LiMux findet Nachahmer

vom 05.07.2009, 07:46 Uhr

LiMux ist ein Kunstwort, eine Schöpfung aus Linux und München. Bezeichnet wird damit die schrittweise Umstellung der Computer der Münchner Verwaltung von Microsoft-Programmen auf Linux und andere Open-Source-Software. Diese machte vor etwa 5 Jahren Schlagzeilen, selbst in US-amerikanischen Zeitungen war davon zu lesen.

Inzwischen ist es ruhiger um diese kleine Revolution geworden. Bis Ende diesen Jahres soll die Microsoft-Office-Software durch OpenOffice ersetzt werden, der Internet Explorer durch FireFox. Bis Ende 2012 sollen dann 80 Prozent der Verwaltungs-PCs auf Linux umgestellt sein. Das spart zukünftig Lizenzgebühren. Allerdings war der Umstieg auf die freie Software zunächst sogar 2 Millionen Euro teurer als es der Umstieg von Windows NT4 auf Windows XP gewesen wäre. Die Investition rechnet sich erst nach einigen Jahren.

Ein weiterer Grund für den Umstieg: sich nicht von einem einzigen Software-Hersteller abhängig machen. Wäre man Windows, Word, Excel und Co. sowie dem Internet Explorer treu geblieben, so wäre man damit von Microsoft abhängig gewesen. Im Gegensatz dazu ist man bei einer quelloffenen Software nicht auf einen Hersteller oder Entwickler angewiesen. Hier können die verschiedensten Firmen in Anspruch genommen werden.

Genau diese Vorteile wiegen inzwischen auch für andere Verwaltungen schwer. So folgten dem Münchner Beispiel inzwischen unter anderem die Stadtverwaltungen von Mannheim, Schwäbisch-Hall und Treuchtlingen aber auch das BSI. Dass Microsoft diese Vorgänge nicht so einfach hinnimmt ist wohl verständlich. Der Software-Riese reagiert allerdings weniger vergnatzt sondern hat damit begonnen seine Software für freie Software zu öffnen.

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