Ein halbes Jahr Probe arbeiten - ist das normal?
Für mich als Kosmetikerin ist es extrem schwierig, einen neuen, einigermaßen gut bezahlten Arbeitsplatz zu finden. Besonders problematisch ist das, weil ich schon etwas älter bin. Einige Zeit habe ich darüber nachgedacht mich selbständig zu machen. Aber dazu fehlen mir Geld und Mut. In der heutigen Zeit ist das Risiko einfach zu hoch.
Gestern habe ich endlich eine Zusage auf meine Bewerbung erhalten. Allerdings bin ich etwas irritiert. Ich soll erst einmal ein halbes Jahr auf Probe arbeiten. Ist das denn so üblich?
Bei uns sind 6 Monate als Probezeit üblig und bei einigen neu eingestellten auch bitter nötig. Die Probezeit ist ja dafür da, damit der Arbeitgeber sehen kann ob man ins Team passt und seiner Arbeit vernünftig nachgeht. Merkt er in den 6 Monaten, dass er sich den falschen Bewerber ausgesucht hat, kann er ihn kurzfristig kündigen. Bei einem direkten festen Vertrag wäre dies schwieriger.
Ich würd mir da keinen großen Kopf drüber machen. Probe arbeiten hört sich erstmal merkwürdig an ist aber, wenn man in der Zeit keinen Mist baut, genauso wie eine feste Stelle. Es geht in erster Linie nur um die Kündigungsfrist, nicht darum, dass man eine billige Aushilfskraft ist.
Also mich würde jetzt mal interessieren, was du unter Probe verstehst. Ein halbes Jahr auf Probe arbeiten, also als Praktikantin sozusagen? Ohne Bezahlung? Oder meinst du die Probezeit mit anschließendem Festvertrag? Denn eine sechsmonatige Probezeit bei einem Festvertrag ist tatsächlich ganz normal und üblich.
Und du hast auch mehr davon, so einen Vertrag zu haben und zu wissen, dass du danach einen Festvertrag hast, der unbefristet ist, als wenn du immer wieder Kurzzeitverträge von wenigen Monaten oder einem Jahr hast. Denn dann bist du die ganze Zeit „auf Probe“ weil du bangen musst, ob du noch einen Jahresvertrag bekommst.
Mir ist auch nicht ganz klar, was Du unter Probe arbeiten verstehst. Wenn Du als super billige Arbeitskraft/Praktikantin eingestellt wirst, ist das zwar nicht ganz unüblich, allerdings würde ich mich fragen, ob es das wirklich wert ist. Eventuell gibt es ja auch in Deinem Beruf noch andere Möglichkeiten.
Wenn es aber um die durchaus übliche Probezeit zu Beginn eines Arbeitsverhältnisses geht: die ist wie schon erwähnt üblich und darf tatsächlich bis zu sechs Monaten betragen. Übrigens: sicher darf der Arbeitgeber den Arbeitnehmer testen, aber das gilt auch umgekehrt. Auch für den Arbeitnehmer ist es also gut, dass der recht schnell aus dem Arbeitsverhältnis wieder aussteigen kann, wenn er nicht klar kommt oder vielleicht etwas findet, was ihm mehr zusagt.
Naja, ich nehme mal an, dass sie damit einfach Probezeit meint, oder? Das ist ja dann ganz einfach: Sie kann in eben dieser ohne Angabe von Gründen sofort wirksam gekündigt werden. 6 Monate ist die höchsten Probezeit, die man als Arbeitgeber wählen kann und damit ist das natürlich auch absolut in Ordnung so. Umgekehrt kannst du natürlich in der Probezeit genauso fristlos kündigen, aber ich denke ja meistens nicht, dass das im Sinne der Arbeitnehmer gemacht wird, sondern meist ja eh nur der Arbeitgeber davon profitiert. Dagegen tun kannst nichts, außer dich so anständig zu präsentieren, dass sie dich nicht vorher schon wieder kündigen.
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