Stufensteigen und die Sauberkeitserziehung

Hallo,

unser Sohn ist nun knapp zwei Jahre alt und geht seit etwa 1 1/2 Monaten immer häufiger auf die Toilette. Diese Idee hatte er ganz von alleine und wird von uns natürlich auch nicht dazu gezwungen auf die Toilette zu gehen. Seit etwa zwei Wochen geht unser Sohn nun auf die Stufen hinauf, ohne dabei nachzusteigen. Er nimmt also jede Stufe einzeln. Das soll ein eindeutiges Zeichen dafür sein, dass Kinder so weit sind auf den Topf zu gehen und körperlich in der Lage sind, ihre Schließmuskel zu beherrschen.

Mich würde nun interessieren, ob eure Erfahrungen diese Theorie bestätigen und ob eure Kinder tatsächlich "richtig" Stufensteigen konnten, als sie sauber wurden.

Hallo!

Was soll das Treppensteigen mit dem sauber werden zu tun haben? Es ist vielleicht ein Zeitpunkt, an dem viele Kinder sauber werden und auch zur gleichen Zeit Treppen steigen. Aber eine Verbindung sehe ich da nicht. Dann müsste das Zahnen auch was mit dem Krabbeln zu tun haben, weil das auch ungefähr zur gleichen Zeit stattfindet.

Meine Kinder konnten mit einem Jahr perfekt laufen und ein paar Monate später sind sie auch ganz alleine ein Bein nach dem anderen die Treppen hoch gegangen. Das ist aber meines Erachtens von Kind zu Kind verschieden und auch von der Größe des Kindes. Wenn sie größer sind, dann können sie auch die Treppen besser steigen. Haben sie kurze Beinchen fällt sowas schwer.

Sauber waren meine Kinder dann mit ca 2 Jahren. Also völlig unabhängig vom Treppensteigen. Das Treppensteigen hat meines Erachtens absolut nichts mit dem Sauberwerden der Kinder zu tun. Das ist eine völlig andere Entwicklung.

Es wird zwar oft so beschrieben, das das Treppensteigen mit dem Sauber werden zu tun hat. Aber das ist eben nur vom zeitlichen Rahmen her bei vielen Kindern identisch. Meine beiden haben mit einem dreiviertel Jahr schon regelmässig auf dem Topf gesessen. Ob was drin war oder nicht, war erstmal nebensächlich.

Später war es dann die erste familiäre Unternehmung am Morgen, wenn wir, wie ich immer so schön gesagt habe, fröhliches Familienpinkeln gemacht haben. Es ging einfach nur darum, das die Kinder frühzeitig lernten, das Töpfchen und Toilette nichts ist, wovor man Angst haben muss. Und mit 2 Jahren haben sie dann von allein die Windel verweigert. Treppen steigen ging aber schon wesentlich früher bei ihnen.

Also meine Tochter kann schon seit ca. einem halben Jahr die Stufen einzeln nehmen und von Sauber sein ist keine Spur. Natürlich sagt sie manchmal, dass sie auf den Topf muss, aber das ist vielleicht einmal am Tag. Außerdem kann sie es nur fest stellen, bevor sie dünn muss, dick geht meistens in die Hose.

Natürlich hat es auch etwas damit zu tun, wie viel Zeit man sich für das Kind nimmt und ich habe mir vorgenommen, in den drei Wochen, in denen ich frei habe, meine Tochter sauber zu bekommen, da dann Sommer ist und ich dann die Kleidung waschen kann, die dann schnell trocknet.

Ich glaube, den Schließmuskel beherrschen zu können, wobei mir die Erklärung mit dem Treppensteigen ganz plausibel erscheint, und das sauber werden sind 2 verschiedene Dinge. Mag durchaus sein, dass das Kind dann rein physisch dazu in der Lage ist, seine Ausscheidungen einzuhalten, aber ist das Kind vom Kopf her so weit, dass es das auch will?

Mein Sohn war motorisch relativ weit für sein Alter und da wir jeden Tag zu unserem Haus fast 60 Stufen erklimmen müssen konnte er auch schon mit knapp 2 Jahren quasi perfekt Treppensteigen. Er fing dann mit 2,5 Jahren an, sich für die Toilette zu interessieren, aber das Interesse ebbte dann wieder ab und dann, plötzlich, 2 Wochen vor seinem 3. Geburtstag, machte es dann klick und von einem Tag auf den anderen verweigerte er die Windel und wollte nur noch aufs Klo.

Ich glaube, es muss einfach auch im Kopf dieses Klick machen, dass das Kind keine Lust mehr hat, in nassen Windeln herumzulaufen bzw. es sich seiner Ausscheidungen bewusster wird und diese auch bewusst kontrollieren mag. Da gehört also nicht nur die physische Fähigkeit dazu, die natürlich auch essentiell ist, das ist auch bzw. vor allem eine Frage der geistigen Entwicklung.