Bulimie soll durch Kohlenhydrate ausgelöst werden
Ich bin in einem anderen Forum auf einen Link gestoßen (klick), in dem es heißt, dass durch zu viele Kohlenhydrate Bulimie ausgelöst wird und die Bulimie auch weggeht, wenn man weniger Kohlenhydrate und sich vielleicht sogar nach low carb oder Atkins ernährt. Ich finde das allerdings sehr suspekt und frage mich, ob das stimmt. Was meint ihr?
Hat von euch vielleicht jemand eine Quelle, bei der man diese Thesen noch mal genauer erläutert nachlesen kann? Ich finde nämlich die Aussagen in diesem Forum sehr dürftig und sie wirken auch nicht sonderlich fundiert oder seriös.
Ich hab den angegeben Link mal eher grob überflogen, weil ich diese Theorie eher für Unsinn halt.
In dem Thread wird gesagt, das zu wenig Fett zu Heisshunger führt. Das wiederrum zu einer erhöhten Nahrungsaufnhame ( im Falle von Bullemie nennt man das dann auch Fressanfälle). Und der Betroffene will diese Kalorien natürlich wieder loswerden und erbricht das Essen dann. Und Fette und Kohlenhydrate sind was anderes.
Das Forum ist scheinbar auch ein reines Laienforum. Ich halte das was da geschrieben wird, nicht für wissenschaftlich erwiesen. Bullemie ist auf der einen Seite eine Essstörung und auf der anderen halt auch eine psychische Erkrankung. Auslöser kann mit Sicherheit vieles sein. Ursachen auch. Aber sicherlich nicht die verminderte Zufuhr von Fett, Kohlenhydraten oder Eiweissen.
In dem Forum, welches du gelinkt hast, stehen einige wahre Dinge aber auch unbewiesene und meiner Meinung nach, haltlose Sachen. Daß Diäten ein Einstieg in die Essstörung sein kann, ist absolut korrekt. Dein ganzer Stoffwechsel wird durcheinander gebracht. Du kannst verlernen, daß dein Sättigungsgefühl einsetzt. Was das heißt, ist wohl jedem klar. Du ißt und ißt ohne Sinn und Verstand.
Aber trotzdem braucht es Auslöser, die eine Bulimie (Ess-Brechsucht) verursachen können. Diese können bei jeden Menschen unterschiedlicher Natur sein. Und es ist möglich, daß ein Mensch mit einer Eßstörung reagiert und der andere nicht. Ein labiles Umfeld, besonders familiäre Probleme, können dazu führen, daß man sich in die Welt des Essens flüchtet. Und das sind nur wenige Beispiele.
Aber gleichzeitig kommt, besonders im Teenageralter, der Druck dazu immer gut aussehen zu müssen. Manche sehen dann keinen anderen Ausweg, als das Essen wieder loswerden zu wollen. Mit anderen Worten sich zu übergeben. Die Folgeschäden und Gefahren sind in dem Forum ganz gut beschrieben. Da hatte auf jeden Fall der ein oder andere persönliche Erfahrung hinter sich.
Ich kenne mich mit dem Thema ziemlich gut aus. Meine damals beste Freundin ist vor einigen Jahren daran erkrankt. Ihr Freund und ich haben alles darüber in Erfahrung gebracht, was uns möglich war, um ihr helfen zu können. Aber das, was über die Kohlenhydrate geschrieben wurde, ist mir neu. Ich sehe diese These auch eher so, daß man, wenn auf "böse", vermeindliche Dickmacher verzichtet wird, das Kotzen, sorry, überflüssig wird. Klar, wenn ich keine Nährstoffe, die gute Energielieferanten sind esse, nehme ich auch nicht zu, sondern ab. Aber das ist doch auch nicht normal. Bei dieser Handhabung kommt man vom Regen in die Traufe.
Erst wenn man, ohne sich hinterher ständige Gedanken darüber machen zu müssen, essen kann, was man will, ist das "gesund". Ein gut funktionierender menschlicher Organismus und dazu gehört auch die Psyche, weiß genau, wann er wieviel Essen benötigt. Natürlich hat das zur Folge, daß man eben seinen Körper bekommt un das ist auch gut so. Es kann nicht jeder Mensch spindeldürr sein. Zumindest nicht, ohne sich dafür zu quälen.
Bulimie hat definitiv nichts mit den Kohlenhydraten zu tun. Das heißt schon, aber auf andere Art und Weise. Sonst müsste sich mein Bruder, der haufenwweise KH zu sich nimmt, ja auf dem Klo einnisten und das tut er ganz sicher nicht. BimilikerInnen wissen, was sie zu sich nehmen und KH sind "Feind Nr. 1" (wie auch Zucker und Fett ). Das muss raus, also übergeben sie sich und wenn man das einmal macht aus diesem Beweggrund, macht man es meistens immer und immer wieder.
Das ist eine Kopfsache und weniger eine Sache der Zusammensetzung was das Essen betrifft. Wegen einem Stück Gurke erbricht sich niemand, der an dieser Krankheit leiden, weil meistens ein Fressanfall vorrausgeht. Das hat mit "erhöhtem Appetit" nicht wirklich was zu tun. Appetit ist weniger das was eine Rolle spielt.
Diese Theorie ist also absoluter Quatsch und sollte auch nicht ernst genommen werden.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-78591.html
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