Hund von Kopf bis Fuß untersuchen

Eigentlich gucke ich meinen Hund jeden Tag durch, schon allein wegen der Zecken die ich wegmachen muss und dann beim striegeln sowieso. Dabei kontrolliere ich nunmal auch gleich seine Ohren und Augen, die Nase - also komplett alles eigentlich.

Darüber habe ich mich mit einer Bekannten unterhalten, die selber zwei Hunde hat. Sie meinte, dass das unnötig sei, seinen Hund jeden Tag zu untersuchen und zu kontrollieren. Die Untersuchungen beim Arzt würden reichen Das fande ich schon etwas unverantwortlich. Das würde ja bedeuten, dass man einiges erst mitbekommt, wenn es schon schlimm ist, oder warten muss, bis der Hund mal einen Mucks von sich gibt.

Wie oft kontrolliert ihr denn euren Hund von Kopf bis Fuß?

Es reicht wohl kaum aus, wenn alle paar Jubeljahre der Tierarzt sich den Hund betrachtet! Da kann es schon zu spät sein, um eine Krankheit im frühen Stadium zu erkennen. Ich untersuche meinen Hund auch nicht täglich von Kopf bis Pfote, aber vieles, wie zum Beispiel Zecken entdecke ich beim streicheln.

In die Ohren sollte man regelmäßig schauen, ob sich viel Schmutz angesammelt hat, weil Hundeohren sehr empfindlich sind und sich auch schnell mal entzünden. Außerdem schaue ich ab und zu ins Maul, auch wenn er sich das nicht gerne gefallen lässt.

Beim Bürsten hab ich manchmal schon einen Floh entdeckt und dann reicht es aus, wenn man das Fell mit einem Flohkamm durchkämmt und den Schlafplatz und die Teppiche gründlich absaugt. Haben sich die Viecher erstmal vermehrt, muss der Hund mit der chemischen Keule behandelt werden.

Ich finde es ziemlich verantwortungslos von deiner Bekannten, denn Hunde sind auf uns angewiesen und können eben nicht sagen, ob ihnen etwas weh tut.

Hallo!

Ich schaue meinen Hund auch alle paar Tage komplett durch, wenn ich ihn bürste. Jeden Tag mache ich das auch nicht, aber ich muss ihn oft kämmen, da er sehr langes Fell hat. Dabei achte ich auf kleine Veränderungen, wie eine Kruste oder sowas.

Ich finde es auch wichtig, dass ich meinen Hund oder meine Tiere allgemein regelmäßig nach gucke, ob es etwas nicht in Ordnung ist. Ich möchte auch nicht erst merken, dass es etwas nicht stimmt, wenn es schon zu spät ist. Außerdem fühle ich auch immer beim streicheln, ob ich etwas ungewöhnliches feststellen kann. Ich meine auch, dass nur die Tierarzt Besuche nicht ausreichen, um eine Krankheit auszuschließen oder zu erkennen. Man geht doch nur ca. 1 mal im Jahr für die Impfungen zum Tierarzt oder eben, wenn das Tier krank ist. Das wäre mir viel zu wenig und auch zu unsicher. ich überzeuge mich lieber selbst, dass bei meinen Tieren nichts auffälliges festzustellen ist.

Hallo!

Ich habe auch jeden Tag unsere Hunde durchgecheckt. Das kann man bei Hunden doch ganz leicht beim streicheln oder bürsten machen und man braucht nicht mal mehr Zeit dafür. Grade die Ohren sollte man nachschauen und auch nach Zecken suchen in der Jahreszeit. Ich habe auch immer ins Mauol geschaut und auch im Maul gerochen. Denn durch den Geruch im Maul kann man schon viel vorzeitig erkennen.

Ich finde es sehr wichtig zu Hause regelmäßig nach dem Befinden des Hundes zu schauen. So konnte ich bei einem meiner Hunde schon mal einen winzig kleinen Tumor erkennen, der frühzeitig wegoperiert werden konnte. Beim intensiven Streicheln (und dabei abtasten) ist er mir aufgefallen. Wenn ich das nicht gemacht hätte und erst zum Tierarzt gegangen wäre, wenn der Tumor sichtbar gewesen wäre und nicht nur fühlbar, wäre es wahrscheinlich zu spät gewesen für den Hund.

Auch an den Augen kann man schon als Laie viel erkennen. Entzündete Augen sind auch leichter zu behandeln, wenn man sie frühzeitig bemerkt. Wenn man für einen Check erst mal so lange wartet, bis man eventuell erst zur jährlichen Impfung geht, kann es in vielen Fällen schon zu spät sein.

Bewusst "untersucht" habe ich meinen Hund eigentlich noch nie. Irgendwas auffälliges sieht man doch beim Streicheln und das mache zumindest ich täglich. Ab und zu schaue ich dabei auch in die Ohren. Ich denke, das reicht auch, um Veränderungen festzustellen. Beim Impftermin wird mein Hund übrigens nur abgehört und in Augen/Maul/Ohren geschaut, er wurde noch nie vom Tierarzt abgetastet.

Ich vermute, das hat deine Bekannte mit "einmal im Jahr beim Tierarzt" gemeint. Dass sie eben selbst nicht hingeht und sich sagt: so, jetzt wird der Hund untersucht. Aber das heißt ja nicht, dass ihr Veränderungen nicht auffallen. Sie wird die Hunde ja auch streicheln und pflegen. Mir sind Verletzungen oder Zecken bei meinem Hund immer beim Streicheln aufgefallen. (Zecken hatte er seit Jahren dank Frontline keine mehr.)

Wenn man sich nicht viel um einen Hund kümmert, sollte man ihn schon bewusst regelmäßig kontrollieren. Aber bei einem Hund, der in der Wohnung lebt und gut betreut wird, fallen Veränderungen doch schnell auf. Beim Streicheln, Gassigehen, Fressen usw. Schaden kann eine solche bewusste Kontrolle natürlich auf keinen Fall. Es ist sogar sehr sinnvoll für spätere Tierarztbesuche, dem Hund von klein auf beizubringen, ruhig stehen zu bleiben und sich untersuchen zu lassen.

Um gottes Willen, ich würd wahnsinnig werden, wenn ich Rocky jeden Tag komplett durchsuchen würde. Zumal er das garnicht mitmacht.

Meist läuft es so ab, dass ich ihn abends, wenn er ruhiger ist überall kraul und dabei automatisch den Großteil abgehe mit den Händen. Zecken hat er wenige, da unser Zeckenmittel sehr gut bei ihm wirkt und er auch sehr langes und dichtes Fell hat. Zusätzlich liebt es Rocky mit seinen Vorderpfoten und dem Oberkörper auf mich zu springen, wenn ich auf der Eckbank sitze. Ich hab mir angewöhnt dem Kalb so nebenbei immer mal wieder in die Ohren zu gucken und auch die Zähne anzusehen. Rocky sieht das mittlerweile als Kraulen an und freut sich darüber.

Aber so gewissenhaft sich hinsetzen und bewusst alles absuchen? Nein, da hätt ich nicht den Nerv zu. So läuft es nebenbei und es ist ok.