Zigaretten schon wieder teurer
Bei uns in der Stadt kosten Zigaretten immernoch 4 Euro. Würde mich aber nicht wundern, wenn die Erhöhung bei uns auch eintrifft. Da ich aber sowieso Nichtraucher bin, würde mir so eine Erhöhung eigentlich nichts ausmachen. Im Gegenteil, ich fände eine Erhöhung sogar gut. Auch wenn nicht jeder meiner Meinung sein wird.
Erstens würde es den ganzen minderjährigen Rauchern schwerer fallen, das Geld aufzutreiben. Zweitens kenne ich einige Raucher, denen eine Erhöhung vielleicht mal die Augen öffnet, damit sie mal über das Aufhören nachdenken. Aber wenn man sich überlegt, dass manche Menschen eine Packung täglich rauchen, sind 4,20 Euro schon verdammt viel Geld.
Ich frage mich, warum man sich aufregen muss, nur weil die Zigaretten wieder ein paar Cent teurer geworden sind. Ich selbst rauche nur sehr selten und betrachte Tabakwaren als Genußmittel und nicht als Suchtmittel. Pro Jahr reichen mir im Schnitt zwei bis drei Schachteln Zigaretten, einige Cigarillos und ein bis zwei Zigarren. Wenn ich rauche, ist mir der Preis für die Schachtel auch ziemlich egal. Ob ich da vier Euro oder zehn Euro bezahle, ist mir letztendlich gleich.
Es ist nun einmal so, dass das Rauchen die Gesundheit ernsthaft gefährdet kann. Bei regelmäßigem Konsum entsteht auch der Gemeinschaft ein erheblicher Schaden, da Raucher viel häufiger von bestimmten Erkrankungen betroffen sind als andere Bürger. Es gibt zum Beispiel einen direkten Zusammenhang zwischen dem Rauchen und bestimmten Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems. Ich denke schon, dass man die Raucher dafür zur Kasse bitten sollte, auch wenn das Geld letztendlich anders verteilt wird. Das steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Ich denke aber, dass viele Leute weniger rauchen würden, wenn die Zigarettenpreise deutlich angehoben würden. Bei den meisten Leuten funktioniert eine Verhaltensänderung nur über den Geldbeutel. Erst beim Thema Geld setzt bei vielen ein Umdenken ein, gezwungenermaßen.
Es ist ja nicht so, dass man auf das Rauchen angewiesen wäre. Wem die Zigaretten zu teuer sind, soll einfach mit dem Rauchen aufhören. Wer selbst zu schwach ist, findet zahlreiche Unterstützungsangebote, unter anderem bei den Krankenkassen. Es bleibt jedem selbst überlassen, ob und wieviel Geld er für Tabakwaren ausgeben möchte.
Ich habe übrigens bisher noch keinen erhöhten Zigarettenpreis bemerkt, da mein letzter Zigarettenkauf schon länger zurückliegt.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Bei regelmäßigem Konsum entsteht auch der Gemeinschaft ein erheblicher Schaden, da Raucher viel häufiger von bestimmten Erkrankungen betroffen sind als andere Bürger. Es gibt zum Beispiel einen direkten Zusammenhang zwischen dem Rauchen und bestimmten Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems. Ich denke schon, dass man die Raucher dafür zur Kasse bitten sollte, auch wenn das Geld letztendlich anders verteilt wird. Das steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Ob ein höherer Preis tatsächlich dazu beiträgt, dass Jugendliche nicht anfangen zu rauchen, halte ich für ausgesprochen fragwürdig. Man darf dabei auch den Gewöhnungseffekt nicht vernachlässigen. Wenn jedes halbes Jahr der Preis moderat angehoben wird, stellt man sich einfach darauf ein und nimmt es letztlich hin. Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an Zeiten, wo eine Schachtel Zigaretten noch 4 DM gekostet hat, so lange ist das noch gar nicht her.
Ein anderer Punkt der hier genannt wird, ist der des angeblichen volkswirtschaftlichen Schadens. Ich möchte nicht zynisch erscheinen, aber das Gegenteil ist der Fall. De facto entlasten Raucher das Gesundheitssystem, da sie in der Regel schneller und "kürzer" sterben. Dazu gibt es schöne Untersuchungen, die halt nicht so publik gemacht werden, da sie aus gesellschaftlichen, politischen Gründen nicht opportun sind.
bsm123 hat geschrieben:Ob ein höherer Preis tatsächlich dazu beiträgt, dass Jugendliche nicht anfangen zu rauchen, halte ich für ausgesprochen fragwürdig. Man darf dabei auch den Gewöhnungseffekt nicht vernachlässigen.
Der Gewöhnungseffekt tritt erst gar nicht ein, wenn der hohe Preis abschreckend wirkt. Siehe Alkopops - diese sind durch die Verteuerung ziemlich schnell unattraktiv geworden, vom Markt großflächig verschwunden und heute eher Nischenprodukte. Und Jugendliche rauchen nachweislich weniger, was auch am Preis, aber nicht nur daran liegt (z. B. auch an der lobenswerten Ächtung der Raucher in der Öffentlichkeit).
bsm123 hat geschrieben:De facto entlasten Raucher das Gesundheitssystem, da sie in der Regel schneller und "kürzer" sterben. Dazu gibt es schöne Untersuchungen, die halt nicht so publik gemacht werden, da sie aus gesellschaftlichen, politischen Gründen nicht opportun sind.
Jetzt wird wieder das Märchen rausgekramt! So ein Bullshit aber auch, das kann ich selbst als Raucher nicht mehr hören. Eine billigere Ausrede gibt es eigentlich kaum noch, vor allem wenn man sich mal an gesamtwirtschaftlichen Berechnungsmodellen orientiert, die den Schaden in der gesamten Breite erfassen abzüglich des frühzeitigen Ablebens. Da müsste eine Schachtel an die 35 - 60 Euro kosten um das wirklich völlig auszugleichen. Denn soviel spart der Staat nicht an einem Frühverstorbenen, bis dahin produziert er einfach überdurchschnittlich viele Kosten (und nicht nur durch Raucherkrankheiten)!
Mich stört es eigentlich nicht, da ich ein Nichtraucher bin. Allerdings muss ich zugeben, dass ich vor kurzem auch die Preise für eine Zigarettenschachtel gesehen habe. Da war der Preis noch bei den üblichen 4€. Allerdings habe ich insbesondere an Tankstellen und Raststätten schon des öfteren erlebt, dass die Preise dort teurer sind. Auf jeden Fall ist es bei den Automaten bei uns in der Gegend so, dass der Preis 4€ beträgt. Allerdings wird schon lange angekündigt, dass der Preis in Zukunft erhöht werden soll.
Für einen Kettenraucher spielt dieser kleine Preisunterschied schon eine sehr große Rolle, aber auch bei Gelegenheitsrauchern. Wenn es dir zu teuer wird (und der Preis wird sicherlich noch steigen), empfehle ich dir zu versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich kenne viele Personen, die es bereits versucht haben und erfolgreich schafften.
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