Lohnt sich eine Mitgliedschaft im ADAC?
Ein Bekannter von mir hatte letztens einen Gutschein für eine einjährige Mitgliedschaft beim ADAC bekommen. Da er Fahranfänger war, hat er ihn natürlich eingelöst. Die kostenlose Mitgliedschaft läuft in den nächsten Tagen aus und er überlegt nun jetzt, ob er sie verlängern soll. Ich muss sagen, ich weiß nicht, was ich ihn raten sollte. Zum einem hat er in diesem Jahr keine Panne oder einen Unfall gehabt. Aber man weiß natürlich trotzdem nicht, was noch passieren kann.
Außerdem ist es bestimmt sehr praktisch, wenn jemand im Ausland einen Unfall baut und dann seinen ADAC anrufen kann. Was sagt ihr? Sollte er verlängern oder nicht?
Entscheiden kann dein Freund das nur selbst. Der ADAC, wie auch Alternativen dazu, ist wie eine Versicherung. Man zahlt die Mitgliedsbeiträge und ärgert sich meistens, wenn man die Dienstleistung nicht in Anspruch nimmt und freut sich, dass man Mitglied ist, wenn man mal irgendwo liegen bleibt. Ich selbst bin seit einigen Jahren im ADAC und hab es noch nicht bereut. Meine Inanspruchnahme hält sich zwar auch sehr in Grenzen, aber die paar mal war ich echt froh, dass ich dort anrufen konnte, wäre ohne Mitgliedschaft schon teuer geworden.
Ich kann ja nun leider nicht für den ADAC sprechen, aber die österreichische Variante (nennt sich ÖAMTC) kann ich nur weiterempfehlen, weil ich dadurch sogar Geld spare!
Die Mitgliedschaft kostet inklusive ÖAMTC-Schutzbrief nur 35 € pro Jahr und dafür erhalte ich eine Menge Sicherheiten: kostenloser Krankentransport (inter)national, Krankenbesuch für Angehörige, internationaler Krankenschutz, kostenlose PKW-Rückholung, Wildschadenbeihilfe, internationale Ersatzteilsendung, Beihilfe für Übernachtungskosten bei internationalen Defekten, Beihilfe für Abschleppdienste, kostenlose Pannenhilfe ... und österreichweiter Benzin-Rabatt bei Jet.
Alleine durch die 3 Cent Benzin-Rabatt spare ich pro Jahr etwa 50 Euro, das ist mehr als die jährlichen Mitgliedsgebühren.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass euer ADAC wesentlich schlechtere Konditionen bietet. Daher würde ich dir unbedingt raten, dass du dich diesbezüglich genau informierst. Oft wird man diese "für den Fall der Fälle" Konditionen 10 Jahre lang nie beanspruchen, bis sie dir einmal das Leben retten können, wenn auch nur sprichwörtlich
Stimmt, im ADAC gibts auch diese Rabatte beim Tanken. Bei ARAL, Shell oder AVIS z.b. spart man 1 Cent je getankten Liter. Manchmal gibts Aktionen, dann spart man sogar 2 Cent je Liter.
Auch gibts für ADAC-Mitglieder viele reduzierte Eintrittspreise. Z.b. UCI bietet extra Kinotickets für ADAC-Mitglieder an. Dazu einfach die Karte einmal online registrieren (dann bekommt man je Buchung bis zu 2 Karten beim onlinebuchen) oder direkt beim Kauf an der Kasse vorlegen. Auch im Legoland, in Musicals, in Freizeitparks, im Sealife und anderen bekommt man bis zu 50 % Rabatt. Ebenso gibts in der Mitgliedszeitung Gutscheine für A.T.U., Hornbach, Praktiker, Subway, BurgerKing und vielen anderen. Es lohnt also schon alleine dafür.
Übrigens braucht man nicht nur bei einem Unfall beim ADAC anzurufen. Auch wenn das Fahrzeug nach einer Panne nicht mehr fahren kann und man zu einer Werkstatt schleppen lassen muss, ist der ADAC der richtige Ansprechpartner. Und wer Urlaubsreisen im Voraus planen will, tolle Ländernformationen und Kartenmaterial dafür haben möchte, auch der kann sich beim ADAC gut aufgehoben sicher sein.
Ich bin seit 2004 im ADAC und habe einige Zeit gar nichts gebraucht von denen, also dann nur meine jährlichen Beiträge bezahlt. Dann hab ich ein Mal im Winter den ADAC gebraucht, da mein Auto bei den Minustemperaturen nicht mehr wollte wie ich Für die Hilfe des ADAC habe ich damals nichts bezahlt, was ich auch sehr kulant und nett fand.
Dann war wieder einige Zeit Ruhe (2 Jahre um genau zu sein), bis ich den Dienst des ADAC wieder in Anspruch nehmen musste. Und zwar ist mein Auto auf einer viel befahrenen Bundesstraße mit einem Turboschaden liegen geblieben. Zwar musste ich fast 2 Stunden auf den Abschleppwagen warten, aber ich wurde anstandslos in meine Wunschwerkstatt geschleppt, da man mir versicherte, dass das trotz fehlender PLUS-Mitgliedschaft max. 20 Euro kosten würde. In der Werkstatt angekommen (waren einfache Strecke fast 50km) musste ich dann nach dem Abladen unterschreiben und fragte natürlich nach dem Preis. Der ADAC Mitarbeiter meinte dann, er habe noch mal telefoniert und ich bekomme den Service umsonst. Da ich eben so lange Mitglied bin und sonst noch nie etwas gebraucht habe. Das fand ich dann doch sehr kulant vom ADAC. Zudem hat mich der Fahrer dann auch noch die 35km nach Hause gefahren, da ich sonst keine andere Möglichkeit hatte, dahin zu kommen.
Was ich damit sagen möchte ist, dass ich den ADAC uneingeschränkt empfehle. Auch wenn man einige Zeit keinen Dienst in Anspruch nehmen muss, was natürlich immer sehr gut ist, aber irgendwann kommt der Fall und dann ist man froh, wenn man eine Nummer hat, wo man sich melden kann. Denn gerade, wenn man wie ich, viel in Deutschland unterwegs ist, weiß man nicht immer alle Abschleppdienste oder Werkstätten auswendig im Kopf. Und da ist der ADAC immer eine gute Alternative und man muss eben auch nicht immer gleich für den Service bezahlen, wie man an meinem Beispiel sieht.
Die Frage ist lediglich, ob sich eine PLUS-Mitgliedschaft lohnt, die ja den Auslandsschutz beinhaltet. Für mich ist es uninteressant, da ich so gut wie nie ins Ausland fahre (außer zum Tanken ). Aber die normale Mitgliedschaft würde ich eigentlich schon jedem raten. Letztendlich muss das dein Bekannter selbst entscheiden, ob ihm der Dienst für den Notfall gegebenenfalls auch mal einige Jahre "umsonst" Beitrag wert ist.
Ich bin jetzt bald 20 Jahre im ADAC und habe meine Mitgliedsbeiträge mit Sicherheit schon verbraucht. Es kann lange nichts passieren, aber einmal abschleppen weil das Auto kaputt ist, kostet schon nicht grad wenig. Von daher würde ich diesen kleinen Beitrag jedem ans Herz legen, der ein Auto fährt.
Passieren kann immer was. Muss nichts grosses sein. Aber der ADAC hilft dann eben und die Hilfe allein ist erstmal kostenlos. Ich kenne es jedenfalls nur so, das man das reine Material bezahlen muss, wenn was vor Ort ausgetauscht wird. Und das ist billiger als jede Werkstatt. Zumal die Mitarbeiter vom ADAC auch einen 24-Stunden-Service haben.
Vielleicht sollten alle anfangen, die eigene Einstellung gegenüber einer Versicherung zu ändern. Von einem "Lohnen" kann/darf eine Versicherung bzw. ein Abschluss eines entsprechenden Vertrags nicht abhängig gemacht werden. Oder stellen sich alle vor, dass der Jahresbeitrag von 50-70 Euro auch nur dann Sinn macht, wenn man wenigstens ein Mal pro Jahr abgeschleppt wird?
Beispiel des ADAC: Das ist ein Verein der Mitgliedern in Notfällen (!) hilft. Normalerweise kostet die Hilfe für eben so einen Notfall ein vielfaches des Mitgliedbeitrags. Wenn nun alle ihren Teil aber verbrauchen wollen (nur, damit es sich lohnt), dann ist es bald zu Ende mit dem Verein. Zusätzlich sind ja nicht nur die Einsätze zu zahlen, sondern auch die Kosten die der ADAC durch seine Organisation (Mitarbeiter, Fahrzeugflotte, Gebäude, ...) selbst hat zu tragen. Klar stelle ich mir die Frage, ob die Mitgliedszeitschrift sein muss oder ob hier die Gelder nicht anders anzulegen wären.
Bevor man nun an Hand der Leistungen (neben der Notfallhilfe) die Entscheidung einer Mitgliedschaft trifft, sollte man lieber nachdenken, ob man bereit ist, anderen mit seinem Geld hilfe zukommen zu lassen. Sich also nicht betrogen fühlen, wenn man über Jahrzehnte ADAC Mitglied ist aber den nie in Anspruch nehmen musste. Ähnlich verhält es sich auch bei der Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft. Es ist eine Solidargemeinschaft, bei der den "Schwächeren" geholfen wird.
Vielleicht sollte man sich das an Hand einer Risiko-Lebensversicherung verdeutlichen: wer will den wirklich, dass diese hier zugesicherte Leistung von der Versicherung erbracht wird? Oder bei der Berufsunfähigkeitsversicherung: Ist es da nicht erstrebenswert, auch nach 30 jähriger Beitragszahlung keine Leistung in Anspruch nehmen zu müssen?
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