Haustier / Tiere: Tötung selbst vornehmen?

vom 28.05.2008, 08:04 Uhr

Tötung selbst vornehmen, wenn der Gang zu Tierarzt unmöglich wäre.

Ja
12
24%
Nein
37
76%
 
Abstimmungen insgesamt : 49

Das ist wirklich eine schwierige Frage. Ich habe jetzt mal Nein genommen, da ich nie eines meiner Säugetiere umbringen könnte, auch nicht wenn es das Beste für es wäre. Ich hätte trotzdem noch viel zu viel Respekt vor dem Leben.

Allerdings, und versteht es bitte nicht als Doppelmoral, habe ich schon Fische über die Regenbogenbrücke schicken müssen. Bei Fischen gibt es ja keine Einschläferung vom Tierarzt und wenn es dann einen Fisch erwischt der seit zwei Tagen mit Gleichgewichtsstörungen an der Oberfläche rumtaumelt und nicht mehr in der Lage ist sich sein Fressen zu besorgen und es keine Chancen auf Heilung gibt, dann wähle ich eine Methode, die den Fisch schnell in den Fischhimmel schickt so schwer es auch bei diesen Tieren für mich ist.

Wir hatten hier mal einen Fall, bei dem ich mir diese Frage um die es hier geht auch gestellt habe und darüber nachgedacht habe. Wir waren im Urlaub und an einem fröhlichen Tag ruft mich ein Freund, die Betreuung meiner Tiere, an und erzählt mir, dass eine Katze beim Auslauf ein Meerschweinchenbaby schwer verletzt hätte und er es als Notlösung mit der Axt geköpft hätte. Ich war zu tiefst geschockt und war hin- und hergerissen, ob ich ihm jetzt böse sein soll oder ob es das Beste für das Tier war. Der Gedanke an diese Tötungsweise ließ mich Gänsehaut bekommen, doch wer weiß...ohne dieses Ende hätte sich das Schweinchen vielleicht noch stundenlang gequält. Allerdings habe ich mich dann für eine kleine Predigt entschieden, da die Adresse und Telefonnummer meines Tierarztes und des Notdienstes für ihn bereitgelegt wurden.

Ich selbst könnte nie eines meiner Haustiere (eben ausgenommen Fische) umbringen, da es denke ich auch immer eine Möglichkeit gibt irgendwo jemanden zu erreichen, der einem da helfen könnte. Mein Glück hier ist es, dass die Mutter meiner Freundin eine ehemalige Tierärztin ist und noch Mittel für die Euthanasie zu Hause hat und es kann.

» Raphael22 » Beiträge: 168 » Talkpoints: 1,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe ja auch Haustiere, und die Frage, ob ich es töten könnte möchte ich heute einfach mal mit Nein beantworten. Ich hoffe einfach das ich niemals in diese bescheidene Lage kommen werde damit ich vor so einer Entscheidung stehe!

Doch ich selbst habe so eine Situation schon als Kind einmal miterlebt. Damals hatten wir kleine Katzen, die waren ungefähr 3 Monate alt, und es war früher morgen, allgemeine Hektik machte sich breit, da meine Geschwister auf den Bus zur Schule mussten. es herrschte großes durcheinander, wie jeden morgen. Die kleinen Katzenbabys tummelten sich mitten in diesem Tumult, und plötzlich ist es geschehen, das einer meiner Brüder so ein kleines Katzenbaby unter den Füßen hatte, es lebte zwar noch, doch man merkte sofort, das es heftig was abbekommen hatte. Der Kopf hing schief und es maunze nur noch spärlich. Es war eine bescheidene Situation. Doch einer der Größeren sagte dann da kann man nichts mehr machen und er sieht da nicht mehr weiter noch länger zu. Er schnappte das kleine Fellbündel, und drehte ihm ich darf gar nicht mehr dran denken!

Es war einfach Grauenhaft, und noch heute dreht es sich mir den Magen um, doch ich denke, das man ihm diesen Schritt nicht vorwerfen darf, da es für das Kätzchen bestimmt das beste gewesen ist. So musste es nicht länger leiden. Doch ich weiß wirklich nicht wie ich in so einer Situation reagieren könnte oder würde.

» luna1213 » Beiträge: 368 » Talkpoints: -0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe auch ein Haustier (eine Katze) und könnte diese niemals selber töten. Jetzt mal davon abgesehen, dass das eh nicht legal ist und das meiner Meinung nach zu Recht, da es bestimmt einige Leute gibt, die sich denken: "Ich kann das selber, ich brauche dafür kein Geld für einen Tierarzt auszugeben." Allerdings ist es wohl nicht so leicht, dass Töten so zu vollziehen, dass das Tier sofort tot ist und nicht noch zusätzliche Qualen leiden muss.

Allerdings würde ich mein Haustier auch nicht selber töten, da ich eine viel zu starke emotionale Bindung zu meiner Katze habe, als das ich sie verletzten bzw. ihr weh tun oder sogar töten könnte, selbst wenn sie dadurch von eventuellen Qualen erlöst werden würde. Außerdem wüsste ich gar nicht, wie ich das möglichst "schnell und sauber" erledigen sollte, ohne dass sie leidet. Der Tierarzt hat da viel "bessere" Möglichkeiten, indem er das Tier durch eine Spritze einschläfert. Wie ich das selber machen würde, wüsste ich gar nicht (Waffen etc.?), da ich das als zu grausam ansehen würde und die Gefahr, dass es nicht beim ersten Mal "klappt" und das Tier nur sehr viel mehr leidet und Angst bekommt, für viel zu hoch erachten würde.

Desweiteren würde ich mir die ganze Zeit überlegen, wie das für das Tier sein muss (auch wenn es sich etwas komisch anhört). Immerhin (denke ich mal) bin ich für das Tier ja auch jemand, den es gern hat und dem sie vertraut. Wenn ich es nun umbringen würde (ich denke mal das Tiere merken, wenn man dies vorhat, wobei das nur Spekulation ist) würde sich das Tier wohl auch sehr verraten fühlen, vor allem da man nicht immer 100 Prozent weiß, ob die Schmerzen wirklich so groß sind.

Also falls mein Haustier starke Schmerzen fühlen würde (durch einen Unfall, einen Tumor oder ähnliches), würde ich, falls ich mich für die Tötung entscheiden würde (wobei ich da eher skeptisch bin, allerdings habe ich mir noch nicht so viele Gedanken zu dem Thema gemacht, da ich nicht gerne an so etwas denke, auch wenn es naiv ist), auf jeden Fall einen Tierarzt rufen, der das vornimmt.

Benutzeravatar

» jkazama » Beiträge: 66 » Talkpoints: 0,30 »



Selbst wenn es legal wäre, sein Haustier (in einem Notfall) zu töten, würde ich es nie im Leben übers Herz bringen.

Ich hatte schon viele Haustiere und auch bei einem Hamster hätte ich es nicht gekönnt. Glücklicherweise sind alle meine Tiere bisher aufgrund des Alters und nicht wegen einer Krankheit gestorben und mussten deshalb nicht leiden. Mittlerweile haben wir einen Kater, dem ich unter keinen Umständen etwas antun würde. Ich glaube, es würde mich mein ganzes Leben lang verfolgen, nicht zu wissen, ob man einer lebensfähigen Katze das Leben genommen hat. Aus diesem Grund habe ich die Umfrage auch klar mit Nein beantwortet.

Benutzeravatar

» XXXGermaineXXX » Beiträge: 797 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Zu diesem Thema habe ich mich bereits einmal in dem Thread Tiere einschläfern lassen? geäussert gehabt. Ich selbst habe schon mehrmals hier Tiere sitzen gehabt, denen ich einen Transport zum Tierarzt nicht mehr zugemutet habe und dann die Einschläferung selbst durchgeführt habe. Das war auch bei Tieren der Fall, zu denen ich hingekommen bin und die Tiere abholen sollte da sich die Besitzer an mich gewendet haben.

Auch dort waren schon Tiere mit dabei, die es nicht einmal mehr bis zum Tierarzt geschafft hätten und so unnötig leiden müssten. Und ich kann aufgrund der finanziellen Situation auch nicht jedesmal einen Tierarzt anrufen der dann kommt, denn dann trage ich die Ausfallsgebühren für den Tierarzt und auch die Fahrtkosten die zum Teil nicht unerheblich sind.

Deswegen habe ich mir damals in meinem Praktikum mehrfach zeigen lassen wie das mit dem Einschläfern funktioniert und durfte dies auch schon an Tieren üben und praktizieren. Deswegen habe ich auch die Mittel zum Einschläfern bei mir Zuhause, und mein Tierarzt vertraut mir in dieser Richtung vollkommen, dass ich die richtige Entscheidung treffe. Nachdem wir nun umgezogen sind, ist der nächste Tierarzt von hier 35 Kilometer entfernt und für einen richtigen Notfall einfach viel zu weit weg.

Und wenn eines meiner Tiere leidet, dann werde ich auch die Einschläferung in Betracht ziehen, anstatt sie dafür durch die Welt zum Tierarzt zu gondeln oder in eine Tierklinik, die 60 Kilometer entfernt ist sofern kein Tierarzt in der nähe offen hat.

Dabei muss man dann halt immer abwägen, nur weil ich zu faul bin noch die Strecke zu fahren oder auch die Kosten scheue der Behandlung würde ich keines meiner Tiere oder der Tiere die mir anvertraut sind einschläfern lassen. Dabei entscheide ich das ganze immer mit dem Kopf zusammen mit dem Herz, und wenn ich merke, dass sich ein Tier noch nicht aufgegeben hat und weiterhin kämpft, dann bin ich die letzte die zuerst zur Spritze greift. Ich versuche immer im Sinne des Tieres zu handeln, damit es nicht mehr Leidet als unbedingt notwendig.

Und gerade bei den Fahrstrecken zum Tierarzt, bin ich schon sehr froh, dass ich es für den notfall selbst machen könnte. Auch der nächste speziallisierte Tierarzt auf exotische Kleintiere befindet sich hier 80 Kilometer weit entfernt und wie bereits erwähnt ist eine Tierklinik die sich speziell für meine Tiere auskennt auch 60 Kilometer einfache Strecke weg. Gerade bei den warmen Temperaturen trotz der Klimaanlage die ich habe, ist es immer noch eine ordentliche Belastung für die Tiere mit den Fahrstrecken.

Aber wie gesagt, ich würde die Tiere nur fachgerecht einschläfern und mich nicht zu anderen Methoden wie den Kopf in die Plastiktüte stecken oder das Tier in der Toilette ertränken verleiten lassen. Denn wenn man es auf diese Weise macht, beschleunigt man zwar das Ableben des Tieres aber die Minuten davor hat es mehr Stress als jede Krankheit oder Verletzung in Summe haben kann. Deswegen rate ich auch von solchen Maßnahmen entschieden ab, und würde immer an eine Fachkraft verweisen, denn irgendwer hat immer notdienst anstatt selbst Experimente zu starten. Immerhin sind auch Tiere Lebewesen und ihr möchtet auch nicht so behandelt werden, davon gehe ich jetzt jedenfalls einmal aus.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ein Bereich der Haustierhaltung wurde hier komplett ignoriert, bisher jedenfalls: die Aquaristik. Außer bei sehr teuren Fischen wie Kois kommt ein Tierarztbesuch kaum in Frage. Wenn jemand mit einem Goldfisch zum Tierarzt ginge, würde der doch allein schon nicht mitspielen. Abgesehen davon sind leider sehr wenige Tierärzte auf Fische als Patienten eingestellt.

Daher ist es in der Aquaristik so, dass die Medikation und Krankenversorgung von Fischen gewöhnlich durch den Halter selbst durchgeführt wird. Leider gibt es viele Privatpersonen, die sich damit nicht so gut auskennen. :( Aber wenn man sich intensiv damit befasst, dann bekommt man das schon hin.

Jedenfalls behandelt man seine kranken Fische nicht nur selbst, sondern wenn man einen totkranken "einschläfern" lassen wöllte, dann müsste man das auch selbst tun. Es ist grausam und man bekommt es, wenn man die Tiere wirklich als Lebewesen sieht, und nicht nur als Dekoobjekt, wie es leider auch sehr viele Menschen tun, wirklich sehr schwer über sein Herz.

Online gibt es, da soetwas aber wirklich von keinem Tierarzt durchgeführt wird, sehr viele "Anleitungen", wie man einen Fisch einer bestimmten Art am schnellsten und schmerzlosesten töten könnte. Ich persönlich frage mich dabei immer, wie sie es denn wissen können, ob nun etwas schmerzhaft sei oder nicht. Insgesamt ist es ein heikles Thema.

Aber es ist nun so, dass viele Aquarienbesitzer totkranke Fische, wenn ihnen wirklich nicht mehr zu helfen ist, selbst "einschläfern". Der erste kritische Punkt dabei ist, wie man bestimmen kann, ob einem Fisch wirklich nicht mehr zu helfen wäre, der zweite, ob man die "Einschläferung" wirklich so hinbekommt, wie sie sein soll.

Was den ersten Punkt betrifft, so gibt es, denke ich, schon einige Fälle, wo man recht sicher sein kann. Beispielsweise, wenn ein Fisch eine Schwimmblasenverletzung hat und nun noch ziellos durch das Becken treibt. Oder wenn ein Fisch Tumore ausgebildet hat.

Was den zweiten Punkt betrifft, habe ich leider schon von einigen Fällen gehört, in denen nicht alles reibungslos klappte. Beispielsweise gibt es eine Methode, bei denen man den totkranken Fisch in ein kleines Behältnis bringt, und dann dort Nelkenöl beigibt. Der Fisch soll dadurch betäubt werden und dann quasi an der Überdosis sterben, während er bereits bewusstlos ist. So soll der Fisch vom Sterben nichts mehr mitbekommen und dadurch auch keine Schmerzen haben. Wer weiß das aber schon?

Jedenfalls soll der Fisch mit dieser Methode binnen etwa fünf Minuten tot sein. Ich habe von Fällen gehört, in denen eine riesige Menge des Öls zugegeben wurde und der Fisch einfach nicht bewusstlos wurde, nur immer ängstlicher und gestresster. Das war wohl eher kein angenehmer Tod und ich finde es so einfach schlimm. Und solche Unglücke geschehen auch, wenn Anleitungen eingehalten wurden. Was kann man da machen?

Eine Frage nebenbei, ist das Töten von Fischen auf diese Weise dann nicht eigentlich auch verboten? Denn Wirbeltiere sind es ja auch. Das Töten von Wirbeltieren allgemein ist übrigens nicht verboten, sonst könnten wir kein Fleisch essen, also muss es irgendwelche detaillierteren Bestimmungen geben. Könnte jemand hier darüber Auskunft geben?

Verhindern könnte man so ein Leid wohl dadurch, dass man den Fisch zum "Einschläfern" zum Tierarzt bringen würde. Aber würden Tierärzte soetwas mitmachen?

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann diese Frage auch mit einem klaren Nein beantworten. Nicht nur, dass es strafbar ist, sein Haustier zu töten, ich könnte es auch einfach nicht übers Herz bringen.

Bisher habe ich jedes meiner Tiere zum Tierarzt gebracht, wenn es irgendwie krank war und ich auch schon wusste, dass es wahrscheinlich eingeschläfert werden muss. Ich finde, dass man das seinem Tier einfach schuldig ist. In einem Fall habe ich schon gehört, dass jemand seine Rennmaus in ein Eisfach gesteckt hat, um sie zu töten, da man sich die Kosten der Einschläferung sparen wollen. So was kann ich absolut nicht verstehen. Nicht nur, dass es dabei auch um Tierquälerei geht. Eine Einschläferung kostet doch nicht die Welt.

Ich könnte mir nicht vorstellen, ein Tier, welches schon Jahre bei mir lebt, selbst zu erlösen. Tierärzte haben dafür viel sanfte Möglichkeiten. Ich finde, dass man den Tieren doch den Tot so angenehm wie möglich machen sollte. Und sie dabei vor allem nicht noch leiden oder Schmerzen ertragen müssen.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde niemals ein Tier/ Haustier selbst töten, denn wir (nicht Tierärzte) haben dazu nicht die geeigneten Hilfsmittel wie Betäubungen. übrigens das wäre auch strafbar, wenn du es vornimmst.

Mein Tipp, gehe zum Tierarzt und besprich mit ihm die beste Behandlung. Wenn alles gemacht worden ist und das Tier immer noch leidet beziehungsweise die Krankheit nicht geheilt werden kann, dann ist es wohl am Besten, wenn man das Tier einschläfert und es von den Schmerzen erlöst.

» mitbe » Beiträge: 6 » Talkpoints: 1,74 »


Ich bin kein Arzt und könnte so auch nicht verstellen ob es mit dem Tod kämpft. Aber ich kann auch nicht sagen ob es der letzte weg wäre. Daher würde ich es schon nicht tun. Ich könnte das aber auch nicht mit meinem gewissen vereinbaren.

Ich könnte ja auch einen Menschen nicht umbringen wenn es dem nicht gut geht. Ich denke das es auch nicht das man so handeln sollte. Meiner Meinung nach zeigt da das man kein Gewissen hat ich könnte das nicht, meinen geliebtenKater zum Beispiel umbringen. Ich würde versuchen ihm zu helfen und auf dem schnellsten weg zum Tierarzt fahren.

Man kommt nie in eine Situation nicht irgendwie zum Tierarzt zu fahren, die gibt es schließlich überall. Ich weiß das auch an einem Sonntag wenn man nicht schnell genug zu einen Nottierarzt kommt, ein normaler Notarzt kann auch kurzfristig aushelfen. Arzt ist irgendwie Arzt und kann zuerst auch Linderung verschaffen.

» kirsche678 » Beiträge: 519 » Talkpoints: -2,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^