Unterschied zwischen Konfitüre, Marmelade und Gelee?
Eine Freundin hat mir heute erzählt, das sie Johannisbeeren aus dem eigenen Garten heute zu Gelee verkocht hat. Sie sagt, Gelee sei schneller gemacht als Marmelade.
Was für einen Unterschied gibt es eigentlich bei Gelee, Konfitüre und Marmelade? Ich dachte bisher, alles was man mit Gelierzucker oder so einkocht an Obst wird automatisch Marmelade. Wobei ich sowas auch noch nicht selbst gemacht habe. Und ich kaufe Waren aus dem Bereich süße, obstige Brotaufstriche auch selten. Wenn brauche ich die zum Backen und dann kaufe ich das was am günstigsten ist und da ist es mir an sich egal ob das nun Marmelade, Konfitüre oder Gelee heisst. Hauptsache es sind nicht soviele Stücke drinne. Das ist aber das Einzige auf was ich achte und das nur weil man die Stücke so schlecht in Husarenkrapfen ( kleine Mürbeteigkugeln die in Loch habe in das man Marmelade reinfüllt) rein füllen kann.
Hallo!
Konfitüre hat immer auch grobere Obststückchen mit und zusätzlich auch kleingemachtes Obst oder aber nur Obststückchen, die im Gelierzucker erst mal eine zeitlang ziehen müssen, damit auch Saft entsteht, der dann auch die Masse gibt, die geliert.
Marmelade besteht aus klein passierten Früchten. Selten ist dann auch mal hier und da ein groberes Stückchen mit drin. Aber in der Regel wird Obst für Marmelade klein passiert. Gelee wird aus dem Saft der Früchte gemacht und enthält keine Früchte. Für Gelee muss man die Früchte erst mal entsaften und dann nimmt man je nach Anleitung auf der Gelierzuckerpackung soviel Saft, wie drauf steht und kocht den Saft dann mit dem Gelirzucker.
Wenn du also die Masse in Krapfen füllen willst solltest du Marmelade oder Gelee nehmen. Im Sprachgevrauch ist jeder Fruchtbrotaufstrich halt Marmelade. Aber der Unterschied liegt an der Verarbeitung des Obstes.
Nur mal zur Aufklärung das Gelee schneller ginge als Marmelade. Das bezog sich auf die Johannisbeeren. Denn die brauchte dadurch nicht alle vom Stiel pflücken, was sich bei einem 10-Liter Eimer voll schon von der Zeit her gerechnet hat. Kommt eben auf die Früchte an welche man verarbeitet.
Wobei eben der Vorteil von Gelee dann nicht nur in der Zeit liegt. Bei Früchten wie Johannisbeeren und ähnlichen wo kleine Kernchen drin sind, hat man diese nicht mit im Glas und später auf dem Brötchen.
Gelee kann man auch gut aus Saft machen, Früchte sind nicht unbedingt nötig. Marmelade ist es eigentlich nur, wenn mindestens 20 % aus Zitrusfrüchten sind, eine Erdbeermarmelade nur mit Erdbeeren kann es also gar nicht geben. Umgangsspranchlich wird sie allerdings Marmelade genannt. Richtig wäre sie eine Erdbeerkonfitüre. Alles was man also so daheim als Marmelade kochen bezeichnet ist eine Konfitüre.
Aber egal welcher Name, das Wichtigste ist, es schmeckt.
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