Böse Menschen = Böse Hunde?

vom 18.07.2009, 14:32 Uhr

Ich kenne einige Menschen die sind wirklich bösartig. Komischerweise ist der Hund dazu auch immer irgendwie aggressiv und absolut unsozial. Diese Menschen sind hinterlistig, gemein und ich würde sie teilweise durchaus auch als aggresiv bezeichnen - die Hunde sind auch so. Da frage ich mich wirklich, ob sich die Hunde dem Herrchen anpassen, oder andersherum.

Ich denke nämlich, dass ein bösartiger Hund auch zu Unzufriedenheit führt. Ein glücklicher Hund hingegen macht durchaus glücklich und wenn sich mein Hund freut, muntert auch immer mich das mit auf. Ein Hund der aber sogar das Herrchen amnknurrt - naja, da wäre ich auch unzufrieden.

Andererseits erzieht ja immer das Herrchen den Hund und wenn der ihn falsch erzieht, wird der Hund eben auch komisch. Allerdings hat unser Nachtbar zb einen bösartigen Hund, der ist aus dem Tierheim. Und seit er den hat ist er irgendwie auch unmöglich. Da lob ich mir immer, dass unser Hund so lieb ist - der macht uns nämlich dadurch auch glücklich und wir können stolz auf ihn sein.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Natürlich passt sich da immer der Hund dem Herrchen an, und alle "bösartigen" Hunde, die ich kenne, verhalten sich so, weil ihre Besitzer es so wollen. Ein Hund, der im Umgang mit anderen ein extremes Dominanzgehabe an den Tag legt, gehört meistens einem Menschen, dem genau dieses Verhalten gefällt und der es toll findet, einen Hund zu haben, der "sich nichts gefallen lässt".

Meiner Meinung nach kann ein Hund nicht bösartig, gemein oder gar hinterlistig sein. Wenn sich Hunde unsozial verhalten, liegt das daran, dass sie nicht richtig sozialisiert wurden (bei ebensolchen Menschen kann das auch daran liegen :wink: ).

Dass dein Nachbar unmöglich geworden ist, liegt sicher auch mit an dem Hund. Er ist mit Sicherheit total frustriert, weil er den Hund nicht erziehen kann. Ist es eigentlich der erste Hund vom Nachbarn? Wieso hat ihm das Tierheim einen bösartigen Hund gegeben? Es kann gut sein, dass er vielleicht genau so einen haben wollte. Oder sich eben total überschätzt hat.

Wenn ein Hund seine Besitzer anknurrt, liegt das ebenfalls am Besitzer, weil sich dieser nicht durchsetzen kann. Ein Hund, dessen Mensch sich richtig verhalten hat d.h. den Hund richtig erzogen hat, würde nie sein Alphatier anknurren.

Mein Hund ist ja auch total lieb und ich bin sehr froh darüber. Ich hatte aber auch wirklich Glück mit ihm. Es war mein erster Hund, ich habe ihn mit einem Jahr erst bekommen und er war absolut leicht zu erziehen. Ich muss zugeben, dass er vermutlich auch nicht so gut geraten wäre, wenn er ein bißchen mehr seinen eigenen Kopf gehabt hätte, dominanter gewesen wäre oder ähnliches. Zu seinem guten Verhalten habe ich nur am Rande beigetragen. Mit einem anderen Hund wäre ich vielleicht - wie dein Nachbar - total überfordert gewesen und hätte ihn durch mein Fehlverhalten auch "bösartig" gemacht.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!

Ich denke auch, dass sich die schlechte Stimmung von Herrchen oder Frauchen auf den Hund überträgt und wenn Herrchen immer so ein Griesgram ist, wird es der Hund auf Dauer auch sein. Er kennt dann ja kein anderes Verhalten als das, welches sein Herrchen ihm vorgibt.

Wenn man liebevoll mit einem Hund umgeht und gut zu ihm ist, wird es auch ein freundlicher und lieber Hund. Mein Hund ist Herzensgut und würde keiner Fliege etwas zu leide tun. Er hat bei uns auch nie schlecht Erfahrungen gemacht und vertraut uns zu 100 %. Ich denke, dass er anders wäre, wenn er jeden Tag nur bestraft würde und keine Liebe bekäme. Aggressive Hund, sind ja nicht von Natur aus so, sie wurden erst so gemacht. Genauso ist es ja auch bei den so genannten Kampfhunden. Da wird auch sicherlich falsche Erziehung eine große Rolle spielen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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