Auf was sollte man bei einem guten Gaming Rechner achten?

vom 25.07.2009, 22:34 Uhr

Ich möchte meinem Sohn zu seinem Geburtstag einen neuen Computer schenken. Nun muss ich aber sagen, dass ich von der ganzen Sache weniger wie gar keine Ahnung habe. Ich weiß, dass er sehr viel spielt und mir immer irgendetwas von Grafik und so erzählt.

Worauf muss ich denn achten, wenn ich ihm so ein Teil kaufen möchte? Gibt es bestimmte Computer, die man für den Spielebereich empfehlen kann? Und was kostet so etwas?

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Na, da wird sich dein Sohn aber freuen. :D

Damit dein Sohn auch in Zukunft viel Spaß beim Spielen hat, solltest du auf bestimmte Dinge achten.

1. Die Grafikkarte - sie sollte auf jeden Fall Direct X 10 beherrschen, einen PCI-Express Anschluß haben und mindestens 896 MB eigenen Arbeitsspeicher haben. Ideal wären natürlich 1024 MB. Da kann ich dir Grafikkarten aus dem Hause Nvidia empfehlen. Sie liegen von der Leistung immer vor ATI-Grafikkarten. Empfehlenswert wären Nvidia Geforce GTX ab 260. Selbstverständlich sollte sie einen DVI-Ausgang haben.

2. Der Prozessor - wenn du die Möglichkeit hast, solltest du dich gleich für einen Intel-Prozessor mit 4 Kernen entscheiden. Zum Beispiel den Intel Core i720 mit 4 x 2,67 GHz und 8 MB Cache.

3. Der Arbeitsspeicher - dieser sollte mindestens 4 GB groß sein, damit genug Dateien beim Spielen im Cache des Arbeitsspeichers vorgehalten werden können. DDR3-RAM ist heutzutage das Maß der Dinge.

4. Die Festplatte(n) - es sollte auf jeden Fall mindestens 1 Festplatte mit SATA 2 verbaut sein. Von der Größe her sollten 500 GB zu Beginn ausreichen. Ideal wären natürlich 2 gleiche Festplatten im RAID 0 Verbund. So erreichst du noch höhere Performance beim Lesen und Schreiben. Allerdings birgt dies die Gefahr, dass, wenn 1 Platte ausfällt, alle Daten weg sind. Also immer für die entsprechende Sicherung sorgen.

5. Ein 64 Bit Betriebssystem. Der größte Vorteil eines 64 Bit Betriebssystems ist, dass es mehr als 4 GB Arbeitsspeicher ansprechen kann. Und dass es bei Berechnungen aufgrund der Architektur schneller ist.

6. Das Mainboard - es sollte sich um ein hochwertiges, leistungsfähiges Mainboard eines Markenherstellers handeln. Wichtig ist die Unterstützung von 64 Bit und ein möglichst hoher FSB (Front Side Bus) von mindestens 1066 MB. Zudem sollte es noch ausreichend Anschlusspotential haben, um den Rechner später weiter aufzurüsten.

7. Das Netzteil - es sollte auf jeden Fall ein Markennetzteil, z. B. von "Be Quiet", sein. Die sind sehr stabil und haben genug Kraft, um selbst die leistungshungrigsten Komponenten mit entsprechend Strom zu versorgen.

Diese 7 Komponenten sind mit die wichtigsten Bausteine für einen schnellen, leistungsfähigen und zuverlässigen Rechner. Allerdings solltest du bei den anderen Komponenten nicht unbedingt sparen. Gerade auch das Gehäuse kann für sehr viel Lärm oder hohe Temperaturen innerhalb sorgen. Also solltest du neben dem Design auch ein Auge auf entsprechende Lüftung und die Gesamtlautstärke des Rechners werfen. Und zu guter Letzt gilt es noch, sich für 1 oder gar 2 Laufwerke zu entscheiden. Eines davon sollte mindestens ein DVD-Brenner, wenn nicht sogar ein Blu-Ray-Laufwerk, sein. So könnt ihr den Rechner auch für Videos benutzen.

Selbstverständlich sollte der Rest der Hardware, wie das Display, die Maus und die Tastatur entsprechend sein, denn was nützt der beste Rechner, wenn das Display nicht mit der Leistungsfähigkeit mithalten kann.

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


struppi66 hat geschrieben:1. Die Grafikkarte - sie sollte auf jeden Fall Direct X 10 beherrschen, einen PCI-Express Anschluß haben und mindestens 896 MB eigenen Arbeitsspeicher haben. Ideal wären natürlich 1024 MB. Da kann ich dir Grafikkarten aus dem Hause Nvidia empfehlen. Sie liegen von der Leistung immer vor ATI-Grafikkarten. Empfehlenswert wären Nvidia Geforce GTX ab 260. Selbstverständlich sollte sie einen DVI-Ausgang haben.

Herrlich, dieser Beitrag, aber leider nur zur Hälfte richtig. Ja, eine Grafikkarte mit DirectX10 Unterstützung ist von Vorteil (vor allem, weil in dieser Leistungsklasse alle Karten dieses Feature aufweisen, aber nein, sie muss nicht unbedingt mindestens 896MB VRAM aufweisen, es dürfen auch mal (je nach Karte und Geldbeutel) 512MB VRAM sein, aber auch gerne mal 1GB VRAM (wie gesagt, je nach Geldbeutel).

Allerdings, die Behauptung auszustellen, das nVidia besser als ATi/AMD ist, ist doch sehr gewagt und entspricht nicht der Wahrheit, da in über 90 Prozent der Fälle die ATi/AMD Grafikkarten das Maß aller Dinge sind und wohl auf absehbarer Zeit auch bleiben werden (was im Dezember ist, soll uns heute noch nicht interessieren). Einzig festzustellen bleibt, das der Treiber von nVidia deutlich pflegeleichter ist als der von ATi, aber das wars auch schon mit den Vorteilen von Seiten nVidia im Bereich Gaming (vor zwei Jahren war das mal anders).

2. Der Prozessor - wenn du die Möglichkeit hast, solltest du dich gleich für einen Intel-Prozessor mit 4 Kernen entscheiden. Zum Beispiel den Intel Core i720 mit 4 x 2,67 GHz und 8 MB Cache.

Klar, warum nicht, mann muss ja immer das schnellste haben, was absolut sinnfrei ist. Empfehlenswert ist ein Core i7 noch lange nicht, alleine wegen dem hohen Preis für Prozessor, Netzteil und Speicher, nebst dem Netzteil natürlich. Zum Preis dieser Komponenten kann man schon einen sehr guten kostengünstigen, aber dennoch potenten Spielerechner im Bereich Core2Duo oder AMD aufstellen, denn die Leistung eines Core i7 ist einfach überdimensioniert zu der Zeit (neben den Stromkosten).

Hier reicht ein guter Core2Duo E8400, oder, wenn man wirklich einen Quadcore haben möchte, ein Q8xxx, darf es billiger sein, gerne ein AMD Phenom, der dann auch noch Geld spart (und den Unterschied in der Leistung merkt man kaum, außer, das er deutlich günstiger ist).

3. Der Arbeitsspeicher - dieser sollte mindestens 4 GB groß sein, damit genug Dateien beim Spielen im Cache des Arbeitsspeichers vorgehalten werden können. DDR3-RAM ist heutzutage das Maß der Dinge.

Computerbild Aussage und absolut nichtssagend. Zwei bis drei, wenn man will auch vier Gigabyte sind ausreichend, ja, aber es muss nicht unbedingt DDR3 Speicher sein, nur weil er angeblich das beste ist, was es auf dem Markt gibt (was mal eben nicht so stimmt, ist dieser Speicher in vielen Fällen langsamer als DDR2 Speicher). Es kommt hier immer auf das Mainboard an und auf die Speichermarke, um wirklich ein gutes Zusammenspiel zu bekommen.

4. Die Festplatte(n) - es sollte auf jeden Fall mindestens 1 Festplatte mit SATA 2 verbaut sein. Von der Größe her sollten 500 GB zu Beginn ausreichen. Ideal wären natürlich 2 gleiche Festplatten im RAID 0 Verbund. So erreichst du noch höhere Performance beim Lesen und Schreiben. Allerdings birgt dies die Gefahr, dass, wenn 1 Platte ausfällt, alle Daten weg sind. Also immer für die entsprechende Sicherung sorgen.

Naja, ob es wirklich RAID sein muss in einem Spielerechner, wage ich vorab mal zu bezweifeln, da Datensicherungen günstiger auf DVD Rohlingen gemacht werden dürften und auch sonst mehr Vorteile bieten als ein RAID Verbund, der erstmal aufwändig von einem Laien zu konfigurieren ist.

5. Ein 64 Bit Betriebssystem. Der größte Vorteil eines 64 Bit Betriebssystems ist, dass es mehr als 4 GB Arbeitsspeicher ansprechen kann. Und dass es bei Berechnungen aufgrund der Architektur schneller ist.

Ah ja, eine Betriebssystem ist für den Endkunden messbar schneller, nur weil es eine 64Bit Architektur hat und mehr Arbeitsspeicher verwalten kann. Klasse Aussage, die sich selber disqualifiziert. Lohnt sich nur, wenn man mehr als drei Gigabyte an Arbeitsspeicher installieren möchte, aber wirklich schneller arbeitet das Betriebssystem daduch nicht.

6. Das Mainboard - es sollte sich um ein hochwertiges, leistungsfähiges Mainboard eines Markenherstellers handeln. Wichtig ist die Unterstützung von 64 Bit und ein möglichst hoher FSB (Front Side Bus) von mindestens 1066 MB. Zudem sollte es noch ausreichend Anschlusspotential haben, um den Rechner später weiter aufzurüsten.

Sorry, deine Aussagen werden immer skurriler, ein Mainboard hat vorrangig mit 64 Bit nichts zu tun, das wird erst über die Treiberarchitektur bereit gestellt. Zudem würde ich gerne wissen, was 1066 MB sein sollen (ich mein, es sollte FSB für Frontsidebus heißen, wobei der klassische Frontsidebus nicht mehr existent ist, sondern nur noch der reinen Geschwindigkeitsangabe dient für den Arbeitsspeicher.

Und da passende Boards zu passendem Arbeitsspeicher mit den passenden Prozessoren eigentlich immer den passenden Bus bereitstellen, ist die Aussage einfach nichts aussagend. Hochwertig und leistungsstark kann auch ein Mainboard für 50 Euro sein, nur das es eben weniger Anschlüsse (kein eSATA, kein FW, vielleicht nur 4 USB), aber mal ehrlich, wer kaum Ahnung von den Rechner hat, wird ein solches Anschlussmonstrum nicht benötigen, es wird ein zuverlässiges Mainboard gebraucht.

7. Das Netzteil - es sollte auf jeden Fall ein Markennetzteil, z. B. von "Be Quiet", sein. Die sind sehr stabil und haben genug Kraft, um selbst die leistungshungrigsten Komponenten mit entsprechend Strom zu versorgen.

Hier stimme ich mit dir überein, zu nennen wären hier noch Enermax oder SeaSonic, welches Netzteil es nun genau wird, weiß man erst, wenn man genau weiß, was für ein System es werden soll.

Hier einfach mal ein System, was kostengünstig ist, aber durchaus im Bereich Spiele sehr leistungsfähig und dazu noch recht laufruhig ist (aufrüsten kann man immer), das gesparte Geld kann man anderweitig investieren (und nicht sinnlos zum Fenster herauswerfen, wenn man sich ein Core i7 System holt).

Mainboard - Gigabyte GA-MA770T-UD3P
Prozessor - AMD Athlon II X2 245
Arbeitsspeicher (2x1GB) - Kingston KVR1066D3N7K2/2G
Netzteil - Enermax EPR425AWT PRO82+
Festplatte (500GB) - Samsung HD502IJ
Grafikkarte (4890) - Gigabyte GV-R489-1GH-B

Das ganze ist unter 500 Euro zu haben, dazu noch Gehäuse, Laufwerke, Betriebssystem, und Monitor sowie Eingabegeräte (ein BluRay Laufwerk ist zum jetzigen Zeitpunkt noch Unsinn, dazu sind die Preise noch zu hoch und der Nutzen viel zu niedrig).

Für ein vergleichbares Core i7 System muss man ungefähr 300 Euro mehr zahlen, was sich aber nicht lohnt (anderes Netzteil könnte auch Pflicht werden), bei dem Einsatzgebiet einfach nur übertrieben. Ein Core2 Duo wird vielleicht bis zu 100 Euro mehr kosten, wäre aber vielleicht ein interessanter Ansatz.

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