Ist ein Praktikum die Voraussetzung für eine Ausbildung?
Bei meiner Suche nach einer Lehrstelle wird mir immer wieder von den Betrieben angeboten erst in den Ferien ein Praktikum zu machen und dann könnte man über eine Ausbildung reden. Natürlich würde ich in der Zeit kein Geld bekommen aber ich traue dem ganzen nicht.
Ist das nicht nur eine Methode wie man Leute zum Arbeiten bekommt ohne dass man ihnen was zahlen muss? Ich würde mich gern näher mit der Rechtslage befassen in der man ist wenn man ein Praktikum macht,. Wo könnte ich mehr Infos darüber bekommen?
So ein Praktikum, das nur über einige wenige Wochen geht, kostet der Firma mehr Geld als du mit deiner Arbeitskraft hereinholen kannst. Klar, es gibt manche Betriebe, die wirklich nur billige Arbeitskräfte brauchen, aber die Rechnung wird in den meisten Fällen wohl nicht aufgehen, da man trotz allem noch ein bisschen Zeit in die Betreuung stecken muss. Wobei es natürlich auch hier wieder auf den Betrieb ankommt, es gibt sicherlich Betriebe, bei denen man bei einem Praktikum schon die Drecksarbeit erledigen kann. Bei einem KFZ-Betrieb könnte es z.B. sein, dass du Autos putzen musst.
Aber es ist auch verständlich, dass in der heutigen Zeit die Betriebe nicht die Katze im Sack kaufen wollen. Sie wollen also den potentiellen Azubi schon einmal kennenlernen und sich seine Arbeitshaltung anschauen. Das funktioniert in einem Praktikum eigentlich ganz gut. Gerade wenn du die Drecksarbeit machst, die keinen Spaß machst, kann der Betrieb einiges über deine Arbeitshaltung lernen. Denn genau das wird dir auch oft in der Ausbildung begegnen. Der alte Spruch gilt immer noch: Lehrjahre sind keine Herrenjahre.
Ein Praktikum zu machen kann dir auch ganz neue Türen öffnen, dass du einmal in die Arbeitswelt des Betriebs schnuppern kannst um zu sehen ob das überhaupt was für dich ist. Es ist dann eventuell auch mal leichter bei der Bewerbung in den Betrieb zu kommen, da sie dich ja schon kennen im Gegensatz zu anderen Bewerbern. Ich selbst habe vor Beginn meiner Ausbildung viele verschiedene Praktika absolviert um für mich selbst festzustellen was das Richtige ist.
Du kannst der Sache auf jeden Fall vertrauen. Sie wollen dich wahrscheinlich auch erstmal kennenlernen und sehen wie du arbeitet. Informieren kannst du dich glaube ich beim Arbeitsrecht.
In der Firma in der ich arbeite ist es üblich, dass jemand der eine Ausbildung anfangen möchte, oft vorher erst ein Praktikum machen muss. Wie lange das geht ist unterschiedlich, manchmal eine Woche, manchmal auch länger. Je länger man mit jemandem zusammen arbeitet, desto besser lässt sich ja auch beurteilen, ob sich Der-/Diejenige auch für den Beruf eignet.
Natürlich bekommt nicht Jeder nach einem Praktikum auch eine Ausbildungsstelle. Schließlich sind diese ja auch begrenzt und wenn man die Wahl hat zwischen mehreren Bewerbern, entscheidet man sich natürlich für Denjenigen, der am meisten überzeugen konnte.
Aber selbst wenn es nach dem Praktikum nichts mit der Ausbildung in dem betreffenden Betrieb wird, hast du damit immerhin etwas was du in deiner Bewerbung für eine andere Stelle angeben kannst. Es macht sicherlich einen positiven Eindruck, wenn du bereits Praktika in dem Bereich absolviert hast und und so schon mal in den Beruf reinschnuppern konntest.
Das Praktikum hilft dir eigentlich sehr viel mehr als dem Betrieb, denn du willst dort ja etwas lernen, also großartiges Wissen auf dem Gebiet wirst du wohl noch nicht haben. Dadurch siehst du auch noch einmal ob der Beruf überhaupt etwas für dich ist, sammelst wichtige Erfahrungen wenn er dir danach immer noch Spaß macht.
Sehr wichtig ist auch die Tatsache, dass du dein vielleicht zukünftiges Arbeitsumfeld kennenlernst, du nimmst bereits Kontakt mit anderen Azubis, Kollegen und vor allem deinem womöglichen Ausbilder auf, denn unter Umständen sagen dir Beruf etc zu doch mit dem Mitarbeitern kommst du einfach gar nicht klar.
Vor allem geht es aber darum in dem Betrieb einen bleibenden positiven Eindruck zu hinterlassen, solange du dich von deiner besten Seite zeigst geht dort eigentlich nichts schief. Übrigens hast du gegenüber Mitbewerbern die kein Praktikum absolvieren einen großen Vorteil, vorausgesetzt du hast dich gut präsentiert.
Ich finde auch, dass es für den Lehrling wichtig sein kann, zunächst einmal Betriebsluft zuschnuppern, bevor man mit der eigentlichen Ausbildung beginnt. Vor allem, wenn man von einer allgemein bildenden Schule kommt und noch über keinerlei Praxis in dem angestrebten Bereich verfügt, neigen die potenziellen Arbeitgeber dem potenziellen Lehrling eine Chance zu bieten sich zu beweisen bzw. auch festzustellen, dass er sich in dem Bereich nicht geirrt hat. Es ist nämlich schwer allein vom grundlegenden Interesse vom noch quasi Schüler jenseits jeder Praxis zu beurteilen, ob dieser auch für den Ausbildungsberuf geeignet ist. Immerhin hat der Arbeitgeber auch gewisse Erwartungen an sein Personal - selbst an Auszubildende.
Würde man solch ein Praktikum ablehnen, wäre man wahrscheinlich schon sofort aussortiert, aufgrund von mangelnden Interesse und Engagement. Freilich ist es längst nicht immer so, dass die Ausbildungsbetriebe vorab ein Praktikum verlangen, da es aus logistischen Gründen oft nicht einmal umsetzbar ist. So müssen die Personalkaufleute nicht selten auf ihr Bauchgefühl vertrauen und haben nicht immer einen Glücksgriff gelandet.
Aber von bewusster Ausbeutung würde ich bei einem kurzen Praktikum noch nicht sprechen. Dieses Phänomen findet sich eher in Lang-Zeit-Praktiken wieder, wobei es stets auf den Betrieb und dessen Firmenphilosophie ankommt.
Ein Praktikum kann schon die Türen öffnen, das stimmt schon. Es wird immer gesagt, dass man durchaus Chancen für den Einstieg hätte, wenn man sich im Praktikum entsprechend gut anstellt und sich bewährt. Kommt aber sicherlich auf den Betrieb und die Branche an und den Einzelfall an sich. Ich würde aber nicht pauschal behaupten, dass ein Praktikum die Voraussetzung für den Firmeneinstieg ist. Ich kenne auch genug Einzelfälle, wo kein Praktikum vorher gewesen ist und die Menschen sind trotzdem rekrutiert und eingestellt worden.
Ich finde diese ewigen Praktika vor einer Ausbildung ziemlich daneben. Denn kaum ein potenzieller Ausbildungsbetrieb sagt, dass es nichts wird und beendet das Praktikum vorzeitig. So ist der Bewerber gebunden und steht dann ohne alles da.
Eine oder zwei Wochen sind dagegen lohnenswert für beide Seiten. Denn so sieht nicht nur der Arbeitgeber, ob er den Bewerber möchte. Auch der künftige Azubi kann erkennen, ob es hier für ihn passt. ich habe mich damals beworben, mein Vorstellungsgespräch gehabt und dann eine Woche zur Probe gearbeitet. Dann ging es nahtlos weiter, weil es passte. So finde ich es fair, mehr muss nun wirklich nicht sein.
Ich finde es eigentlich gar nicht mal so schlecht, wenn man vor der Vertragsunterzeichnung erstmal ein Praktikum macht. Immerhin weiß man oft nicht was einem erwartet. Zwar kann man nachlesen worum es ungefähr in dem Job geht, aber meistens ist das doch blumig und nichtssagend verfasst. Es macht also durchaus Sinn sich den zukünftigen Beruf mal anzusehen und auch zu sehen ob man mit den dortigen Arbeitern im Betrieb klarkommt. Natürlich sollte das nicht wochenlang gehen, aber das kann man ja ausmachen.
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