Hund - Angstörungen mit Psychofarmaka behandeln

vom 06.06.2009, 15:17 Uhr

Hallo zusammen!

Ich habe gerade einen Bericht über einen kleinen 7 Monate alten Hund gelesen, der unter einer Angststörung litt. Der Züchter, von dem der kleine Dackel stammte, hatte den Hund wohl nicht genug, bis gar nicht an die verschiedenen Alltagssituationen gewöhnt. Der Hund hatte Angst auf den Spaziergängen und wurde bei Begegnungen mit fremden Menschen richtig steif und litt wohl unter Panikattacken. Aber auch in allen anderen Alltagsmomenten kam diese Angststörung immer wieder zum Vorschein.

Seine Besitzer ging dann mit ihm zum Tierarzt und dieser diagnostizierte dann eine Angst - und Panikstörung. Der Tierarzt wollte dem kleinen Dackel dann Psychopharmaka geben. Aber das lehnten die Besitzer ab. Nun üben sie wohl mit Hilfe eines Tierpsychologen, dass der Hund seine Ängste auf natürliche Weise los wird oder zumindest verkleinern kann. Sie laden eine Bekannte ein, die dann öfter vorbei kommt, damit der Hund den Umgang mit Fremden lernt. Außerdem geht der Hund nun Vormittags in eine Hundetagesbereuung, wo er auch noch Kontakt zu anderen Hund bekommt. Dadurch haben sich seine Ängste schon sehr verbessert.

Ich kann gar nicht verstehen, wie man auf die Idee kommen kann, einem Hund Psychopharmaka gegen seine Ängste zu geben. Gerade, wo der Hund doch erst ein paar Monate alt ist. Ich denke auch, dass man eher mit dem Hund üben sollte, statt ihn mit solchen starken Medikamenten ruhig zu stellen. Was haltet ihr davon? Ist es sinnvoll einem Tier Psychopharmaka zu verabreichen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hallo!

Auch wenn man Menschen nicht mit Hunden vergleichen sollte, finde ich, dass heutzutage viel zu schnell nach Psychopharmaka gefgriffen wird. Ist ein Kind hyperaktiv kommt ohne viel Tests direkt Ritalin ins Spiel und so wird es mittlerweile auch bei den Tieren sein. Die Ärzte sind einfach mit Tieren überfordert, die Verhaltensstörungen aufweisen, die durch den Menschen erst gefördert wurden.

Ich finde es einfach furchtbar, dass ein Tierarzt dann nciht lieber rät, mit dem Hund ein Training mit einem Hundepsychologen zu machen, der die Tiere kennt und besser versteht als der Halter. Denn viele Halter sind einfach damit überfordert die Sprache ihres Vierbeiners zu deuten.

Grade bei ängstlichen Hunden kann man sehr viel mit Training erreichen. Man wird zwar nie daraus einen mutigen Hund machen können, aber zumindest kann man das Leben durch das Treining wieder lebenswert machen. Denn ständige Angst macht auch ein Tier kaputt und es wird immer unsicherer.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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