Arbeitgeber fordert Polizeiliches Führungszeugnis
Hallo,
ich will mich über einen privaten Arbeitsvermittler bei einem Arbeitgeber bewerben. Dieser fordert ein einwandfreies Polizeiliches Führungszeugnis. Muss ich das jetzt schon bei der Bewerbung mit hingeben oder reicht dies später?
Und das bekomme ich ja sicherlich bei der nächsten Polizeidienststelle, wie geht das vonstatten? Brauche ich außer meinem Personalausweis weitere Unterlagen? Und was kostet es dieses Zeugnis ausstellen zu lassen? Und wie lange dauert dies, die Zeit drängt ein wenig.
Ein Führungszeugnis kostet 13,-€ und ist in der Regel beim Bürgerbüro zu beziehen (in kleineren Orten auch einfach im Rathaus). Wenn du nichts angestellt hast, sollte darauf nichts weiter zu finden sein als: "Inhalt: keine Eintragung"
Wenn das drin steht, bist du frei von Vorstrafen. Sachen wie falsch parken oder mal besoffen in der Ausnüchterungszelle liegen werden hier nicht erfasst, es geht beim Führungszeugnis wirklich rein um Vorstrafen, bzw. Schlimmeres.
In der Regel ist das Führungszeugnis Bestandteil der Bewerbungsunterlagen, wenn der Arbeitgeber dieses gerne sehen möchte. Er wird dich sicher nicht zu einem Vorstellungsgespräch einladen, wenn er nicht weis ob du wirklich vorstrafenfrei bist.
Als ich das letzte Mal eines gebraucht habe konnte ich das binnen von 3 Tagen bei mir auf dem Rathaus abholen. Wichtig ist, dass du das Führungszeugnis selbst abholen musst, und dich auch mit deinem Perso ausweisen musst. Die Mama oder den Bruder schicken geht in dem Fall nicht, auch nicht, wenn man ihnen die Vollmacht dazu erteilen würde.
Ebenfalls achten Arbeitgeber darauf, dass das Führungszeugnis in der Regel nicht älter als 3 Monate alt ist. Wenn du dich also in einem Jahr erneut um eine Arbeitsstelle bemühen musst, wirst du auch ein neues Führungszeugnis beantragen müssen.
Bei einer meiner Arbeitsstellen hat es ausgereicht das Führungszeugnis nachzureichen. Das Bürgerbüro in meiner Stadt braucht nämlich bis zu drei vier Wochen für die Ausstellung desselben. Sie schicken es aber auch auf Wunsch nach Hause.
Ich denke, dass es auf die Art der Arbeit ankommt ob es bereits vor dem Einladen zum Gespräch vorliegen muss und um das zu erfahren, frage doch einfach den Arbeitgeber!
Mir selbst wurde - ohne besonders nachfragen zu müssen - mitgeteilt, dass ich es nachreichen kann, auch wenn ich schon angefangen habe zu arbeiten. Letztendlich wirst auch du dabei sicherlich erst eine Probezeit haben in der du - sollte es wirklich so konsequent gehandhabt werden - von heute auf morgen wieder entlassen werden kannst, sollte in deinem Führungszeugnis etwas stehen, womit dein Arbeitgeber nicht leben kann.
Auch nicht erfasst ist, wenn du mal beim Schwarzfahren erwischt worden bist oder kleinere Verkehrsdelikte. Aber: alles in allem: in der Regel weisst du vorher, dass du vorbestraft bist.
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