Vorschlag zu Rente ab 69
Wie steht denn ihr dazu, dass das Rentenalter in noch utopischere Regionen gerät, auf dem Bau erlebt doch sowieso schon nur ein Glücklicher unter vielen das Rentenalter von 67 Jahren und selbst wenn jemand dieses Alter erreicht muss er auf untersten Lebensstandard klarkommen, wenn man nicht noch privat vorgesorgt hat.
Ich finde das ist einfach absolut undenkbar, diejenigen die solche Entscheidungen treffen, sitzen nach 6 Monaten miesester Arbeit schon mit einer riesen Abfindung auf irgendeiner tropischen Insel, während wir deren Gehirnspinste abarbeiten dürfen, ich halte das für eine absolute und bodenlose Frechheit. Wie seht ihr denn das?
Damit das du die Entscheidungsträger aufgrund ihres Lebensstandards kritisierst löst du nicht die Probleme:
Die Rentenkasse ist leer und wird nicht mehr von den Rentenbeiträgen gedeckt, es ist schon jetzt nötig Zuschüsse von den "normalen" Steuern zu erheben um die Rente aufrecht zu erhalten. Und angesichts einer zunehmenden Vergreisung (mehr Leistungsemfpänger) und Arbeitslosigkeit (weniger Leistungszahler) wird sich dieser Zustand noch verschlimmern. Man muss also entweder die Einnahmen steigern oder die Ausgaben senken - und da ist es natürlich einfacher (und auch realistischer) Ausgaben zu senken (die Rente verbraucht immerhin 30 Prozent des Staatshaushaltes).
Außerdem soll der Vorschlag nicht sofort in Kraft treten, sondern erst im Jahr 2069. Und er würde die Rente auch nur soweit nach hinten verschieben wie die Lebenserwartung in diesem Zeitraum steigen würde - um 2 Jahre.
Es ist also absolut notwendig UND bei diesem Vorschlag verschiebt sich die Rentenbezugsdauer nur, wird aber nicht kürzer (zumindest wenn die Lebenserwartung bei beiden Geschlechtern gleich schnell steigt). Desweiteren liegt dieser Vorschlag noch 60 Jahre in der Zukunft und bis dahin kann noch viel passieren.
Ich persönlich sehe die Rentenversicherung aber als Witz an: Die jungen Leute von jetzt sollen zahlen und so wie es aussieht, wird es keine Rente mehr geben wenn wir mal alt sind - oder zumindest wird die so gering ausfallen das man höchsten noch einen Bruchteil der geleisteten Einzahlungen rausbekommt.
Ein Grund mehr für mich zum Bund zu gehen: Man muss keine Rentenbeiträge bezahlen, das macht der Bund nachträglich für einen und man erhält eine von der Rente unabhängige Pension.
Da jetzt schon nur 20 Prozent das reguläre Rentenalter mit 65 erreichen und die Leute auch in Zukunft krank werden, halte ich solche Vorschläge für reinen Wahnwitz. Es geht nicht nur um die Vorsorge für das Alter sondern auch um die Überbrückung für die Zwischenzeit. Kaum jemand wird so alt, ohne ernsthaft krank zu werden und ab dem 60ten Lebensjahr regeneriert man sich nicht mehr. Dies sollte man in seiner Lebensplanung bedenken.
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