Schullektüre - euer Liebling
Bei mir war es natürlich Kafka! Die Kurzgeschichte "Ein Brudermord" war der erste Text mit dem ich damals in Berührung gekommen bin. Danach habe ich jedes Werk nacheinander durchgelesen, dann die Erzählungen und natürlich den "Brief an den Vater". Ein paar Referate hab ich dann auch noch gehalten, zum Beispiel über die Hermeneutik im Bezug auf "Das Urteil", hier ein kleiner Auszug:
Kafka als Interpret seiner selbst. Kafkas Erzählungen als perfekte Spielwiese, da sie immer wieder nicht deutbare Stellen enthalten und Verrätselstrukturen entblößen. Brief Kafkas vom 2. Juni 1913: „Das Urteil ist nicht zu erklären“ à Aufforderung für Hermeneutiker; wirklich unerklärlich? Kafka kann selber keinen Sinn in seinem Text finden, was nichts über die Interpretationsfähigkeit des Textes aussagt.
Grundsatz: Weder Autor- noch Textintention, noch Textverständnis des Autors und des Interpreten müssen sich decken.
à Briefe enthalten aber auch Hinweise auf Deutungsfähigkeit:
„Aber es ist vieles Merkwürdig daran“
„Sieh nur die Namen!“ :
-Georg so viele Buchstaben wie Franz
-Bendemann: „Bende“ so viele Buchstaben wie Kafka, „Mann“ als Verstärkung
-Frieda: So viele Buchstaben wie Felice, Gleicher Anfangsbuchstabe, Friede & Glück
-Brandenfeld: Gleicher Anfangsbuchstabe, Feld à Bauer
Das ist jetzt nur ein kleiner Ausschnitt, aber wenn Interesse besteht kann ich auch die ganze Arbeit posten. Meine Lieblingserzählung war dann aber "Die Strafkolonie", das ist einfach ein Meisterwerk von Literatur. Es gibt aber noch andere Autoren, die mir in der Schulzeit viel freude bereitet haben:
Hesse, mit dem "Steppenwolf", war klasse. Aber auch englischsprachige Autoren wie George Orwell finde ich super!
Dagegen hassen tue ich immernoch die Lektüren "Der goldene Topf" und "Aus dem Leben eines Taugenichts", die waren damals so schrecklich, dass ich sie nicht zuende gelesen habe!
Puh, was hatte ich denn bisher alles:
Flussfahrt mit Huhn
Der gelbe Vogel
Das Haus der Treppen
Der Richter und sein Henker
Die Leiden des jungen Werthers
Lord of the Flies
Ich glaub, das müsste es so ungefähr gewesen sein.
Das liegt vielleicht schon etwas zu lange zurück, sodass ich nicht mehr alles zusammenkriege was wir, vor allem in den letzten Jahren alles gelesen haben. Einige, an anderen Gymnasien typische Autoren wie Kafka fehlten allerdings definitiv. In jedem Fall kann ich sagen, dass ''Das Parfum'' von Patrick Süskind zu meinen Favoriten gehörte, auch wenn ich vielleicht das ein oder andere nicht mehr im Kopf habe. Das war dann allerdings auch keine Pflichtlektüre wie Emillia Galotti und was es da nicht alles gab, sondern ein von uns in der elften Klasse selbst gewähltes Buch.
Ich persönlich bevorzuge eindeutig Kafka! Ich finde seine Werke sehr außergewöhnlich und garnicht so schwer zu interpretieren, wie die meisten behaupten. Ich besitze die Sammelausgabe "Die Erzählungen", sowie "Die Verwandlung" und der "Prozess".
In der Schule haben wir unter anderem "Die Verwandlung" gelesen. Bei der "Musterinterpretation" kommt es jedoch voll und ganz auf den jeweiligen Lehrer an, da es sehr viele verschiedene Interpretationsansätze gibt und der Lehrer einem zu Anfang schon ein bisschen auf die Sprünge helfen muss.
Mit besagtem Lehrer sind wir stark auf den Vaterkomplex Kafkas eingegangen und haben mit den Freudschen Thesen interpretiert (Über-Ich, Ich, Es). Unser jetziger Lehrer ist da jedoch völlig anderer Meinung. Er findet es schwachsinnig so stark auf seine Biographie einzugehen und alles durch seine psychischen Probleme zu deuten.
In so einem Fall ist es sehr schwierig für den Schüler sich da komplett umzustellen. Natürlich kann man in der Klausur schreiben was man will, solange es belegbar ist, aber dennoch stellt dies ein Problem dar. Kafkas Parabel "Vor dem Gesetz" gefällt mir dabei am besten.
Zu den anderen Autoren kann ich nur sagen, dass mich die meisten nciht so ansprechen und viele ihrer Werke sehr langwierig und eher uninteressant für die heutige Generation sind, wie z.B. Goethes "Iphigenie", bei der ich nicht mehr als die ersten paar Seiten gelesen habe. "Die Leiden des jungen Werther" und insbesondere "Faust" finde ich im Gegensatz dazu sehr gut und würde sie jederzeit wieder in die Hand nehmen.
Alles in allem bin ich der Meinung man sollte man sollte von den bekanntesten Werken wenigstens schon mal etwas gehört haben, oder eben noch besser, sie gelesen haben, dafür ist der Deutschunterricht sehr gut geeignet, da ich glaube, dass die wenigsten sich von selbst damit beschäftigen würden.
Was Schullektüren angeht habe ich bisher noch keine wirklich guten Erfahrungen gemacht. Die meisten der Bücher waren todlangweilig und vollkommen am Interesse der Schüler vorbei. Mit interessanten Büchern hätte man uns Schüler mal für Bücher begestren können, aber am Schluss gab es dann, trotz Vorschlägen der Schüler, wieder irgend einen alten Schinken, der von unserem Lehrer als klasse Buch angepriesen wurde.
Folgende Lektüren haben wir schon im Schulunterricht gelesen wovon mir keine wirklich gefallen hat:
- Krabat
- Der Besuch der alten Dame
- Die Insel der blauen Delfine
- Das Gold von Kaxamalka
- Das Schiff Esperanza
- Kabale und Liebe
Von daher habe ich jetzt auch keinen Liebling und habe jetzt erst mal nichts angekreuzt.
"Der Besuch der alten Dame" hat dir nicht gefallen? Das war sozusagen die Konsenzlektüre unseres damaligen Kurses, das Buch hat eigentlich jedem ganz gut bis super gefallen. Die anderen Titel dagegen sagen mir gar nichts, obwohl sie das wahrscheinlich müssten.
Ok, Der Besuch der alten Dame ist noch das beste von den oben genannten, aber nichtsdestotrotz bin ich auf der Zug fahrt beim lesen eingeschlafen, obwohl ich in der Nacht zuvor nicht wenig geschlafen hatte.
Also, Krabat gehört noch immer zu meinen Lieblingsbüchern.Für alle, die es nicht kennen: Das Buch Krabat, geschrieben von Otfried Preußler, handelt von dem Waisenknaben Krabat, der eine Lehre als Müllersbursche in der Mühle am Koselbruch beginnt, er hat 11 Mitgesellen und einen Meister. Auf der Mühle geht es nicht mit rechten Dingen zu, der Meister ist nicht nur Müllermeister sondern auch Meister der schwarzen Magie, reglmäßig lehrrt er die Müllerburschen die Lehre aus dem Koraktor.
Jedes Jahr muss ein Müllersbursche sterben, um den Herrn Gevatter, mit dem der Meister der schwarzen Mühle einen Pakt eingegangen hat, zu "bezahlen". Es ist an Krabat, den Teufelskreis zu brechen und damit nicht nur sein eigenes Leben zu retten, sondern auch den Tod seines Freundes Tonda, dem ehemaligen Altgesell, und Micha zu rächen. Das Buch ist toll geschrieben im typischen Otfried Preußler Stil. Und definitiv nicht nur etwas für Kinder, ich kenne mehrere Erwachsene die diesen Roman, genau wie ich, bis heute überaus zu schätzen wissen.
Ansonsten habe ich, um auf das Thema Schullektüre zurückzukommen, sehr gerne Hesse gelesen. Bei uns war das damals in der sechsten oder siebten Klasse "Unterm Rad" was mich auf mein heutiges absolutes und unangefochtenes Lieblingsbuch brachte "Narziss und Goldmund" (Hesse).
Insgesamt ist die Liste der Bücher, die wir im Unterricht behandelt haben, sehr lang, mal sehen ob ich alles zusammen bekomme:
- Unsere kleine Stadt
- Haus der Treppen
- Der gelbe Vogel
- Schachnovelle von Stefan Zweig (<-- klasse Buch!)
- Jugend ohne Gott
- Unterm Rad
- Homo Faber
- Kabale und Liebe
- Die Räuber
- Iphigenie auf Tauris
- Emilia Galotti
- Erdbeben in Chili
- Der zerbrochene Krug
- Marquise von O.
- Der Sandmann
- Büchner Briefe und Werke (Dantons Tod, Leonce und Lena etc etc.)
- Faust
- Berlin Alexanderplatz
- The Great Gatsby
- Educating Rita
So, ich meine, da fehlt noch was, aber ich komm nicht drauf. Die Lektüren aus dem Französischunterricht habe ich jetzt mal lieber weggelassen, mein Französisch ist mittlerweile ziemlich holprig.
Also ich habe für "ich mag keinen" gestimmt. Ich finde einfach all diese Schullektüren so öde und vorallem unglaublich schwer zu verstehen mit diesem alten deutsch. Öfters versteh ich einfach einen ganzen Absatz nich tun komm voll aus dem zusammenhang. Deswegen habe ich seit einem Jahr keine dieser Lektüren mehr gelesen, sondern nur noch die jeweilige Zusammenfassung. So hab ich ein enormes Zeitersparnis gehabt und trotzdem verstanden um was es geht und in der Arbeit für das jeweilige Buch geglänzt.
Meiner Meinung nach ist es zwar sehr wichtig das man in der Schule auch ältere Texte die arme ich finde man sollte sich auch über etwas Aktuelles unterhalten und auch mal einen aktuellen Roman oder sonstigen Text lesen.
ich es zum Beispiel super genial wenn man in der SchuleBücher wie viele illuminati oder ähnliches lesen würde. Denn ich denke solche Texte interessieren die Schüler mehr unter dich glaube ich würde man das Interesse der Schüler noch mehr wecken. Oftmals langweilen die Schüler die alten Texteund deshalb machen sie im Unterricht nicht zu gut mit ihnen sie vielleicht bei Texten mitmachen würden die Sie interessieren. Ich finde ältere Texte sollte man erst später in der Schule lesen also vielleicht ab der 11. Klasse da man sich dann doch eher dafür interessiert.
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