Beruf Kinderpflegerin - Aufgaben und Jobchancen

vom 02.08.2009, 21:08 Uhr

Nachdem ich im nächsten Jahr meinen Schulabschluss machen werde, überlege ich gerade, welchen Beruf ich in Zukunft ausüben möchte. Besonders gerne würde ich etwas mit Kindern machen, und habe deshalb überlegt, Kinderpflegerin zu werden.

Welche Aufgaben kommen denn im Beruf Kinderpflegerin auf mich zu? Und wie sind die Jobaussichten in diesem Beruf? Einen Termin bei der Berufsberatung habe ich schon ausgemacht, möchte mich aber auch vorher schon etwas informieren, um vorbereitet zu sein um gezielte Fragen stellen zu können.

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Hallo,

Aus Deinem Berufswunsch entnehme ich, dass Du schon mal nicht aus Sachsen kommst :D ich lerne momentan nämlich dasselbe wie Kinderpfleger, nur dass es bei uns im Bundesland "Sozialassistent" heißt. Es hieß vor einigen Jahren noch Kinderpfleger, ich denke aber, dass es dasselbe ist.

Der Beruf verspricht sicher viel Gutes: Sozialassistenten können in vielen Bereichen arbeiten, wie im Kindergarten, in Pflegeheimen, in Sozialstationen, etc. - sprich mit Kindern, Pflegebedürftigen und Behinderten. Ich weiß nicht, ob der Beruf (der eigentlich dasselbe ist) Kinderpfleger dieselben Möglichkeiten bietet, da er ja KINDERpfleger heißt - oder ob man ihn nur bei uns auf Altenpflege und Behindertenhilfe erweitert und deshalb umbenannt hat. Wenn Du aber ohnehin nur mit Kindern arbeiten willst, dürfte das ja kein Problem sein und ich kann einfach weiterschreiben, ohne mich anderswo noch zu erkundigen :wink:

Das alles klingt sicherlich sehr schön, sehr verlockend - Du kannst theoretisch in Kitas, im Hort, in Internaten, im Krankenhaus auf der Kinderstation, in Kinderheimen arbeiten, vielleicht auch im Pflegebreich mit Erwachsenen oder mit behinderten Kindern (wie z.B. in Integrationskitas - oder Behindertenschulen), da musst Du Dich einfach nochmal erkundigen, wie das in Eurem Bundesland so abläuft.

Allerdings praktisch gesehen sieht die Sache anders aus. Sowohl Kinderpfleger als auch Sozialassistenten sind keine besonders hoch qualifizierten Kräfte, die Ausbildung ist zwar sehr umfassend, bezieht sich auf viele Gebiete, aber sie ist nicht sehr tiefgehend. Man lernt grob alles, was man braucht, aber von all den Details hört man nichts. Darum sind die Leute mit so einem Abschluss nur "Ersatz-" bzw. Zusatzkräfte. Sie können auf Grund der "groben" Ausbildung nicht so viel Verantwortung übernehmen wie z.B. Erzieher oder Pfleger. Es kann sein, dass sie gerne eingestellt werden, weil sie billiger sind, (kann ich nicht genau sagen), d.h. sie verdienen weit aus weniger, als richtige Fachkräfte.

Es kann aber auch sein, dass man sie deshalb gar nicht erst einstellt, weil sie weniger qualifiziert sind und man heute darauf großen wert legt. es ist daher also nicht zu empfehlen, Kinderpfleger zu bleiben.

Ich schrieb bewusst "bleiben", weil es Abhilfe gibt :wink: Wenn Du den Kinderpfleger absolviert hast, würde ich Dir raten noch die Ausbildung zum Erzieher draufzusetzen. Für den ist der Kinderpfleger/Sozialassistent nämlich Voraussetzung. Und als Erzieher hast Du hervorragende Berufschancen und verdienst ziemlich gut :wink: Die Aufgaben sind fast dieselben, nur dass Du dann mehr Verantwortung bekommst und mehr machen darfst als die Kinderpfleger.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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