Falsche Aufklärung?
Ich weiß nicht ob es euch schon mal so ging oder ihr auch des Öfteren solche Erfahrungen macht, aber ich habe das Gefühl, dass viele Jugendliche heutzutage falsch aufgeklärt werden. Ich meine jetzt nicht, dass in den Schulen mehr Aufklärung betrieben werden sollte, da wird alles grundlegende schon erklärt, aber letztens hat mich eine Bekannte von mir schon ziemlich ins Erstaunen versetzt.
Sie ist fast 20 Jahre alt und benutzt die Pille. Ihr Freund erzählte mir, dass wenn sie Geschlechtsverkehr haben, er zusätzlich zu ihrer Verhütung noch seinen Penis vor dem Samenerguss herausziehen soll. Ein anderes Mal soll sie ihm gesagt haben, dass sie ja eine Woche kein Sex haben kann, wenn sie Alkohol getrunken hat, da die Pille ihrer Meinung nach so lange nicht wirkt.
Ich weiß, dass das mit dem Alkohol vollkommener Schwachsinn ist, das trifft nur bei Einnahme von Penicillin zu und dass er „ihn“ vor seinem Orgasmus herausziehen soll, weil die Pille ja nur eine 99,9% Verhütungschance hat find ich auch etwas sehr übertrieben, zumal ja durch Lusttropfen Samen vorher schon in die Scheide gelangen können. Ich weiß auch nicht, wo sie diesen Unsinn her hat, wobei ich vermuten würde, dass ihre Mutter ihr das eingeredet hat, da diese auch etwas sehr altmodisch ist.
Kennt ihr auch solche Fälle, wo man sich an den Kopf greifen möchte und die Leute einfach nur zum Frauenarzt schicken will?
Besonders spannend finde ich auch immer die Methoden um Schwangerschaften zu vermeiden. Das Glied vor dem Orgasmus aus der Vagina zu ziehen, beruht ja zumindest noch auf einer gewissen logischen Schlussfolgerung. Wirklich sicher ist das Verfahren nicht, aber wenn ich höre, das manche Leute meinen während des Verkehrs die Augen zu schließen, anschließend Mlich zu trinken oder ähnliches, eine Schwangerschaft verhüten können, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Und dann ist da natürlich noch die berühmte Theorie, dass von nur einem Mal ja sowieso nicht schwanger werden kann.
Manche meiner Freundinnen sind auch mit übertriebener Vorsicht zu Werke gegangen, weil ihre Mütter ihnen alles mögliche eingeredet haben, um sie ganz von Sex abzuhalten. Wirklich funktioniert hat das nicht, die Mädchen hatten Panik und haben alle möglichen Maßnahmen ergriffen, Sex hatten sie aber natürlich trotzdem.
Andere wiederrum gehen völlig sorglos mit der "Mir wird das schon nicht passieren" Einstellung durchs Leben. Ich glaube manchmal gar nicht, dass sie wirklich alle so unwissend sind, ich denke eher, dass sie Kondome blöd bzw, uncool und die Pille teuer finden und deshalb einfach ohne rummachen und das Beste hoffen.
Sorglosigkeit bei Jugendlichen kann ich unterzeichnen. Ich kenne selbst ein Mädchen, 20 Jahre alt, die NIE verhütet. sie ist relativ schlank(/dürr) und leidet unter Blutarmut. Ihrer Meinung nach kann sich bei ihr keine Eizelle einlagern, weil sie zu wenig Nährstoffe produziert.
Andere Sachen kenne ich aber auch. Sex mit Tampon schützt genauso vor einer Schwangerschaft wie Seilspringen nach dem Sex. Ich habe da noch andere, haarsträubende Geschichten gehört und hoffe jedes mal, wenn ich wieder soetwas lese oder höre, dass dies nichts weiter als ein Scherz ist.
Ich frage mich aber auch, warum sich solche Geschichten halten, denn es gibt ja genug Teenies die soetwas glauben. Heutzutage wird man in der 6. oder 7. Klasse aufgeklärt, also in einem Alter zwischen 12 und 13 Jahren. Dies sollte eigentlich reichen. Doch anscheinend verpassen viele diese Unterreichtseinheit. Ich weiß auch nicht, wie man Jugendliche mehr über dieses Thema informieren könnte als jetzt.
Anderweitig denke ich, dass es einige Jugendlich schämt nachzufragen. Viele der Freunde "tun" es ja schon länger, öfter... da kann das Ego schon mal über den Verstand siegen.
Was das "Herausziehen" angeht kann man eine Verringerung der Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden denoch nicht absprechen. Lusttropfen wird zwar ausgeschieden, aber viele Spermien bleiben trotzdem "vor der Tür". Natürlich ist das Restrisiko sehr hoch.
Na wenn sie die Pille schon nimmt, dann frage ich mich aber auch was ihr der Arzt erzählt hat. Denn der hat ja auch eine Aufklärungspflicht. Wobei das mit dem Alkohol doch teilweise stimmt. Kommt allerdings auch auf die Menge an und wirkt mit Sicherheit keine Woche nach.
Aber alles in allem denkt man vielleicht, das die Kinder in der Schule aufgeklärt werden. Nur kommt es da immer auf den Lehrer an. Wenn ich da bedenke was andere in meinem Alter in der Schule gelernt haben und wie offen unsere Lehrerin damit umgegangen ist. Da gibt es eben auch himmelweite Unterschiede. Und auch heute sind leider viele Lehrer noch sehr verklemmt mit dem Thema.
Ich glaube, da schiebt einer die Verantwortung zum anderen. Einerseits denken die Eltern, dass es reicht wenn Aufklärung in der Schule stattfindet, andererseits kann dort auch nicht alles angesprochen werden und die Lehrer denken, dass die Eltern auch ihren Teil übernehmen.
Wenn ich nur das wüsste, was ich in der Schule davon mitbekommen habe, wäre ich etwa so aufgeklärt wie im Mittelalter. Zudem sind auch noch viele Informationen aus Schulbüchern schlichtweg falsch! Dort kann man teilweise immer noch nachlesen, dass der Zyklus einer Frau genau 28 Tage dauern würde und der Eisprung genau am 14. Tag stattfindet. Wenn das so wäre, bräuchte kein Mensch mehr verhüten.
Es ist unglaublich, was man manchmal von Jugendlichen beispielsweise über die Pille hört. Da werden trotz Pilleneinnahme fruchtbare Tage "errechnet", manche glauben es würde reichen die Pille ab und zu mal ein zunehmen und die wenigsten wissen, dass es sich bei der Blutung unter der Pille um eine Entzugsblutung handelt, nicht um die echte Menstruation.
Aber woher sollen sie es auch wissen, wenn nicht mal mehr die Frauenärzte über die Wirkungsweise der Pille aufklären, sondern immer nur ein Rezept in die Hand drücken? Die Jugendlichen kennen heute alle Sexpraktiken, haben Pornos gesehen und gehen insgesamt sehr offen mit dem Thema Sex um, doch es fehlt das einfachste Wissen über die Funktionsweise des Körpers.
hallo
Das habe ich auch schon festgestellt. Eine Bekannte erzählte mir, dass sie die Pille nicht nimmt, was ja auch nicht schlimm ist aber auf die Frage wie sie denn verhüten würde meinte sie, dass würde der Mann übernehmen. Ich wollte wissen wie und ihre Antwort war, er zieht in kurz vorher immer raus und das machen sie schon seit 10 Jahren so. Da war ich platt.
Welche Verhütungsmethode ich auch ganz toll finde ist der Tampon. Ja, richtig den kann man sich vor dem Akt einführen und der saugt dann das Sperma auf - das war eine ernst gemeinte Antwort in einer Umfrage bei Jugendlichen.
Ich finde es schade und erschreckend zugleich, dass das Thema Aufklärung scheinbar wieder in Vergessenheit gerät. Da muss man sich dann nicht wundern wenn so viele junge Mädchen ungewollt schwanger werden. Aber auch die Jungs sind diesbezüglich nicht besser aufgeklärt. Aufklärung sollte nicht nur in der Schule ein Thema sein, sondern vor allem zu Hause. Ich als Mutter bin der Meinung, dass die Eltern die Pflicht haben ihre Kinder rechtzeitig also, zu gegebenem Zeitpunkt aufzuklären, leider sehen das nicht alle so.
Die Aufklärung muss ja nicht in voller Wucht stattfinden aber so nach und nach immer dem Alter entsprechend, sollte es passieren. Mit dem ganzen Thema Sexualität wird in meine Augen viel zu lasch umgegangen, das fängt schon dabei an, dass sich einige Eltern zieren die Dinge beim Namen zu nennen, es wird immer drum herum geredet. Man darf sich da nicht schämen oder vor drücken, wir haben die Verantwortung dafür und sollten zusehen, dass Sachen wie coitus inerruptus nicht als natürliches Verhütungsmittel verstanden werden.
Hallo!
Neulich habe ich mich mit ein paar Jugendlichen aus dem Bekanntenkreis unterhalten. Irgendwann kam auch das Thema auf Sex. Ein Mädchen meinte, dass sie nicht verhütet. Das braucht sie nicht, weil ihr Freund immer vorher masturbiert. Dann geht er duschen und dann schlafen sie miteinander. Das Mädel war fest davon überzeugt (und der junge Mann wohl auch), dass die nächste Ejakulation dann "samenfrei" ist und das Sperma nicht befruchten kann, weil er ja kurz vorher gekommen ist.
Ich fand das sehr beängstigend. habe dann auch die Mutter von dem Mädchen angesprochen. Sie ist eine sehr gute Bekannte und sie war auch felsenfest davon überzeugt, dass da nichts passieren kann. Die Mutter ist übrigens so alt wie ich (47 ) und die Tochter ist mitte 20. Der Freund ist 28. Es sind also alles erwachsene Leute, die an ein solches Märchen glauben. Ich konnte nur den Kopf schütteln.
Solche Fälle habe ich schon öfters mitbekommen und finde es auch immer wieder erstaunlich. Natürlich gibt es Sachen von denen auch ich nichts wusste, aber das umgänglichste weiß man ja doch immer.
Meiner Meinung nach liegt es wirklich daran, dass Eltern ihren Kindern oft Sachen erzählen, oft schon in einem sehr frühem Alter, die gar nicht stimmen, einfach um sie davon abzuhalten Sex zu haben. Außerdem beobachte ich solche Fälle auch sehr häufig bei Menschen die eher altmodisch erzogen wurden, die Eltern hatten, die eben diesem wichtigem Thema gegenüber nicht sehr offen und aufgeschlossen waren.
Das die Schulen hier nicht viel machen können ist verständlich. Ich finde einfach, dass Eltern diesem Thema gegenüber offener sein sollten und ihren Kindern gegenüber ehrlich damit umgehen müssen, denn nur so kann falsches Wissen bzgl. Sex vermieden werden.
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