Kuchen ohne Backen?

Hi,
ich war vor ein paar Tagen bei Verwandten eingeladen und da gab es Kaffee und Kuchen. Meine Tante hatte auch einen Kuchen, von dem sie sagte dass man ihn nicht backen muss. Der Kuchen war sehr gut und frisch. Es war ein runder Kuchen, mit einem Boden und oben drauf war eine Art Sahne oder Quark mit Mandarinen innendrin.

Allerdings habe ich nicht so ganz verstanden wieso der nicht gebacken wird? Leider hatte ich dann auch keine Gelegenheit mehr zu fragen. Wie wird denn der Boden gemacht wenn nicht im Ofen? Kann man die im Geschäft kaufen oder gibt es dazu extra Backbücher?

Hallo, es gibt eine Menge Bücher zum Theme "Kühlschranktorten". Zum Beispiel von Dr. Oetker das Buch "Kühlschranktorten von A - Z". Eine sehr praktische Art Kuchen zu machen. Das bekommt sogar meine Schwägerin hin, die eine absolute Aversion gegen das Backen hat.

Es gibt aber auch z.B. die Möglichkeit den Tortenboden aus Biskuitkeksen, also z.B. diese Löffelchen zu machen. Dazu zerbröselt man die Kekse einfach und vermischt sie mit weicher Butter. Wenn du das dann in den Kühlschrank s tellst hast du auch einen fertigen Kuchenboden den du nach Herzenslust belegen kannst.

Wenn es ein richtiger Kuchenboden war, wird es wohl ein gekaufter Biskuitboden aus dem Supermarkt gewesen sein. Denn ganz ohne backen kann man keinen "echten" Kuchenboden machen. Ohne backen kann man natürlich mit Keksen oder Biskotten arbeiten- wie beispielsweise auch bei einer Malakofftorte.

Ich selbst habe auch einige total leckere Rezepte bzw. Rezeptideen für Kuchen mit einem Tortenboden aus dem Supermarkt. Die einfachste Variante ist es natürlich Pudding darauf zu verteilen, mit Früchten zu belegen und abschließend Gelee darüber zu geben. Du kannst aber auch eine Topfen-Joghurt- Creme oder Joghurt- Sahne- Creme verwenden und die Torte dann ebenfalls mit Früchten belegen.

Ein klein wenig aufwendiger, aber auch total lecker ist meine "Herzchentorte". Das Rezept dazu findest du in folgendem Thread: Rezept für Herzchentorte.

Hallo!

Ich denke auch, deine Tante wird den Tortenboden mit zerbröselten Keksen oder zerbröseltem Löffelbiskuit gemacht haben. Das wird dann mit Butter und manchmal noch anderen Zutaten gemischt und schmeckt sehr gut.

Wenn man simple Mürbteigkekse zerbröselt, mit zerlassener Butter und etwas Sahne vermischt, dass in einer Tortenform fest andrückt und dann mit der Crememasse im Kühlscrank kühlt, erhält man einen Boden, de wie Mürbteig schmeckt.

Der Vorteil ist eben, das man das Backrohr nicht einschalten muss, was an heißen Tagen ja oft eine Qual ist, und gerade da schmecken dann solche gekühlten Torten besonders lecker.

Ich mache im Sommer bevorzugt Torten mit Löffelbiskuit, wie meine Himbeer - Sahne - Torte. Wobei man das in jede Geschmacksrichtung machen kann, einfach eine Tortenform mit Löffelbiskuit auslegen, 500 ml Quimic, 250 ml Sahne, 250 ml saure Sahne, Zucker nach Wunsch nehmen, Schlagsahne erst extra aufschlagen, dann das Quimic mit Zucker und saurer Sahne aufschlagen, Sahne und eine halbe Packung zerbröseltes Löffelbiskuit unterheben, mit dem Obst in die Tortenform füllen und ab in den Kühlschrank damit. Schmeckt echt wunderbar.

Ja, das gibt es tatsächlich! Ich musste auch erst zweimal lesen, ich habe hier aber tatsächlich gerade ein solches Rezept vor mir liegen! Es ist eine Heidelbeertorte, die glaube ich, im Sommer ziemlich gut ankommen wird. Das Rezept ist für 12 Stücke gerechnet.

Für den Boden benötigt man: 100 g Zwieback, 100 g Butter, 1 Päckchen abgeriebene Zitronenschale.
Für die Füllung braucht man 6 Blatt weiße Gelatine, 250 g Heidelbeeren, 250 g Ricotta, 75g Zucker, 200 ml Schlagsahne.
Außerdem: 300 ml Schlagsahne, 1 TL Zucker, 1 Päckchen Sahnefestiger.

Den Zwieback in einen Gefrierbeutel geben und mit einer Teigrolle fein zerbröseln. Die Butter schmelzen, die Zitronenschale und die Zwiebackbrösel gut untermengen. Den Boden einer Springform von 20 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen. Die Zwiebackmasse daraufgeben und gleichmäßig glatt drücken. Eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Heidelbeeren verlesen, vorsichtig waschen und gut abtropfen lassen. Mit dem Ricotta in ein hohes Gefäß geben und mit dem Mixstab pürieren. Den Zucker unterrühren. Die Gelatine tropfnass in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze auflösen, 1-2 EL Ricottamasse zugeben und verrühren, dann unter die übrige Heidelbeer- Ricotta- Masse rühren. Kühl stellen, bis die Masse zu gelieren beginnt. Die Sahne steif schlagen und unterheben.

Die Heidelbeercreme auf den Zweibackboden in der Springform geben, die Oberfläche glatt streichen. Die Torte im Kühlschrank in etwa 3 Stunden fest werden lassen. Die Sahne mit dem Zucker und dem Sahnefestiger steif schlagen. Die Torte vorsichtig aus der Springform lösen und auf eine Tortenplatte setzen. Den Rand und die Oberfläche mit der Sahne einstreichen, dabei in die Oberfläche mit einem Löffelrücken Wellen eindrücken.

Tipp: Frisch geriebene Muskatnuss harmoniert perfekt mit der Torte und kann über die Torte gegeben werden. Wenn man nicht ganz so mutig ist, sollte man es zumindest mit Kakaopulver versuchen!

Das klingt doch ganz lecker, oder? Es muss doch nicht immer Backen sein. Ob allerdings der Aufwand kleiner ist, wage ich zu bezweifeln. Eine Torte gibt doch immer viel Arbeit, wie man es hier in diesem Rezept sieht, ob man sie nur backen muss, oder nicht. Ein Vorteil könnte es jedoch sein, wenn man keinen Backofen zu Hause hat!

Zubereitungszeit: 1 Stunde, zusätzlich Kühl- und Gelierzeiten. Nährwert pro Stück ca: 4 g Eiweiß, 27 g Fett, 16 g Kohlenhydrate, 319 kcal (1335 kJ)