Turbo-Optionsschein: Warum entstehen Risikokosten?

vom 28.06.2009, 10:42 Uhr

Das Aufgeld eines Turbo-Call-Optionsscheines bzw. das Abgeld eines Turbo-Put-Optionsscheines ergibt sich unter anderem aus den Risikokosten. Diese Risikokosten entstehen, da es an den Finanzmärkten zu dem sogenannten „Gap-Risiko“ kommen kann. Das ist das Risiko für den Emittenten im Falle eines Knock-out-Ereignisses nicht an der gewünschten Knock-out-Schwelle die Position auflösen zu können. Je höher die Volatilität an den Märkten, desto höher ist auch das Gap-Risiko für den Emittenten. Wenn der Emittent seine Sicherungsgeschäfte nämlich im Falle eines Knock-outs nicht auflöst, dann können daraus theoretisch unbegrenzte Verluste die Folge sein.

Auch ist für den Emittenten das „Overnight-Gap“ Risiko von Bedeutung. Wenn ein Turbo-Call-Optionsschein zu Handelsbeginn unterhalb der Knock-out-Schwelle notiert, dann kann der Emittent seine Sicherungsgeschäfte nicht mehr vorzeitig auflösen. Das führt dann zu einer Kurslücke (Gap) zwischen dem Schlusskurs des Vorhandelstages und dem Eröffnungskurs des aktuellen Tages.

Und aus diesen Gründen ist das Gap-Risiko mit im Aufgeld bei Calls bzw. im Abgeld bei Puts eingerechnet.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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