CD Compact Disc feiert 25. Geburtstag

Obwohl man ihr zu Beginn nur sehr schlechte Chancen einräumte, sich überhaupt etablieren zu können, ist die CD oder Compact Disc heutzutage das beliebteste Medium weltweit, wenn es um digitalen Musikgenuss geht. Die erste CD in Massenfertigung war übrigens das letzte Album von Abba, das am 17.08.1982 in Hannover Langenhagen auf die neue Scheibe gepresst wurde. Seitdem hat sich recht wenig verändert am 12 cm messenden und 1,1 mm dünnen Silberling mit der 6 km langen Datenspur.

Anfangs wurde sie noch angepriesen als die neueste Innovation auf dem Musikmarkt – kein Umdrehen mehr, kein Knistern, kein Rauschen und Knistern und vor allem – eine extreme Langlebigkeit. Trotzdem fristete die CD bis 1990 ein Nischendasein, was vor allem an ihrem Preis, den hohen Preis der Abspielgeräte sowie ihrem als steril kritisierten Klang lag. 2 Jahre nach ihrem ersten Erscheinen prognostizierten die Labels der CD auch nur wenige Chancen – ihr Marktanteil werde niemals die 50 % übersteigen, war eine weit verbreitete Aussage, die man heute nur belächeln konnte. In den 90ern fand dann der erwähnte große Durchbruch statt – 1994 verkaufte sich die CD bereits besser als alle anderen Medien zusammen, was auch an den nun immer billigeren CD Playern lag, die herkömmliche Kassetten und Plattenspieler unterboten. Seit ihrem Bestehen bis heute wurden so über mehr als 100 Milliarden CDs weltweit umgesetzt.

Die CD war übrigens ursprünglich eine Erfindung der Konzerne Philips und Sony, das Material – Polycarbonat - kam vom deutschen Chemiegiganten Bayer aus einem Werk in Krefeld. Ihren größten Fürsprecher hatte die CD damals im Stardirigenten Herbert von Karajan, der seine Werke digital für die Ewigkeit bewahren und schnell auf den Markt werfen wollte, sowie in Sonys damaligen Fürsprecher Norio Ohga.
Karajans Version von Beethovens 9. Sinfonie ist zwar „nur“ 66 Minuten lang gewesen, doch Sonys damaliger Vizepräsidenten, Norio Ohga, der ausgebildeter Opernsänger war und sich schon immer wünschte, auch die damals längste Version der Sinfonie, die 74minütige Aufnahme von Wilhelm Furtwängler von 1951, auch zuhause ohne das lästige Wechseln oder Pausen genießen können. Dem widersprachen Philips, da man damals wollte, daß die CD in jede Hosentasche, ähnlich der Kassette, passen sollte – dies wäre bei einem benötigten Umfang von 12 statt 10 cm ihrer Meinung nicht möglich. Daraufhin soll Sony eine Studie in Auftrag gegeben haben, wonach auch eine 12 cm großer Scheibe „hosentaschengerecht“ wäre. Der Durchmesser des Lochs (15 mm) in der CD soll übrigens auf dem damals kleinsten Geldstück, dem Dubbeltje (10 Cent Stück aus den Niederlanden, Heimat von Philips) basiert haben. Am Standard der CD orientierte sich übrigens auch die DVD.

Den Einzug bei PCs soll sie übrigens dem Spiel „Rebel Assault“ aus der StarWars Serie von LucasArts zu verdanken haben – das erste PC Spiel, welches nur auf CD veröffentlicht wurde und somit tausende von Fans zum Kauf der damals eher unüblichen CD ROM Laufwerke veranlasste. Nach dem Durchbruch dieses Standards kam man relativ schnell vom anfälligen Diskettenberg ab, auf dem Spiele bisher veröffentlicht wurden.

Heutzutage scheint die CD nur vonden neueren Flashmedien, auf denen mp3s und andere Formate noch handlicher verbreitet und bei sich getragen werden können, bedroht zu werden, da mehr und mehr Jugendliche diese Art der digitalen Musik bevorzugen.

Da kann man natuerlich erst einmal gratulieren - und anschliessend trauern um die CDs der 'ersten Generation', die mit diesem hohen Alter bereits ihr Lebsensende erreicht haben und so langsam den Geist aufgeben. Manche Musik-CDs, die schon ueber 20 Jahre alt sind, sind bereits nicht mehr richtig abspielbar. Also schnell nochmal die CD-Sammlung durchschauen und ggf. Backup-Kopien machen - damals gab es ja zum Glueck erstmal noch keinen Kopierschutz. Die heutigen CDs sind da zum Glueck robuster und in ihrer Haltbarkeit wirklich auf "ein Leben lang" ausgelegt.

Ich glaube so lange wird die CD auch nicht mehr überleben. Bei Spielen z.B. ist es immer üblicher, dass sie nicht mehr auf CDs rauskommen, sondern auf DVDs, weil die heutigen Spiele immer größer und aufwendiger werden. Und bei Musik, wie Midgaardslang schon erwähnte, werden die Mp3s immer beliebter, denn ein Mp3-Player ist gegenüber CD-Player viel kleiner und robuster gegen Erschütterungen.

Find ich crass, wie man sich da am Anfang wieder gewehrt hat und nicht an die Neuerfindung geglaubt hat. Wenn man betrachtet wie das jetzt aussieht und die damals modernen Datenträger fast ausgestorben sind...
Bin gespannt wie das weitergeht, ob die CDs irgendwann auch wieder verdrängt werden...

Tobi hat geschrieben:Bin gespannt wie das weitergeht, ob die CDs irgendwann auch wieder verdrängt werden...

Witzig find ich, dass in den 90ern darueber diskutiert wurde, ob der durchschnittliche Preis von 30 DM nicht nach unten korrigiert werden sollte und heute sind wir bei... jammern ist natuerlich nicht angesagt. In der örtlichen Bibliothek haben sie gerade sämtliche Kinder-Musikkassetten aussortiert. Da gibts jetzt nur noch CDs, die sind zum Teil so zerkratzt, dass man sich das Magnetband wahrlich zurueckwuenscht. Wenn da mal 10 Sekunden das Hoerspiel durch saemtliche Tonhöhen leiert ist das weit weniger schlimm, als wenn die CD immer wieder hängenbleibt und industrialartige Toncollagen von sich gibt. Da fehlt dann Inhalt. Ansich eine tolle Erfindung, ein aktiv selbstvernichtender Tonträger.

Tobi hat geschrieben:Find ich crass, wie man sich da am Anfang wieder gewehrt hat und nicht an die Neuerfindung geglaubt hat. Wenn man betrachtet wie das jetzt aussieht und die damals modernen Datenträger fast ausgestorben sind...
Bin gespannt wie das weitergeht, ob die CDs irgendwann auch wieder verdrängt werden...

Das große Problem an den modernen Medien ist wirklich die Haltbarkeit.
Gehen wir mal durch die Geschichte der Menscheitund ihre Medien:

Was überdauert schon jahrttausende die Zeit und kann immernoch von allen Menschen, wenn denn diese der Sprache mächtig sind, oder Bilder drauf sind, gelesen werden ? Steintafeln

Dann gehen wir aufs Papier über dass zwar noch hunderte überdauern kann, und dann aber langsam zerfällt

Und jetzt landen wir bei digitalen Medien.
Wie man eben sieht ist die CD schon bei 20 Jahren an ihrem Limit, was spricht oder sprach für sie? Die Speicherkapazität; das heißt also dass damals sehr viele Leute natürlich auf die Idee gekommen sind ihre Daten auf der CD zu speichern.
Dieses Format ist jetzt schon nicht mehr weit davon entfernt zu sterben, und jeder muss sich um Backups kümmern.
Was in ein paar Jahren ein Problem darstellen wird ist das sichern von digitalen Daten die mit bestimmten Programmen abgespielt werden, denn irgendwann gibt es vielleicht keine .doc dokumente, oder .bmp dateien, diese werden durch neuere Ideen ersetzt und können dann nicht mehr geöffnet werden, und so kann es passieren, dass immer mehr gespeichert wird, aber auch immer mehr dadurch verloren gehen wird, weil man nie 100% mit in eine neue Generation nehmen kann, bestes Beispiel sind Bücher, da geht im Moment so viel verloren.

Naja und die CD sorgt jetzt dafür, dass dieser Verlust noch viel schneller vorangetrieben wird, aber was soll man machen ?
Da gibt es wohl keine Lösung, außer so viel wie möglich mitnehmen.

Ich kaufe mir immer noch CDs und ich denke auch dass die CDs als Medium für Musik noch lange durch halten wird.
Vor allem für Leute wie mich, die sich auch gerne mal so eine CD ins Regal stellen und nicht alles nur auf der Festplatte haben möchten, ist die CD immernoch interessant.
Es gibt aber auch Leute die gar nichts mit dem Internet zu tun haben und sich dort gar nicht auskennen. Solche Leute werden auch noch in zehn Jahren CDs kaufen.
Flashspeicher sehe ich jetzt auch nicht als Ablöser der CD, dann eher solche Stores wie iTunes, da man sich ja nicht wegen jedem Album einen neuen usb-stich kauft...

Ich hab mir in meinem ganzen Leben vielleicht 5 CDs gekauft. Als ich angefangen habe Musik zu hören, hatte ich schon einige Bekannte die mir das *räusper* kostenlos besorgten was ich wollte. Wenn überhaupt kaufe ich mir heute DVDs, entweder mit Filmen oder auch mit Spielen drauf.