Schnuller mit 3,5 Jahren - was kann der Kindergarten tun?
Hallo,
wir haben in meiner Gruppe einen Jungen der 3,5 Jahre alt ist. Er wechselt mit dem neuen Kindergartenjahr in die Kindergartengruppe und ist von der Entwicklung her eigentlich total weit. Er schafft sehr schwierige Puzzles und kann auch anspruchsvollere Spiele. Dennoch schläft er mittags immer noch mit seinem Schnuller.
Wir haben bereits mit den Eltern gesprochen und versucht ihnen zu erklären, wie schlecht der Schnuller doch für die Zähne des Kindes ist (diese sind ohnehin schon schwarz und teilweise abgefault) und dass sie ihm den Schnuller abgewöhnen sollen. Leider fruchten unsere Gespräche so gar nicht und er kommt weiterhin morgens mit dem Schnuller und steckt ihn nachmittags beim Abholen sofort wieder in den Mund.
Ich frage mich nun, ob wir als Kindergarten irgendetwas unternehmen können, damit der Junge seinen Schnulller ablegt. Denkt ihr, dass es zu weit geht, wenn wir dem Jungen mal erklären, dass er doch schon so groß ist und keinen Schnuller mehr braucht? Wir möchten die Eltern natürlich nicht verärgern und wissen auch, dass wir in gewisser Weise machtlos sind. Wir wollen aber dennoch nicht ganz tatenlos zusehen!
Also ich halte generell überhaupt nichts von Schnullern. Meiner Meinung nach sollte man erst gar nicht damit anfangen. Anfangs dachte ich, die im Krankenhaus haben nicht alle Tassen im Schrank, als sie meine Taschen durchsuchten, ob Schnuller drin wären (stillfreundliches Krankenhaus). Andererseits bin ich heute dankbar dafür, weil meine Tochter nie an den Schnuller gewöhnt wurde und deshalb nie einen verlangt hat. Das war auch der Grund, warum ich es ihr erst gar nicht abgewöhnen musste.
Wenn Eltern ihren Kindern schon Schnuller geben, was ich bei Schreikindern auch verstehen kann, weil es wirklich nervtötend ist und auch für das Kind nicht gut, wenn es so viel schreit, dann sollte doch zumindest ab einem halben Jahr das Kind vom Schnuller entwöhnt werden. Meiner Ansicht nach hat man dann vielleicht ein paar Tage ein großes Theater- man wird es jedoch überleben und das Kind wird es auch verkraften.
In diesem Alter, welches du beschreibst, stelle ich es mir jedoch sehr schwierig vor. Noch schwieriger ist es jedoch, an die Vernunft des Kindes zu appelieren. Es mag vielleicht sein, dass der Junge sehr klug ist, es kann aber durchaus sein, dass er den Sinn des Aufhörens nicht erkennt und deshalb weiternuckelt. Ein Versuch ist es jedoch garantiert wert. War denn die Zahntante schon bei euch? Kann die denn auch nicht pädagogisch mit Bildern von schlechten Zähnen entgegenwirken?
Eigentlich hilft es nur, wenn man den Eltern verständlich macht, was sie da eigentlich anrichten - und wie teuer es wird, wenn sie die Zähne anschließend richten lassen müssen. Nicht immer übernimmt das nämlich die Kasse. Wenn sie also unbedingt das Geld übrig haben und ihrem Kind das antun wollen, sollten sie fleißig so weiter machen.
Der Kindergarten kann nichts machen, außer dem Jungen versuchen das abzugewöhnen. Ohne die Zuarbeit der Eltern ist das aber ziemlich schwer. In dem Alter kann man ihm vielleicht sagen, dass das nur kleine Kinder noch brauchen und er doch jetzt schon ein Großer ist.
Aber wie gesagt, eigentlich sollten sie die Eltern darum kümmern und der Kindergarten das nur unterstützen. Am besten zeigt man den Eltern,was passieren kann, indem man ihnen mal Bilder der Zahnfehlstellungen zeigt und ihnen klar macht, wie lange das richten dauert. Mir wird nächstes Jahr der Kiefer gebrochen, weil ich zu lang am Daumen genuckelt habe... dafür kann meine Mutter aber weniger was.
Das war auch meine erste Überlegung. Was sagen die Eltern dazu, wenn ihr in deren Erziehung einwirken wollt? Wenn sie damit einverstanden sind, weil sie eben vielleicht mit ihrem Latein am Ende sind, mag das ok sein. Ansonsten müsst ihr das als Kindergartenerzieher halt akzeptieren.
Auf der anderen Seite ist halt das Problem mit den Zähnen. Und da sollte wohl deine Vorgesetzte wissen, ob da eventuell auch andere Maßnahmen notwendig bzw. statthaft sind. Immerhin geht es dabei ja auch um die Gesundheit des Kindes.
Bei meinem kleinen Cousin im Kindergarten, gab es einen Schnullerbaum im Garten. Ja genau, einen Schnullerbaum!
Jedes Kind, das an den Schnuller gefesselt war und es aber geschafft hat, davon loszukommen, das durfte ganz feierlich einen Zettel mit seinem Namen und Kleiderhakensymbol an den Schnuller binden und ihn an den Baum hängen. Dann durfte es sein Lieblingslied oder Lieblingsspiel was die Gruppe spielt bestimmen und stand so etwas im Mittelpunkt. Das war wohl für die allermeisten Kinder Grund genug vom Schnuller weg zu kommen!
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