Ehe ähnliches Verhältnis einem Kind
Mein kleiner Sohn Tim ist in diesem Jahr eingeschult worden. Er sollte am ersten Schultag möglichst von Mama und Papa zur Schule gebracht werden. Ich habe schon seit vier Jahren keinen Kontakt mehr zu Tims Vater. Vaterstelle hat mein Partner, der seit drei Jahren mit uns in der Wohnung lebt, ganz selbstverständlich übernommen.
Für die Nachbarn sind wir eine Familie, die aus Papa, Mama und Sohn besteht. Ich habe allerdings den Eindruck, dass die Schule diese Situation nicht akzeptiert. Ist denn ein Ehe ähnliches Verhältnis nicht ausreichend, um einem Kind Stabilität zu garantieren?
Wie kommst du auf die Idee, dass die Schule das Verhältnis in eurer kleinen Familie nicht akzeptiert? Steht in der Einladung für die Einschulung, dass Mamas und leibliche Väter gewünscht sind oder weshalb hast du den Eindruck, dass dein Partner dabei nicht erwünscht ist und man sich stattdessen vorstellt, dass der 'richtige' Papa auftaucht? Wenn dich da explizit keiner darauf angesprochen hat, dann würde ich das auch erstmal gar nicht so auffassen. Vielleicht steigerst du dich auch etwas rein.
Ich komme nämlich auch vom Dorf und war als Jugendliche nur umgeben von verbohrten Leuten mit veralteten Ansichten, aber selbst bei uns im tiefsten Hinterland war es keinerlei Besonderheit, dass Kinder von anderen Vätern eben heute ihre Ersatzpapas haben, die der neue Parnter der Mutter sind. Sowas wurde immer akzeptiert. Deshalb kann ich mir echt nicht vorstellen, dass sich eine Schule da quer stellt.
Ich frage mich jetzt auch gerade, warum du dich so verunsichern lässt? Warum sollte die Schule das nicht akzeptieren? Heutzutage gibt es ja schon so viele Familienkonstellationen. Hast du denn schon einmal etwas von Patchworkfamilien gehört? Das kommt beispielsweise immer wieder in Mode. Eine weibliche Person bringt ihre Kinder mit und die männliche seine Kinder. Die Kinder der beiden sind zwar nicht miteinander verwandt, leben aber dann zusammen in der Familie mit jeweils einem eigenen und einem fremden Elternteil.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich mir da überhaupt keine Gedanken machen. Die Schule hat es nicht zu interessieren, was für ein Privatleben du führst. Außerdem bin ich mir sicher, dass in 60 % der Familien, vor allem die Familien, die in der Stadt wohnen, die Mütter entweder allein erziehend sind, oder bereits einen zweiten Freund/ Mann haben, der nicht der Vater des Kindes ist. Hauptsache ist doch, dass für das Kindeswohl gesorgt ist. Da hat es doch nichts zu sagen, dass dein Partner nicht der leibliche Vater des Kindes ist.
Wenn man sich über so etwas Gedanken macht, dann hat dies aber meistens einen Hintergrund. Dieser wäre interessant zu erfahren, um dir aufzuzeigen, dass du vielleicht ein wenig überreagiert, oder etwas falsch verstanden oder interpretiert hast. Ich an deiner Stelle wäre froh, dass es so gut klappt mit dem neuen Partner und dass er die Vaterrolle übernimmt und dein Kind das akzeptiert.
Hallo!
Wieso kommst du denn zu der Meinung, dass die Schule es nicht akzeptiert. Es gibt heutzutage so viel Kinder, die nur mit einem Eltrnteil aufwachsen und nicht mal ein Vaterersatz da ist. Und meine Kinder wurden vort 15 und 17 Jahren eingeschult und da war auch "nur" ein Vaterersatz dabei und nicht der leibliche Vater. Damals schon hat die Schule das auch akzeptiert.
Was die Schule nicht akzeptiert sind Unterschriften des Lebenspartners, weil dieser nicht erziehungsberechtigt ist. aber ansonsten sollte das nach Aussen hin auch akzeptiert werden.
Der Lebenspartner darf bei der Elternpflegschaftswahl nicht mitmachen. Das darf nur ein leibliches Elternteil. Kommst du vielleicht deswegen darauf, dass dein Partner nciht voll akzeptiert wird? Oder meinst du, dass die Lehrer auch so einfach nicht akzeptieren, dass dein Sohn mit der Mutter und einem Vaterersatz aufwächst?
Je nach Träger der Schule und auch Region finde ich es gar nicht so abwegig, dass die Schule bzw. die dort Angestellten tatsächlich ein Problem mit dieser Lebensweise haben. Das hat allerdings nichts damit zu tun, dass eine solche Lebensform einem Kind nicht auch Stabilität geben könnte. Das kann sie nämlich in der Tat.
Wenn die Schule Probleme bereitet oder dies zumindest so scheint, dann solltest Du, SchalkeFan, dass in der Schule mal ansprechen. Denn es könnte ja tatsächlich so sein, dass Du Dir das einbildest und es gar nicht so ist. Und wenn es tatsächlich für die Mitarbeiter ein Problem ist, dann könnte ein offenes Gespräch für Entspannung sorgen.
Eigentlich sollte die Schule damit kein Problem haben. Bei euch ist es ja sogar so, dass dein neuer Partner wirklich der Ersatzvater für deinen Sohn ist. Wenn ihr seit vier Jahren keinen Kontakt habt, kann sich dein Sohn doch wahrscheinlich gar nicht mehr an seinen leiblichen Vater erinnern, da er doch erst zwei Jahre alt war. Woher weiß die Schule denn überhaupt, dass dein jetziger Partner nicht der Vater deines Sohnes ist, nur, weil ihr nicht verheiratet seid? In meiner Grundschulklasse war auch ein Junge, dessen leibliche Eltern zwar ein Paar, aber nicht verheiratet waren - und das war vor zwanzig Jahren, da dürfte sowas doch heute kein Problem mehr darstellen.
Selbst wenn die Schule das irgendwie nicht so gerne sieht - etwas dagegen machen können die Verantwortlichen ja nicht. Es ist ja nicht gesetzlich verboten, unverheiratet als Paar zusammenzuleben oder sich vom leiblichen Vater der eigenen Kinder zu trennen. Und wie ich schon sagte, seid ihr ja eine richtige Familie, man sieht euch eure "besonderen" (so außergewöhnlich ist eure Situation nun wirklich nicht) Umstände ja nicht an, insofern wird sich bei der Einschulung wohl auch niemand wundern oder euch irgendwie merkwürdig finden. Außerdem kann ich mir auch wirklich nur schwer vorstellen, dass dein Sohn das einzige Kind in der Klasse sein wird, dessen leibliche Eltern nicht mehr zusammen sind.
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