Vortrag: Das Menschenbild in Evolution und Schöpfung
Der Mensch
Die Stellung des Menschen innerhalb der Lehren, in Schöpfungsmythos und Evolutionstheorie, scheint klar zu sein, jedoch unterscheiden sich die beiden vermittelten Menschenbilder komplett voneinander und bieten so verschiedene Antworten auf die Fragen des Lebens.
Das Menschenbild in der Schöpfungsgeschichte
Die in der Bibel dargestellten Akte der Welterschaffung geben den Menschen die wahrscheinlich wohlschmeckendsten Antworten auf die Fragen nach dem „Wer“, „Was“ oder „Warum“.
„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.“(Gen 1,27). Der Mensch wird laut dem ersten Buch Mose als Ebenbild Gottes geschaffen, nicht als Diener, sondern der übrigen Schöpfung übergeordnet. Er erfährt eine Aufwertung durch die Erschaffung nicht allein durch Gottes Wort, so wie die restliche Schöpfung, sondern durch die Formung seiner selbst durch Gottes Hände und die Erhaltung von Gottes Atem als „Lebenshauch“, er ist somit einzigartig und erhält die ihn auszeichnende und auch im Grundgesetz verankerte unantastbare Menschenwürde.
Gott wird in der Schöpfungsgeschichte als ordnende Kraft beschrieben, er schafft die Ordnung aus dem Chaos („Tohuwabohu“), er ordnet nach Plan und überlässt nichts dem Zufall. Was er schafft, das erhält er, er kümmert sich6 und wertet das Erschaffene als „gut“.
Zur Erfüllung des göttlichen Planes führt schließlich das letzte, fehlende Glied in der Schöpfung, der Mensch als Krönung, denn erst durch ihn wird die erschaffene Welt komplett und „sehr gut“.
Nun also, wer ist der Mensch? Laut Bibel ein erhabenes, würdiges, allem anderen überlegenes Wesen, von Gott geschaffen, das sich den Tod selbst zu Schulden hat kommen lassen. Der Sinn des Lebens besteht darin, mit anderen Menschen in Nächstenliebe zu leben und ansonsten auf Gott zu vertrauen, sein Leben in seine Hände zu legen, zu ihm zu beten und sich von ihm leiten zu lassen.
Ein an sich sehr akzeptables Menschenbild, das vermittelt wird, einzig als störend angesehen werden könnte die Stellung der Frau – laut jahwistischem Schöpfungsbericht schuf Gott erst den Mann, dann die restlichen Lebewesen und erst zum Schluss die Frau, und das auch nur zur Hilfe des Mannes. Und schließlich war es auch die erste Frau, die den ersten Mann zur Überschreitung des Verbotes Gottes, dem Essen der Frucht vom Baume der Erkenntnis, verführte.
Schlussendlich ist also die Frau diejenige, die Schuld hat, dass Menschenleben nicht endlos und unsterblich sind, denn erst durch sie kam Gottes Strafe, der Tod, über die Menschheit, nach welchem das Gericht auf jeden Einzelnen wartet - das Gericht das über den Verbleib des Toten entscheidet, den ewigen Himmel oder die ewige Hölle.
Das Menschenbild in Bezug auf die Evolutionstheorie
Die Evolutionstheorie bietet uns eine vergleichsweise nüchterne Darstellung der Lebensform Mensch, sachlich und ohne Aufwertung. Im Gegenteil, die Lehre der Evolution scheint den Menschen sogar herabzusetzen. Sie entthront den Menschen als Krone der Schöpfung und macht ihn statt Gott dem Affen ebenbildlich. Der Mensch an sich ist nichts Besonderes.
„Wie unsere Mutter Erde ein vergängliches Sonnenstäubchen im unendlichen Weltall, so ist der einzelne Mensch ein winziges Plasmakörnchen in der vergänglichen organischen Natur.“ (zitiert nach Ernst Haeckel)
Am Anfang war dort allein ein primitives, sich aus niederen Wirbeltieren entwickelndes, Wesen, das Gott gar nicht kannte und somit auch zu einer Ur- und Erbsünde gar nicht fähig war.
Der Mensch ist zwar einzigartig, jedoch nicht „besonderer“ als andere Tiere und Pflanzen, seine Entwicklung war naturgesetzmäßig und notwendig, aber eben ganz und gar zufällig. Folgt man der Evolutionstheorie, so wird ein göttliches Wirken dabei überflüssig gemacht.
Der Mensch wurde nicht als fertiges Geschöpf geschaffen sondern befindet sich in ständiger Weiterentwicklung, wobei er die Probleme der Zukunft selbst in die Hand nehmen muss – er ist ganz und gar sich selbst überlassen, muss vor niemandem Rechenschaft darüber ablegen, wie er mit der ihn umgebenden (Nicht-)Schöpfung umgeht.
Was nach dem Tod geschieht, konnte auch für die Naturwissenschaft noch nicht ersichtlich werden. Fest steht allerdings, dass der menschliche Körper nach dem Tod recycelt wird und das Leben vorbei ist.
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