Vorbereitung auf Agility-Training bei der Hundeschule

vom 05.06.2009, 23:12 Uhr

Hallo!

Mein Bruder hat eine junge Hündin, mit der er bald zum Agility gehen möchte (dazu ist sie derzeit noch zu jung, sonst würden sie sofort anfangen). Jetzt würde er die verbleibende Zeit nutzen, um zu Hause schon mal ein bisschen zu trainieren und mit der Vorbereitung anzufangen, damit der Einstieg ein bisschen erleichtert wird. Was kann mein Bruder mit dem Hund üben?

Also andere Hundebesitzer, die wir schon gefragt haben, konnten uns da irgendwie keine genaue Auskunft geben, außer dass sie die Grundkommandos wie "Sitz", "Komm" und "Bleib" können soll. Diese beherrscht sie schon, aber es muss doch auch weiterführende Übungen geben, mit denen die beiden sich erstmal beschäftigen können!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Will er so richtig mit ihr trainieren und auch an Wettkämpfen teilnehmen? Dann brauchen die erstmal die Begleithundeprüfung. Ich würd die Zeit schon mal dafür nutzen. 1A Gehorsam ist für einen reibungslosen Ablauf wichtig. Wir haben hier auch Plätze wo man ohne BHP nicht mal aus Spaß am Agility teilnehmen darf. :?

Nebenbei könnte man sie schon mal an einige Geräte gewöhnen. Besorgt euch Spieltunnel für Kinder und lasst den Hund durchflitzen. Steckt Stäbe in die Erde und lasst sie im Zickzack durchgehen. Wenn sie noch nicht springen darf, kann man Hinternisse aufstellen unter die sie kriechen soll. Und/oder baut kleine, niedrige Rampen über die die Hündin laufen soll etc. Je mehr sie kennelernt umso weniger Probleme wird es später auf dem Platz geben und die Beiden können direkt durchstarten.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo pepsi-light,

wir haben mit unserem Hund auch schon Agility gemacht, allerdings nur aus Spaß und nicht richtig mit Wettkampf. Welche Art strebt denn dein Bruder an? Fun-Agility oder richtiges Agility mit Wettkämpfen?

Das angesprochene Grundgehorsam ist sicherlich sehr wichtig, ebenso kann eine Begleithundeprüfung Sinn machen. Für Agility ist besonders wichtig, dass der Hund dem Agilitypartner vertraut. Der Hund muss teilweise für ihn anfangs schwere Übungen durchführen, wobei manche Hunde auch ein bisschen Angst haben. Daher ist Vertrauen ganz wichtig, damit dem Hund guter Rückhalt gegeben werden kann. Wenn man natürlich einen Hund hat, der sowieso mit dem Kopf durch die Wand geht, dann wäre es gut, wenn er bis zum Training unter Kontrolle zu bringen ist.

Gängige Kommandos wie "Sitz", "Bleib", "Steh", "Hier" und "Platz" sollte der Hund beherrschen. Für die Tunnel verwendet man meist Kommandos wie "Durch". Auch ein Kommando um die Schnelligkeit des Hundes zu beeinflussen ist nicht schlecht. Ich habe damals immer ganz langsam "laaaaangsaaam" gesagt. Dadurch wurde der Hund dann gebremst. Oft ist es ja so, dass der Hund ohne Probleme durch den Parcour rennt und Herrchen oder Frauchen hechelt hinterher und fällt am Ende vor Erschöpfung um. Daher ist auch die eigene Kondition nicht zu vernachlässigen! :wink:

Bestimmte kleine Geräte kannst du schon mal antesten (bzw. dein Bruder). Es ist aber wichtig, dass ihr euch selbst sicher seid was ihr da tut und der Hund keine schlechten Erfahrungen damit macht! Anfangs wäre es zum Beispiel nicht schlecht, wenn ihr den Hund beim Gassi gehen einfach über einen dicken Baumstamm laufen lassen. Leckerli oder Spielzeug vor die Nase und dann soll er über den Stamm laufen. Auch könnt ihr schon üben relativ großflächig um verschiedene Bäume zu laufen. So trainiert ihr, dass der Hund wirklich am Herrchen kleben bleibt und nicht rennt wie er will. Springübungen solltet ihr bei einem jungen Hund lieber noch nicht machen! Vor besagter Tunnelübung haben viele Hunde Angst, daher würde ich das lieber erst auf dem Hundeplatz trainieren.

Und als letzten wichtigen Punkt: Der Hund muss sich mit anderen Hunden gut verstehen. Das er sich mit dem einen mehr und mit dem einen weniger versteht ist dabei egal.

LG Acioxy

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» Acioxy » Beiträge: 202 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es sollte erstmal nur Spaß-Agility werden, vielleicht wollten sie dann auch mal so auf kleineren Wettbewerben starten, aber es steht der Spaß im Vordergrund!

Also durch den Tunnel läuft sie schon problemlos. Da sie ballverrückt ist (und genauso verfressen) ging das ziemlich schnell, indem wir einfach Ball oder Leckerlie in den Tunnel geworfen haben.

Bei der Schule, wo die das machen wollten, ist eine Begleithundeprüfung nicht erforderlich, habe ich ehrlich gesagt auch noch von niemandem gehört, dass sein Hund diese abgelegt hätte. Wo kann ich mich über die Prüfung informieren?

Bei uns in der Nähe gibt es vom Tierheim einen Platz, den jeder benutzen kann, auf dem auch einige Agility-Zubehöre vorhanden sind, also z.B. Tunnel, Wippe, Slalomstöcke, Hindernisse zum springen oder drunterdurchkriechen. Dort sind sie ab und zu mal und schauen erstmal nur.

Wenn man dem Hund beibringt, über die Wippe zu gehen, wie kann man denn da sichergehen, dass er nicht runterfällt? Muss man ihn dabei festhalten? Oder soll man bei sowas eher warten, bis man das professionell beigebracht bekommt?

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Hallo,

wegen der Begleithundeprüfung kannst du hier nachlesen: Klick.

Nun zur Wippe: Ich habe da noch nie einen Hund runterfallen sehen. Eigentlich ist die Wippe eine der einfachsten Geräte und die Hunde donnern da manchmal drüber, dass einem selbst schon ganz schummrig wird. Irgendwann bekommt der Hund einfach mit wie es funktioniert und dann laufen die da drüber als wäre es ein Stück Boden.

Doch wie trainierst du die Wippe? :arrow: Stell am Besten jemanden auf die andere Seite der Wippe, sodass dieser die Wippe so halten kann, dass der Hund von der anderen Seite draufsteigen kann. Dann lässt den Hund langsam, ganz langsam, dort loslaufen. Irgendwann kommt er an den Punkt, dass es sich bewegt. Die andere Person kann also leicht die Wippe bewegen. Die meisten Hunde gehen dann kurz etwas in die Knie, da es erstmal ungewohnt ist, dass der Boden nachgibt. Dann musst du genau auf den Hund achten. Du merkst ob er verunsichert ist oder es sich traut. Wenn er sich traut, dann lässt du ihn weiter langsam, sehr langsam, laufen. Die Wippe kippt nun genauso langsam wie der Hund läuft rum und der Hund kann normal runterlaufen. Wenn der Hund sich unsicher ist, dann lässt du ihn im Notfall seitlich runterspringen oder hebst ihn runter. Dies wäre aber schlecht, denn unter Umständen springt er dann da immer ab. :D

Wichtig bei dieser Übung ist auch, dass der Hund kein Halsband umhat in dem er sich verheddern kann. Verwendet entweder spezielles Agilityzubehör oder lasst ihn frei laufen (ohne Leine, ohne Halsband). Wenn es wirklich passiert, dass er runterfällt, dann könnte er sich da böse verletzen.

LG Acioxy

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» Acioxy » Beiträge: 202 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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