Erstklässler Einschulungstest

vom 06.03.2009, 22:58 Uhr

Hallöchen,

nun am Montag hat mein Sohn seinen 2. Erstklässer Einschulungstest. Den ersten Test im letzten Jahr musste abgebrochen werden, da er zu weinen anfing als er ein Haus, ein Baum und einen Mensch malen sollte. Auch war ich der Meinung, sowie die Erzieherinnen, das wir ihn noch ein Jahr im Kindergarten lassen und ich muss nun ein Jahr später sagen, das es genau richtig war. Mein Sohn hat dieses eine Jahr gebraucht und ist voll aus sich heraus gekommen. Er ist nun auf dem aktuellsten Stand und interessiert sich für Themen, die man in der ersten Klasse anfängt zu erlernen, z.B. dem Rechnen.

Nun muss mein Sohn also am Montag zum Einschulungstest und ich hoffe sehr, das er dort zeigen wird, was er wirklich kann, denn meist bei Fremden ist er extrem schüchtern und man muss ihn wirklich sehr oft ansprechen, damit er wirklich zeigt, was in ihm steckt. Mir wurde gesagt, das er Formen unterscheiden muss, malen muss (Haus, Baum und Mensch) und ein wenig Turnen muss (auf einem Bein hüpfen usw.). Außerdem würde ein Seh- und Hörtest gemacht werden. All diese Dinge kann er eigentlich, jedoch ob er wirklich auch dies erbringt ist eine andere Frage. Ich kann nur hoffen.

Was wurde bei dem Einschulungstest eurer Kinder gemacht?

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallöchen,

am Montag um 09 Uhr hatte mein Sohn den Erstklässler Einschulungstest vom Gesundheitsamt. Ich habe ihm im Vorfeld gesagt, das er bitte gut zuhören soll, denn er fragte mich zuvor, wieso er denn dort hin müsse. Ich erklärte ihm, das das Gesundheitsamt jedes Kind testet, ob es der Schule gewachsen ist und das er dieses Jahr nun dran sei. Er wusste noch ganz genau, das er beim letzten Mal geweint hat und der Test abgebrochen wurde. Jedoch merkte man ihm an, das er diesmal diesen Test ernst nahm.

Zuerst sollte er Formen, die abgebildet waren (Trapez, Kreis, Dreieck und Viereck) darunter nochmals zeichnen, danach eine Welle und auf der Rückseite des Blattes ein Mensch malen. Der Mensch und die Welle klappten gut, jedoch die Formen erst beim 2. Anlauf. Beim ersten Anlauf waren sie etwas krumm und schief. Auch hatte er Probleme diese 3 nacheinander folgenden Aufgaben sich zu merken, doch die Frau vom Gesundheitsamt erklärte ihm den Ablauf nochmals, nachdem er die Formen gezeichnet hatte. Danach bekam er einen Seh- und Hörtest gemacht. Er machte super mit und es war bei diesen beiden Tests nichts zu bemängeln.

Danach sollte er bis 10 zählen, womit er auch absolut keine Probleme hatte, den er liebt "Zahlen" über alles und somit war für ihn dies ein Kinderspiel. Die Frau vom Gesundheitsamt holte darauf ein Buch hervor und er sollte die Bilder erkennen können. Hat auch super geklappt, sowie Situationen, die er auf Bildern erkennen sollte : Hinter der Tür, vor der Tür, neben der Tür usw. Auch ohne Probleme.

Das einzige, womit er Probleme hatte war, einen Satz nachsprechen : Auf der Wiese neben einem Baum sitzt ein großes rosanes Schaaf. Er konnte nur die Hälfte des Satzes, jedoch bestimmte Dinge konnte er sich merken, wie z.B. rosa war das Schaaf, jedoch den Satz konnte er nicht zusammenbauen. Er wusste noch : Auf der Wiese... und das wars dann.

Die Frau vom Gesundheitsamt schrieb auf den Zettel den wir bekamen, das er eine leichte Konzentrationsschwäche hat, jedoch in Behandlung sei (Ergotherapie). Sie sieht keinerlei Bedenken zur Einschulung. Er war zwar ein ruhiges und liebes Kind, jedoch findet sie, das dies sei, weil sie für ihn fremd sei und das eei vollkommen normal. Ich war jedenfalls stolz auf ihn und er wurde mit einer DVD aus der Bücherei belohnt, die er unbedingt mal ausleihen wollte :)

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo,

Als ich Anfang der 1990er Jahre meinen Einschulungstest machen musste, war man eigentlich gar nicht so besonders streng. Ich würde mal sagen, dass dieser Test wohl von fast jedem hätte bestanden werden können.

Sofern ich mich erinnere, wurde ein Sehtest gemacht, außerdem ein Hörtest. Dann sollte man noch irgendein Bild malen. Es wurde wohl nur darauf geachtet, wie man den Stift bewegte, es ging also nicht um das Bild an sich, sondern um die Motorik der Hand. Danach wurden noch ein paar kleine Fragen gestellt, ich glaube, es ging um Farben und Formen. Das war es dann aber auch schon gewesen.

Wie es heute aussieht, weiß ich nicht. Allerdings glaube ich auch, dass das überall anders abläuft. Gibt es dabei nicht irgendeine Verordnung zu diesem Thema? In diesem Bereich gibt es doch sonst so viele.

Allerdings sind mir neulich Kinder begegnet, die schon in die zweite Klasse gingen, aber weder Formen noch Farben kannten. Also wird das bei denen wohl nicht im Einschulungstest abgefragt, sonst würden sie die Formen und Farben ja kennen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wir hatten unsere Tests schon Ende April. Ich hatte auch meine Mutter mit dabei, da ich die Örtlichkeiten dort nicht kannte und auch die zweite Tochter nicht allein im Wartebereich lassen wollte.

Als erstes wurde bei uns der Seh- und Hörtest gemacht. Dann kamen auch die Erkennungs- und Malübungen. Nur bei einer Übung hatten die Mädels jeweils einen Fehler. Wobei man mir danach erklärte, das dort die meisten Kinder Fehler machen und alles ganz normal entwickelt sei bei meinen Damen.

Während meine zweite Tochter noch mit den oben genannten Sachen beschäftigt war, ist die erste Dame dann ohne Oma zu den weiteren Untersuchungen reinmarschiert. Dort wurden dann körperliche Dinge, wie Laufen (auch Rückwärts) auf der Linie getestet. Stehen auf einem Bein und verschiedene feinmotorische Fähigkeiten. Dazu das erkennen von Farben, Mengen und Formen. Zählen wurde auch verlangt. Vorwärts soweit wie sie es können und rückwärts durften sie sich aussuchen ob ab 5 oder schon ab 10. Haben beide ab 10 prima hinbekommen. Dann kamen noch so Fragen nach Obstsorten, wobei da eben einfach nur geschaut wurde, ob sie überhaupt in Sätzen anworten. Und Phantasiewörter sollten sie nachsprechen.

Ergebnis der Untersuchungen war, das beide Fit sind für die Schule, wobei meine zweite Tochter eine Tendenz zum Linkshänder zeigt, was ich aber schon vorher mal bemerkt hatte und sie da auch machen lasse. Erklärt hatte ich meinen Mädels nur vorher, das man ordentlich mitmachen muss, wenn man auch in die Schule gehen will. Denn sie hatten von der Kita mitgebracht, das eine Freundin im letzten Jahr nicht geantwortet hätte. Das Mädchen wurde auch, wenn aus anderen Gründen, ein Jahr zurück gestellt. Aber meine Mädels waren der Meinung das sie nicht in die Schule durfte, weil sie nichts mitgemacht hat. Naja ich hab ihnen den Glauben gelassen. :wink:

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Hallo,

Wird mittlerweile wirklich schon die Händigkeit bei diesen Tests geprüft? Das stelle ich mir eigentlich ganz praktisch vor, wenn ich mir auch nicht so sicher bin, ob das wirklich so sicher festgestellt werden kann. Ich persönlich beispielsweise kann mit beiden Händen gleich gut umgehen, habe mal eine Tendenz zur linken, mal eine zur rechten Hand. Das wechselt. Ich habe in der Schule mit der rechten Hand schreiben müssen, was mich persönlich jetzt aber auch nicht so sonderlich störte, da ich das ja auch konnte. Aber dennoch würde ich mich persönlich auf keine Händigkeit festlegen und wenn man quasi eine der Händigkeiten aberzieht, weil sie als schwächer ausgeprägt gilt, dann finde ich das auch irgendwie schade.

Aber allgemein erstaunt es mich sehr, wie viel und vor Allem was heute mittlerweile in diesen Einschulungstests überprüft wird! Und bei diesem Wissen ist es mir noch erstaunlicher, wie ich dann eben dennoch Kindern begegne, die eingeschult wurden, aber diese Grundlagen betreffend Farben, Formen, Zahlen und so weiter, nicht beherrschen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Es wurden da so Übungen der Feinmotorik gemacht. Mit dem Daumen einmal alle Finger der selben Hand anstubsen. Vom Zeigefinger zum kleinen Finger und zuück. Und das hat eben eine meiner Töchter mit der linken Hand besser hinbekommen, als mit der rechten Hand.

Mir selbst ist aber auch schon aufgefallen, das sie sich die Zähne mit links putzt. Auf mein nachfragen, ob sie mit der Hand besser klar kommt, als mit der anderen habe ich eine positive Antwort bekommen. Ich hab dann nur gesagt, dann sie eben mit der linken Hand putzen soll, wenn sie so besser klar kommt. Auch beim Essen hat sie den Löffel und/oder das Messer oft in der linken Hand.

Ich beobachte das bei ihr aber schon seit dem Kleinkindalter, das sie Phasen hat, wo sie mit Links besser klar kommt. Mein Schwiegervater wollte sie ja mit dem Löffel auf die rechte Hand trimmen, aber das habe ich untersagt. Entweder ist sie mal mit beiden Händen gleich gut oder vielleicht auch mal Linkshänder. Das ist nicht so wichtig in meinen Augen.

Aber du hast recht, wenn du sagst, das den Kindern da heute viel abverlangt wird. Und sie dürfen auch eine Menge falsch machen ohne das gleich Bedenken geäussert werden, das sie nicht in die Schule dürfen. Allerdings wird dann eben den Eltern auch gesagt, wie man vorhandene Defizite ausgleichen kann bis zum Schulbeginn.

Aber wenn ich allein bei uns sehe, wieviele Eltern es nichtmal für nötig halten mit ihrem Kind zum Zahnarzt zu gehen, obwohl bei der halbjährlichen Untersuchung in der Kita was festgestellt wurde. Genau diese Eltern werden dann ihr Kinder auch nicht zu einer entsprechenden Förderung bringen. Und am Ende sind die Erzieher in der Kita und später die Lehrer schuld, wenn das Kind nicht mehr mitkommt, weil grundlegende Dinge fehlen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Bei uns findet die Schuluntersuchung ein Jahr vor der Einschulung statt. So war ich Anfang Mai mit meinem Kind auch beim Gesundheitsamt zur Schuluntersuchung. Im Prinzip lief es gleich ab, wie bei Punktedieb. Es wurden verschiedene Tests gemacht, die aber zum überwiegenden Teil schon von der U9 bekannt waren. Neu war lediglich, dass Rückwärts zählen, das hat bei meinem Sohn aber auch super von 10 geklappt. Verschiedene sprachliche Tests wie Bildung von Mehrzahl und Steigerungsformen.

Da mein Sohn nicht zur Schule möchte hat er erst gar nicht mitmachen wollen. Dass die Amtsärztin aber denken könnte, er könne bestimmte Sachen nicht, dass wollte er auch nicht. So hat er dann eigentlich nur zeigen wollen, dass er es kann mit dem Ergebnis, dass er nun doch zur Schule kann/muss.

Zwar wird den Kindern schon eine gewisse Kenntnis abverlangt, aber wie Punktedieb schon erwähnte, die Kinder müssen nicht alles wissen, obwohl es natürlich schön ist, wenn sie es tun. Wir haben von der Kita eineinhalb Jahre vor der Einschulung ein Blatt bekommen, was die Kinder bis zum Beginn des Vorschuljahres möglichst können sollten, worauf wir Eltern also achten sollten. Auch das sieht im ersten Moment viel aus. Da es aber vielfach Dinge sind, die man in den Alltag integrieren kann ist es eigentlich recht simpel.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



@JotJot
Ich hatte mich nach unseren Untersuchungen auch mit Müttern unterhalten, wo die Kinder schon einige Jahre in die Schule gehen. Damals gab es sogar Fragen, wie Marmelade gemacht wird. Es kommt dabei nicht auf den Wahrheitsgehalt der Antwort an. Sondern es wird geprüft ob die Kinder auch ganze Sätze bilden können. Was ja doch recht wichtig ist, wenn sie dann in die Schule gehen.

Wenn man da manche Kinder sieht, die mit 5 Jahren nur einzelne Worte bringen, weil sie vorher immer nur zu Hause waren, dann sind die umfangreichen Untersuchungen doch nachzuvollziehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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