Kunstunterricht: Selbstportrait

Hi,
wir haben in letzter Zeit in der Schule im Kunstunterricht ein Selbstportrait von und selbst gemalt. Ich fand das ganze nicht so toll da ich mir selber nicht wirklich so richtig gefalle. Wie würdet ihr das finden euch selbst zu malen? Wir mussten auch einige Vorzeichnungen machen, darunter auch 20 Stück wo wir uns selbst jeden Tag 3 Wochen lang zeichnen mussten das fand ich dann schon etwas mühselig. Aber sonst war es eigentlich ganz okay das Projekt auch wenn ich gegen Ende das heißt in der Letzten Stunde vor der Abgabe noch einmal das gesamte Bild neu übermalt habe. Aber es sah dann auch besser aus als vorher würde ich sagen. Was für Erfahrungen habt ihr mit dem Thema? Habt ihr euch auch schonmal selbst gemalt?
lG bully

Ich bin zwar nicht sonderlich gut im Zeichnen, aber ich versuch mich immer mal wieder. Deswegen habe ich schon diverse Selbstportaits von mir gemalt, in verschiedenen Altersstufen. Die meisten hab ich sogar noch, was ich ziemlich toll finde als Erinnerung. Außerdem findet man nirgends ein besseres Modell zum Zeichnen als sich selbst - man muss sich nicht bezahlen, man hält still usw.

Sich selbst jeden Tag drei Wochen lang zu zeichnen fände ich aber auch ganz schön anstrengend, auch wenn das Projekt im Ergebnis sicherlich sehr spannend ist. Ich denke, gerade bei Selbstportraits zeichnet man sich selbst je nach der momentanen Verfassung etwas unterschiedlich, und es ist sicherlich interessant diese Unterschiede am Ende festzustellen.

Ich habe früher gerne und meiner Meinung nach gut gezeichnet. Aus Spaß habe ich einmal versucht ein Selbstportrait zu machen. Ich musste mehrere Versuche starten, weil mir die Bilder nicht gefielen. Nach einer Zeit sah es mir dann ähnlich. Jedoch gefiel mir das Bild trotzdem nicht. Ich glaube, dass es daran lag, dass ich nicht so gut Schatten richtig anwenden konnte. Das Selbstportrait habe ich wenig später weg geworfen.

Euer Kunstunterricht scheint ja ziemlich anstrengend zu sein. Zusätzlich zu Zeichnungen im Unterricht weitere Bilder zu Hause zu machen. Und das auch noch über drei Wochen lang. Ich kann mir gut vorstellen, dass es viele in eurer Klasse gibt die nicht kunstbegeistert sind und keine Lust auf die anspruchsvolle Aufgabe haben.

Hui, das klingt ja wirklich nach einer Menge Arbeit. Ich hatte Kunst als Leistungskurs und uns wurden Selbstportraits zum Glück fast komplett erspart. Wir mussten das nur ein mal machen, aber als Blindzeichnung. Das war nicht gerade eine meiner besten Arbeiten

Ansonsten durften wir uns meistens aussuchen was wir zeichnen wollten. Hauptsächlich haben wir die Portraits von Prominenten gezeichnet. Das einzige mal wo wir eine bestimmte Person nehmen musste, war in einer Klausur, wegen der besseren Vergleichbarkeit. Eigentlich hatte ich immer viel Spaß beim Zeichnen. In der Schule fand ich es nur ziemlich schwer, etwas zum vorgegebenen Termin abzugeben. Normalerweise brauche ich bis zu 3 Monaten, bis mir ein Bild richtig gefällt und ich nichts mehr ändern möchte.

Hallo!

Wir mussten in der Oberstufe auch mal ein Selbstportrait malen. Mich hat das damals ziemlich genervt, weil es in einer Phase war, wo ich mich selbst nicht besonders gutaussehend fand. Außerdem habe ich für das Zeichnen von Gesichtern überhaupt kein Talent. Die meisten der Portraits sahen auch echt gewöhnungsbedürftig aus! Vor allem mussten wir unser Gesicht erstmal vermessen und nach den Maßen ein Oval vorzeichnen wo das Gesicht reingemalt wurde. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das die übliche Vorgehensweise ist.

Allerdings durften wir die Bilder am Schluss nach unseren Vorstellungen verändern. Dann konnte man sich Blumen ins Haar malen oder riesige Augen und so. Diese Wunschvorstellungen zu zeichnen hat auf jeden Fall mehr Spaß gemacht als ein realistisches Abbild von sich selbst zu zeichnen.

Hallo!Oh ja genau das gleiche kenne ich auch! Ich hasse es ein Selbstportait von mir zu malen. Wir hatten es auch in der Schule. Ich fand mein Bild schrecklich und ich habe es total verunstaltet als ich meine Augen malen wollte. Sie sahen aus als wären sie angeschwollen oder so ähnlich ich habe den Strich zu dick gemalt Aber ich habe trozdem noch eine gute Note darauf bekommen

Hallo,

Ich habe schon so einige Selbstportraits gezeichnet und gemalt. Das habe ich nicht nur für den Kunstunterricht getan, sondern durchaus auch mal in meiner Freizeit, da ich mich sehr gerne künstlerisch bestätige, und das schon seit Jahren. Daher, so denke ich, bin ich auch recht talentiert darin, denn Übung hat ja auch so ihre positiven Auswirkungen.

Dennoch gehöre auch ich zu den Menschen, die mit Selbstportraits gewöhnlich eher weniger zufrieden sind. Ich zeichne verschiedenste Dinge und bin mir den meisten mehr oder minder zufrieden, jedenfalls spätestens dann, wenn ich erst einmal einige Stunden mit Ausbesserungen verbracht habe. Aber mit Selbstportraits werde ich selbst nach zahlreichen Korrekturen irgendwie nicht froh.

Sie sehen vielleicht nicht unbedingt schlecht aus und ich habe von anderen Personen durchaus auch schon Lob dafür bekommen, aber ich persönlich finde, ich sehe auf Selbstportraits immer so "fremd" aus. Das mag ein psychologisches Problem sein. Ich denke, es liegt womöglich daran, dass wir es nicht gewohnt sind, uns selbst zu sehen. Deswegen gibt es ja auch nicht gerade wenige Menschen, die sich auf Fotos von sich selbst nicht wirklich mit sich identifizieren können. Und daran wird auch ein noch so gutes Foto oder eine noch so photorealistische Zeichnung nichts ändern können.

Ich habe in der Schule das auch machen müssen, fand das aber nicht schlimm. Ich habe vorher schon immer probiert mich selbst in einer Zeichnung einzufangen. Das ist eine ziemlich spannende Angelegenheit. Wieso haben das wohl so ziemlich alle großen Künstler gemacht? Weil man auf die Suche nach sich selbst geht. Der Wiedergabe seiner Persönlichkeit, seiner Stimmungen. Ein endloser, sich ständig ändernder Prozess. Spannend.