Erdrutsch - Suche nach vermissten eingestellt

vom 21.07.2009, 15:30 Uhr

Bei einem Erdrutsch in Sachsen Anhalt hatten sich diese Woche über 1 Mio. Kubikmeter Sand gelöst und etliche Häuser verschüttet. Seitdem werden 3 Personen vermisst. Die Suche nach denjenigen ist heute eingestellt worden.

Da Frage ich mich doch wie so etwas passieren kann? Zuvor ist dort schonmal bei einer Probebohrung ein Bohrer in ein 6m tiefes Loch abgesackt. Spätestens dann hätte man doch mal ein bisschen genauer hinschauen sollen wie es dort UNTER den Häusern aussieht.

» Pontiac » Beiträge: 17 » Talkpoints: 6,62 »



Du bist total aktuell. Die Suche wurde schon gestern eingestellt. Es wurden sogar Kampftaucher der Bundeswehr zur Suche eingesetzt am Ende, doch durch die schlammigen Untergründe ist es selbst für die zu gefährlich. Daher auch der Suchabbruch.

Solange der Mensch weiter diesen Raubbau an der Natur vornimmt, wird es immer wieder solche Unglücke geben. Nicht zuletzt in Köln beim Stadtarchiv hat man dies gesehen. Hier lief es allerdings etwas glimpflicher ab, nicht ganz soviel stürzte ein. Ich möchte nicht in der Haut der jetzigen Opfer stecken und nie mehr in mein vielleicht grad selbstgebautes Eigenheim zurückdürfen. Kredite weiter abbezahlen und kein Haus - tolle Endrechnung. Wobei viele wohl glücklich sind, überhaupt noch am Leben zu sein. Nicht auszudenken, wie die Opferzahl ausgesehen hätte, wenn die ganzen Häuser mit Bewohnern abgestürzt wären.

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nunja - hätte man nicht eigentlich gewarnt sein sollen? Solche Ereignisse sind ja im Grunde nicht neu, sondern verfolgen die Menschheit seit der Zeit, als diese angefangen hat, den Boden unter ihr auf der Suche nach allem möglichen Brauchbaren auszuhöhlen wie einen Schweizer Käse.

Ohne dass ich groß nachdenken muss, fallen mir da spontan einige Gegenden ein, in denen sich die Folgen nicht erst seit gestern abzeichnen: in Lüneburg sackte der Boden der Altstadt bereits vor Jahrzehnten aufgrund des Salzabbaus ein, im Saarland wird 2012 der Bergbau endgültig eingestellt nachdem an immer mehr Häusern Risse und andere Schäden entstanden, beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs vermutet man Zusammenhänge mit dem U-Bahn-Bau, am 10.07.09 ist bei einer Erdwärme-Bohrung in Kamen bei Dortmund mehrere Meter tiefer und breiter Krater aufgerissen und an den umliegenden Gebäuden entstanden tiefe Risse. Und diese Liste könnte man mit wenig Recherche beliebig lang erweitern - für Deutschland und die ganze Welt.

So klug wir Menschen auch zu sein glauben, haben wir dabei nie bedacht dass unsere Erde sich irgendwann mal dagegen wehren wird, dass man ihr nach Belieben Löcher verpasst? Und das nicht immer mit einer nachgewiesenen Notwendigkeit.

Mir tun ganz ehrlich so sehr die Menschen leid, die durch so etwas ihr Hab und Gut und - noch schlimmer - ihr Leben verloren haben und noch verlieren werden!

» raggy » Beiträge: 127 » Talkpoints: 13,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es ist schon schockierend wenn solche Nachrichten durch unsere Medien gehen. Die Suche nach den Opfern der Katastrophe ist wohl eingestellt worden weil der Hang auf dem die Häuser noch stehen immer noch etwas in Bewegung ist, und die Gefahr dadurch für die Helfer zu groß ist selbst noch Opfer zu werden.

Die Probebohrung die du in deinem Leitartikel erwähnst, fand allerdings nicht dort in Sachsen Anhalt, sondern in Kamen / Nordrhein Westfalen statt. Was uns allerdings wieder einmal Zeigt, das dort auch Hohlräume der alten Zechenstollen noch reichlich Vorhanden sind.

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» pikas52 » Beiträge: 41 » Talkpoints: 1,30 »



Oh sorry. Das mit der Probebohrung hatte ich demselben Artikel entnommen. Da hab ich wohl was verwechselt.
Na das die Suche eingestellt wurde ist (leider) ja verständlich. Ich glaube nicht das auch nur einer der Vermissten eine reelle Überlebenschance hatte unter diesem ganzen Sand/Erde.

» Pontiac » Beiträge: 17 » Talkpoints: 6,62 »


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