Hat sich der Bildungsstreik gelohnt?
Die Bildungswoche, der Bildungsstreik ist zuende. Bundesweit demonstrierten Studenten und Schüler gegen Studiengebühren, Bachelor & Master und Turboabitur. Allgemein wurde mehr Geld für Bildung und eine Demokratisierung der Bildungsinstitutionen gefordert. Mit ihren friedlichen Protesten schafften es die Studenten/Schüler täglich in Zeitungen und Nachrichtensendungen. Doch hat sich das Aufbegehren gegen Politiker und Wirtschaftslobby tatsächlich gelohnt, wird es jetzt endlich den lange versprochenen Kurswechsel geben oder verlieren sich die Zugeständnisse der Politiker wieder im Wind?
Was meint ihr? Egal ob Schüler oder Student, Erwärbstätiger oder Rentner, Betroffener was ist eure Meinung?
Ich denke es wird noch etwas dauern, bis man feststellen kann, ob sich tatsächlich etwas ändert. Ich glaube nicht wirklich daran, dass sich an den Hauptkritikpunkten wie G8, Bolognaprozess und Studiengebühren irgend etwas ändern wird. Denn da gab es schon im Vorfeld dieser Gesetzesänderungen ebenfalls sehr viele Proteste (besonders bei den Studiengebühren natürlich), aber sie wurden doch meistens umgesetzt. Lediglich Hessen hat hier einen Rückzieher gemacht wenn ich mich richtig erinnere.
Aber ich finde, dass die Proteste schon ihren Sinn hatten. Die Schüler und Studenten haben einfach mal wieder gezeigt, dass sie auch bereit sind, für ihre Interessen einzutreten. Klar, viele haben nur aus Spaß mitgemacht, aber ihre Wirkung hat das trotzdem. Hoffentlich zeigt das den Politikern, dass sie nicht alles treiben können und überdenken vielleicht ein bisschen ihr zukünftiges Vorgehen in Sachen Bildungspolitik.
Bei dem Quatsch habe ich sowieso nicht mitgemacht. Bei uns im Bundesland zahlt man keine Studiengebühren und von daher fand ich es ziemlich witzlos, zu demonstrieren dafür, dass das 'Geld' sinnvoll eingesetzt wird. Eigentlich enstand dieser Bildungsstreik ja auch nur deshalb, weil es eben darum ging, dass viele Studenten jedes Semester zwischen 600 und 900 Euro zahlen mussten, aber katastrophale Bedingungen in den Universitäten und Hochschulen herrschten. Das ist auch einleuchtend und ich hätte diesen Streik dann unterstützt. Aber wieso sollte man da mitmachen, wenn man gar keine Studiengebühren bezahlen muss und eigentlich eh fast umsonst studieren kann?!
Später soll es ja dann angeblich eher um den Bachelor/Master-Abschluss gegangen sein und dann war mir sowieso unklar wofür und weshalb überhaupt gestreikt wird und ich streike und demonstriere für und gegen nichts, wenn ich nicht einmal weiss, worum es geht. Da bleibe ich lieber zu Hause und putze das Bad.
Bundesweiter Bildungsstreik 15. - 20. Juni
Bildungsstreik: Warum bedeutet Streik so oft auch Spass?
Der Bildungsstreik wurde durch die Bank weg fast nur ignoriert - und das zu Recht, da die Forderungen entweder abwegig oder inhaltsleer waren. Dazu kam die "Streikkultur", die alles andere als ernstzunehmen war, wie auch in den zahlreichen Bildungsstreiks zuvor. Wie soll man denn einen Streik ernst nehmen, den nicht einmal die Beteiligten diesen widmen?
Sippschaft hat geschrieben:Bei dem Quatsch habe ich sowieso nicht mitgemacht. Bei uns im Bundesland zahlt man keine Studiengebühren und von daher fand ich es ziemlich witzlos, zu demonstrieren dafür, dass das 'Geld' sinnvoll eingesetzt wird.
Nur weil es dich nicht betrifft, ist es also Quatsch? Das ist ja eine tolle Einstellung. Es ist natürlich verständlich, dass du nicht für etwas demonstrierst, das dich nicht betrifft, aber dass ganze gleich als Quatsch abzutun halte ich dann für nicht besonders solidarisch.
Später soll es ja dann angeblich eher um den Bachelor/Master-Abschluss gegangen sein und dann war mir sowieso unklar wofür und weshalb überhaupt gestreikt wird und ich streike und demonstriere für und gegen nichts, wenn ich nicht einmal weiss, worum es geht.
Hast du dich überhaupt schon einmal mit dem Bachelor/Master-System beschäftigt? Wenn ja, dann sollten dir die Probleme, die dabei entstehen bekannt sein. Ich persönlich finde die Idee dahinter ja gar nicht so schlecht, aber die Umsetzung ist in den meisten Fällen einfach danebengegangen. Und das sage ich, obwohl ich sogar von dem System profitieren kann. Es kann natürlich wieder sein, dass es dich hier nicht betrifft, aber das beduetet ja nicht, dass es keine Probleme gibt.
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