Post geht im Mindestlohn-Konflikt neue Wege

vom 14.10.2007, 23:48 Uhr

Der Titel des Threads ist übrigens vergleichsweise neutral geschrieben - wie bekannt wurde, hat die Deutsche Post alle (!!!!) Anzeigen beim Axel-Springer Verlag streichen lassen und insgesamt 800.000 Euro auch bei anderen Verlagen abgezogen.
Mögliche Erklärung hierfür - der Axel-Springer Verlag hat die Mehrheit der Post-Konkurrenz-Firma Pin Group, eine Briefzustellfirma, erworben und gleichzeitig mit anderen Verlagen eine Aktion gestartet, in welcher Post und Politik vorgeworfen wird, die Monpolstellung ersterer sichern zu wollen.
Die Deutsche Post dementiert zwar Zusammenhänge zwischen diesen beiden Vorgängen und gibt vor, das seien ganz normale Überprüfungen der Marketingabteilung, welche eben jedes Jahr auch Streichungen zur Folge habe, am Wahrheitsgehalt dieses Dementi darf aber durchaus gezwifelt werden. :wink: Mehr zum Thema Post und Mindestlohn findet ihr übrigens hier

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ein Fünkchen Wahrheit ist an dem Ganzen schon dran. Zwar hat die Werbung der Deutschen Post bei den Zeitungen des Axel Springer Verlages nichts mit der Pin AG zu tun. Aber indirekt halt schon, da ja die Axel Springer Verlagsgruppe mehrheitlicher Anteilseigner an der Pin AG ist, und die Post nicht unbedingt einem Konkurrenten noch Geld "in den Rachen werfen" möchte.
Allerdings sollte sich die Post nicht auf solch eine Schlammschlacht einlassen, denn die Pin AG ist, wenn man sich die Stundenlöhne der Briefzusteller ansieht, eine "Ausbeutertruppe". Nicht umsonst schaffen sie es, mit der Deutschen Post konkurrieren zu können. Würden die Briefzusteller die gleichen Löhne wie die der Deutschen Post ausgezahlt bekommen, so wären sie alles Andere als konkurrenzfähig.
In dieser Branche geht es halt um sehr viel Geld und um Marktaufteilung. Und Einsparungen, um die Konurrenzfähigkeit aufrecht zu halten, gehen halt immer zu Lasten der Bediensteten. Sollten diese allerdings irgendwann ihren Unmut kundtun, werden sie durch Andere ersetzt, da es immer noch genug Arbeitslose gibt, die für 5 oder 6 Euro Briefe zustellen würden.

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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