Angst vor dem nächsten Kindergartenjahr(als Kindergärtnerin)

Ich bin seit 5 Jahren Kindergartenpädagogin und habe die meiste Zeit davon in Kinderkrippen verbracht. Ich hatte nie Probleme und hatte stets Freude an meinem Beruf und den Kindern.

Nun habe ich aber etwas Angst vor dem nächsten Kindergartenjahr. Von meiner Leiterin weiß ich schon, dass wir insgesamt 7 Kinder bekommen werden, die im Jahr 2008 geboren sind. Zwar sind zwei davon im Jänner und Februar geboren, die anderen Kinder aber zwischen Mai und Juli. Wir haben also insgesamt 5 Kinder, die nur knapp über ein Jahr alt sind.

Ich frage mich nun wie unser Kindergartenalltag so aussehen wird. Besonders große Probleme sehe ich beim Essen, da fünf so junge Kinder ja viel Aufmerksamkeit fordern und viel Hilfe benötigen! Zwar haben wir gleitende Mahlzeiten, aber bei je 5 Kindern, die gleichzeitig essen und insgesamt 15 Kindern, wird er vorkommen, dass mehr als ein junges Kind am Tisch sitzt. Wir werden nun also Sitzhilfen für die Kleinen besorgen müssen, sodass wenigstens die Sitzmöglichkeiten für sie gesichert sind und wir abwechselnd zu den Kleinen können, um ihnen beim Essen zu helfen.

Ein weiteres Problem sehe ich beim Schlafengehen. Wir haben bereits jetzt ein Mädchen in der Gruppe, das erst Mitte Juni ein Jahr alt geworden ist. Für sie haben wir in der Gruppe ein Gitterbett stehen und müssen sie täglich in den Schlaf schaukeln (am Arm). Ich frage mich nun also, wie wir diese Situation im September lösen sollen. Wir haben bereits ein zweites Gitterbett aufgestellt, aber mehr sind vom Raum her einfach nicht möglich! Weiters kann ich mir nicht vorstellen wir es sein wird mit 5 Kindern gleichzeitig schlafen zu gehen. Denn selbst wenn wir sie nicht auf dem Arm schaukeln müssen, so muss man bei den meisten ja dabeisitzen! War jemand von euch schon in einer ähnlichen Situation?

Das allergrößte Problem sehe ich jedoch in der Bildungsarbeit! Ich frage mich ernsthaft, wie mein Haus einen offenen Betrieb aufrecht erhalten soll und wie meine Gruppe sich auch noch um die großen Besucherkinder kümmern soll, wenn wir mit lauter "Babys" voll sind! Auch gewisse Bastelarbeiten oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten kann ich mir nur schwer vorstellen, wenn gleichzeitig fünf so junge Kinder im Raum umherschwirren. Hat jemand einen Rat für mich?

Also ich habe neulich ein 5 wöchiges Praktikum in ner Kita beendet und mich auch gefragt, wie die das dort handhaben, wenn mal keine Praktikanten da sind. Und daher würd ich sagen: Das Geheimnis liegt in den Praktikanten, FSJ' lern, 1 Euro-Jobbern die man allesamt wohl sehr, sehr sorgfältig auswählen muss. Klar ist nicht jeder Praktikant das, was man sich erhoffen würde als Erzieher (also ich als angehender Altenpfleger war irgendwie falsch in der Kita), aber gerade hauswirtschaftliche Dinge erledigen oder ein 1jähriges Kind beim Essen unterstützen kann eigentlich jeder.

Ich weiß, dass das in den meisten Fällen die Stadt zu entscheiden hat - oder seid ihr privat? Vielleicht sprecht ihr da einfach mal vor und man kann es einrichten, dass man mal nen Praktikanten mehr nimmt - müssen ja nicht bezahlt werden - und Leute, die Plätze suchen, gibt es immer. (okay, bei mir im Ort zumindest.) Die Lage ist ja nur vorübergehend, die Kleinen werden ja auch älter. Angesichts der Tatsache, dass sonst der ganze Tagesablauf und die Förderung der anderen Kinder in Gefahr sein könnten, sollte man da schon was tun!

Darüber sollte sich die Stadt schon im Klaren sein. Zieht das nicht, würde ich die Eltern mit ins Boot nehmen und gemeinsam diesbezüglich was unternehmen. Es wäre verantwortungslos, nichts zu tun und die Stadt ist eigentlich dazu verpflichtet, dass sie einen reibungslosen Betrieb gewährleisten muss. Das würd ich alles sagen. Die Hauptsache ist natürlich, dass das Eure leiterin auch so sieht. Naja und wenn nicht, verbünde Dich mit Deinen Kollegen und den Eltern und macht erstmal Remmidemmi vor der Leiterin.

Klar könnt ihr erstmal versuchen das alles alleine irgendwie zu schaukeln, aber sollte es nicht klappen - macht Remmidemmi! (tolles Wort)