Ekel vor vielen Körpersäften
Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich bin 15 und weiblich und habe einen sehr großen Ekel vor den meisten Körpersäften. In gewissen Maßen ist dieser Ekel sogar gerechtfertigt, in meinem Fall jedoch, ist dieser Ekel übermäßig groß. Ich ekle mich vor Scheidenausfluss und meiner Periode. Meinen Schweiß kann ich gerade noch ertragen, meinen eigenen Speichel jedoch finde ich schon wieder abstoßend.
Ich denke das dieser Ekel daher kommt das ich so erzogen wurde. Also das man seine Vagina nicht anfasst, nicht zum kratzen oder sonstigem weil es eklig ist. (hat mir meine Oma immer gesagt). Außerdem war meine Mutter diesem Thema sowieso nie besonders offen eingestellt. Nicht das sie das Thema Sex unter Tabu gestellt hätte, nein aber sie hat immer den Eindruck vermittelt als wäre es besser geputzt zu sein.
Ich kann meine Freunde und Familie zwar noch umarmen und sogar auf den Mund küssen. Doch schon ab dem Thema Zungenküsse, muss ich eine Notbremse ziehen weil ich das einfach zu eklig finde den Speichel so zu „vermischen“. Ein weiteres Thema wäre dann der Sex. Ich kann mir gerade noch vorstellen Sex zu haben. Ich habe kein Problem damit wenn ich von einer Frau oder einem Mann oral befriedigt werden würde. Doch ich selbst könnte es nicht einmal wagen, auch nur in die Nähe deren Schambereiche zu gehen. (Außer sie wären trocken ).
Ich habe kein Problem mit Menschen im Gegenteil ich habe sehr viele Freunde. Aber wenn mich jemand aus versehen beim Reden anspuckt, finde ich das schon wieder exorbitant eklig. Wenn ich z.B daran denke das ich eine feste Freundin habe und deren Körper küssen müsste, wäre es so lange ok solange sie nicht schwitzt oder so.
Dieser Ekel vor den meisten Körpersäften, schränkt mich jetzt schon ziemlich ein. Wie kann ich also etwas dagegen tun? Hilft vielleicht eine Konfrontationstherapie? Oder was kann ich tun um dieses Problem wieder in den Griff zu bekommen? Ich kann nicht zu einem Arzt oder zu einem Psychologen. Und ich würde auch keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ich muss das alleine wieder hinbekommen. Habt ihr Tipps für mich?
Ich hoffe dieses Thema ist nicht zu vulgär ich habe versucht es sachlich zu formulieren.
Ich verstehe dich schon etwas und ich ekel mich auch vor meinen eigenen Körpersäften, allerdings ist es bei mir eben eher so, dass ich es nicht mag. Ich weiss ja nicht wie dein Ekel sich darstellt in der Praxis. Wenn du dich beispielsweise vor deinem Spcichel ekelst, was bedeutet das in der Praxis dann für dich? Wann kommst du mit deinem Speichel in Berührung? (Ich beispielweise nie. Er ist in meinem Mund, aber ich spucke nie in der Gegend rum oder fasse mir in den Mund.)
Das Thema Küssen ist aber natürlich schon sehr einschrenkend und ich fänd da aber auch eine Therapie nicht so pralle. Ich denke einfach, dass es etwas ist, was du nicht magst und letztendlich würdest du dich ja dann auch nur dazu überwinden. Außer natürlich du möchtest erfahren woher das kommt, dann kannst du das aufarbeiten. Aber ich kenne, wie gesagt, diesen Ekel und finde Küssen auch nicht gerade total anziehend, aber ich kanns ertragen mittlerweile
Hingegen Ekel vor der Periode, Speichel, Rotze und so weiter, finde ich ziemlich normal.
Dazu muss ich noch sagen das ich sehr gerne Küssen würde. Das ich dieses Gefühl bestimmt genießen würde wäre mir da mein Speichel nicht im Weg. In gewissem Maße ist ein Ekel vor solchen Sachen schon normal, aber meiner ist etwas zu stark ausgeprägt finde ich.
Nun ich kann z.B wenn ich trinke nur alles auf einmal aus trinken, ich würd es nicht schaffen die Flasche abzusetzen, und dann noch einmal zu trinken.
Hast du versucht, Hilfe zu finden? Anonyme Selbsthilfegruppen im Netz? Meist sind Ekel nur antrainiert, wie der Ekel vor Spinnen. Wenn deine Mutter sich vor Spinnen ekelt und dies auch in der Vergangenheit vor dir getan hat, dann nimmst du es schnell an. Ich denke, genauso verhält es sich mit deinem Ekel. Du bist nicht selbst daran Schuld, diese Zwänge wurden dir praktisch "auferlegt". Sich davon zu befreien geht nur schrittweise und du solltest dich dabei nicht selbst unter Druck setzen.
Am Besten setzt du dir kleine Ziele und tastest dich immer weiter ran. Z.B. mal ein Glas absetzen und dann doch weiter daraus trinken, um zu merken, dass wirklich nichts ekliges daran ist. Du musst dich langsam selbst von den alten Überzeugungen entwöhnen, aber sei nicht zu hart zu dir selbst.
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