangetraut? Liegt das eher am Schwierigkeitsgrad oder hat das andere Gründe?

Hallo

Was mich betrifft, so habe ich mich noch niemals an einen Baumkuchen herangetraut. Der muss ja in mehreren Schichten gebacken werden und enthält laut meinem Rezept auch Speisestärke, mit der ich ohnehn bei meinen Rezepten nicht so gut klar komme.

Meine Schwester hat ein einziges Mal versucht, einen Baumkuchen zu backen, und noch dazu gerade für eine Familienfeier. Der Baumkuchen ging grandios schief und man konnte ihn kaum essen, er war irgendwie zäh und gummiartig, deshalb habe ich auch gleich die Idee fallen gelassen, selbst einmal einen Baumkuchen zu backen. Da traue ich mich erst gar nicht mehr heran.

Mit Käsekuchen habe ich dagegen kein Problem, das ist ja nur ein Mürbeteig als Boden und dann verwende ich immer eine Käsekuchenhilfe für die Füllung.

Auch einen Frankfurter Kranz würde ich mir niemals zutrauen. In meinem Kochbuch steht die Anmerkung "schwierig", und wenn ich dann schon sehe, wie kompliziert das alles ist mit der Füllung, dem Rollen und der ganzen Verzierung, dann schreckt mich das schon ab.

Eigentlich traue ich mich an alles heran, wenn ich, wie ich finde, ein gutes Rezept in die Finger bekomme. Schlecht wird mir jedoch, wenn ich mir selber da etwas ausdenken sollte, also da würde ich mich jetzt nicht darüber trauen. Ich backe aber jede Art von Kuchen, Strudel, Auflauf etc, was ich an Rezepten in die Finger bekomme und meistens habe ich damit auch Erfolg. Also dass etwas wirklich ungenießbar war, das gab es erst einmal, beim Geburtstagskuchen meiner Tochter (ausgerechnet beim ersten Geburtstag). Da ist was mit dem Backpulver schief gelaufen und mit dem Kuchen hätte man eine Scheibe einschlagen können.

Was ich noch nie gebacken habe, ist Pizza. Das hat nämlich auch einen ganz besonderen Grund: Als ich klein war, traute sich meine Mutter endlich einmal eine Pizza selber zu backen, nachdem ihr mein Vater so lange in den Ohren lag, weil die Schwester meiner Mutter angeblich eine so tolle Pizza selber gebacken hat. Jedenfalls fasste sich meine Mutter ein Herz, backte die Pizza und wir hatten alle Hunger. Sie rief uns zu Tisch, nach mehreren Stunden Arbeit und wir aßen ziemlich viel von der Pizza. Mehrere Male sagte meine Mama: Komm die ist nicht gescheit durch, ich tu sie nochmals ins Backrohr. Ich wäre einverstanden gewesen, mein Vater hatte aber einen solchen Hunger, dass er die Pizza aß, ohne sie erneut in den Backofen zu schieben. Mir wurde etwas flau im Magen, mein Vater hingegen kam cirka eine Woche lang nicht mehr von der Toilette weg. Ihm war hundeelend, weil der Pizzateig nicht gescheit durchgebacken war.

Ich versuch mich an sich auch an vielen Sachen. Wobei ich mittlerweile auch bei vielen Backsachen eher frei nach Schnauze arbeite.

An Käsekuchen würde ich mich auch nicht rantrauen. Aber einfach aus dem Grund, das ich ihn selbst gar nicht mag. Wenn es nicht anders geht, esse ich schon mal ein Stück. Aber ich muss ihn nicht haben. Deshalb habe ich da auch gar kein Gespür für.

Ich esse für mein Leben gerne Anisplätzchen. Seit Jahren nehme ich mir vor, mal selbst welche zu Backen und traue mich dann aber nicht dran. Wobei es ja an sich ein einfacher Makronenteig mit eben Anis ist. Und Makronen sind an sich meine Spezialität. Ich weiss auch nicht genau, was mich an den Rezepten so abschreckt. Vielleicht auch einfach, das man die Plätzchen vor dem Backen einen Tag ruhen lassen soll. Das bekomme ich zeitlich schon mal gar nicht hin. Und an sich sehe ich zu, das ich nach einer Backaktion die Küche sauber bekomme. Und dann am nächsten Tag noch mal anfangen? Nicht mein Ding.

Brandteig habe ich auch noch nie gemacht. Aber ich wüsste auch nicht so recht, wie man den macht und was man an sich damit macht. Da fehlen mir einfach die Ideen.

Und was was bei mir nie was geworden ist, sind Berliner. Obwohl ich an sich kein Problem mit Hefeteigen habe. Aber die waren eher wie Gummibälle. Die lasse ich dann doch lieber vom Bäcker backen.

Ich backe nun nicht so gerne. Aber wenn dann sind es meistens wirklich einfache Sachen. Immerhin kann ich damit ein paar Kekse backen - aber für mehr reicht es leider nicht. Ich habe mir aber vorgenommen, dass noch zu ändern, und mal bei meiner Oma einen Kurs zu nehmen.

Ich traue mich ehrlich gesagt nicht mal an Schneewittchenkuchen oder Tiramisu. Geschweige denn das ich mich an irgendwelche tollen und hochkomplizierten Torten traue. Da vermute ich ehrlich gesagt fast, dass der Kauf der Zutaten Geldverschwendung ist und das sowieso nach hinten losgeht.

Andererseits denke ich mir auch, dass man sich da wohl dran trauen sollte. Übung macht bekanntlich ja den Meister. Und ich sollte dringend üben. Immerhin habe ich mich überwunden einen Apfelkuchen zu backen. Nichts tolles, aber ein bischen komplizierter als Kekse Ich fange eben klein an.