Zweiter Bildungsweg

vom 23.09.2008, 23:50 Uhr

Es gibt ja zwei Bildungswege um an einen, ich sage jetzt mal, anspruchsvollen Beruf zu kommen. Einmal gibt es die Möglichkeit über die Schule bzw. ein Studium die entsprechenden Kenntnisse zu erlangen, oder aber man entschließt sich für den sog. Zweiten Bildungsweg, macht eine Ausbildung und geht anschließend noch einmal
die „Schulbank“ drücken.

Mich würde jetzt vorrangig interessieren, welcher der beiden Wege ratsamer ist. Ich denke der zweite Weg ist doch mehr Praxisorientierter, da man durch die Ausbildung direkt an die Thematik geführt wird. So hat man auf diesem Wege bereits Erfahrungen in der Praxis. Das sollte in der Berufswelt doch von Vorteil sein, oder nicht?

» Müller » Beiträge: 103 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Praxiserfahrungen sind immer von Vorteil. Ob du ein Studium oder eine Ausbildung machen willst, hängt von deinem Berufswusch ab. Ich denke, es ist nicht sinnvoll erst eine Ausbildung zu machen und dann ein Studium in einem völlig anderen Berufsfeld zu machen. Praxiserfahrung kann man während des Studium auch durch Praktika erlangen.

Wenn du beides kombinieren möchtest, wäre ein duales Studium gut. Dort könntest du eine Ausbildung und Studium gleichzeitig machen. Hier wären die Ausbildung und das Studium auf einander abgestimmt. Es gibt Berufsgruppen, die ein Studium nach der Ausbildung anbieten, wie zum Beispiel Banken.

» TruppsRT » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 29.07.2012, 19:48, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich verstehe nicht so ganz wo du den Unterschied im Bezug auf die Praxiserfahrung siehst?

Natürlich kann man nach der 10. Klasse von der Schule abgehen, eine Ausbildung machen und danach weiter die Schulbank drückten und auf dem zweiten Ausbildungsweg das Abitur oder die Fachhochschulreife nachholen. Aber warum sollte das praxisorientierter sein als erst die Schule ganz fertig zu machen und dann nach dem Abitur eine Ausbildung zu beginnen? In beiden Fällen hat man vor Beginn der Ausbildung doch keine praktischen Erfahrungen?

» vanilla87 » Beiträge: 224 » Talkpoints: 9,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du hier einiges durcheinander geworfen hast.

Mit dem zweiten Bildungsweg bezeichnet man eigentlich den Weg, wenn man nach seinem Abschluss an einer Haupt- oder Realschule zunächst eine Berufsausbildung absolviert oder arbeiten geht und sich erst später dafür entscheidet, das Abitur oder einen anderen höherwertigen Abschluss als den bisherigen zu absolvieren.

Viele Leute, die ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg absolviert haben, gehen anschliessend noch studieren. Durch ein Studium öffnen sich natürlich ganz andere berufliche Perspektiven als durch eine Ausbildung.

Von Praxisbezug kann bei beiden Bildungswegen allerdings nicht die Rede sein. Wenn ein Schüler sein Abitur direkt auf dem normalen Gymnasium macht und anschliessend eine Ausbildung absolviert, ist er prinzipiell auf dem gleichen Level wie jemand, der zunächst einen Hauptschulabschluss macht, dann eine Ausbildung anschliesst und später noch das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachholt.

Da du das Studium mit in den Topf geworfen hast, gehe ich davon aus, dass du den teilweise fehlenden Praxisbezug bei den normalen Studiengängen ansprechen wolltest. Wenn man vor seinem Studium eine Berufsausbildung macht, kann sich diese Praxiserfahrung durchaus positiv während des Studiums auswirken. Auch ein duales Studium, also die Verknüpfung eines Studiums mit Praxisanteilen bringt mehr Einblick in die spätere Arbeitsrealität als ein ausschliessliches Studium, nach dessen Abschluss man als absoluter Einsteiger anfängt.

Ein duales Studium ist nicht in allen Bereichen üblich, wenn sich die Möglichkeit jedoch bietet, finde ich sie recht sinnvoll.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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