Pflegetier / Pflegetiere aufnehmen

vom 05.06.2009, 15:10 Uhr

Hallo,

sicher gibt es einige Tierfreunde unter uns, denen der Begriff Pflegetier etwas sagt. Das bedeutet, dass man zum Beispiel einen schwer vermittelbaren, weil kranken, Hund über eine unbestimmte Zeit bei sich zu Hause aufnimmt und ihm so ein schönes Heim bietet bis er vermittelt wird. Einige Hunde können einfach nicht im Tierheim untergebracht werden, weil sie z.B. blind sind und sich im Tierhim nicht zurechtfinden oder weil sie den Anhang zu einer Familie brauchen.

Was haltet ihr davon? Hat vielleicht jemand von euch ein Pflegetier? Ich überlege mir schon seit längerer Zeit ob ich nicht ein Pflegetier aufnehmen könnte. Wie genau läuft so etwas ab? Woher bekommt man sein Pflegetier und wer sorgt für dessen Tierarztkosten?

Schrecklich stelle ich mir jedoch vor, wenn man das Tier nach langer Pflege abgeben muss. Sicherlich freut man sich, dass das Tier ein schönes echtes Zuhause gefunden habt, aber dennoch baut man zu de Tier ja auch eine Beziehung auf und es fällt das sicher schwer loszulassen. Kann man das Tier unter Umständen nach langer Zeit auch selber komplett zu sich nehmen (mit allem drum und dran) oder ist das ausgeschlossen?

LG Acioxy

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» Acioxy » Beiträge: 202 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Ich hatte mal vor einigen Jahren eine Katze als Pflegetier. Aber nachdem sie 1 Jahr nicht vermittelt werden konnte, habe ich sie übernommen. Ich hätte auch weiterhin als Pflegestelle fundieren können. Aber die Katze ist mir so ans Herz gewachsen, dass ich sie nicht wieder hergeben konnte.

Die Tierarztkosten habe ich teilweise mit übernommen. Eigentlich ist es die Sache vom Tierheim gewesen, aber da die auch nur durch Spenden finanziert werden, habe ich diese Spenden in Form von Tierarztrechnungen für die Katze übernommen.

Wenn du so was vorhast, dann solltest du dich bei einem Tierheim dafür anmelden. Die kommen dann zu dir nach Hause und sehen, ob deine Wohnung geeignet für das Tier ist und ob du auch für das Tier geeignet bist. Sie machen auch Zwischendurchkontrollen um zu sehen, wie es dem Tier geht.

Du solltest dir auch im Klaren darüber sein, dass du das tier im Ernstfall wieder abgeben musst. Das kann sehr schwer fallen und ich hätte die Katze nicht mehr abgeben können. Das wäre, als wenn sie dir dein eigenes Tier wegnehmen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich hatte bisher noch kein Pflegetier und ich könnte mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, ein Tier aufzunehmen.

Auch wenn das Tier nichts dafür kann, so ist die Pflege eines Lebewesens ja immer mit einem gewissen Aufwand verbunden, für den man Kompromisse eingehen muss. Ich kann mir nicht vorstellen, diese Kompromisse einzugehen für ein Tier, das vielleicht nach einer gewissen Zeit ohnehin wieder geht.

Man gewöhnt sich ja auch an das Tier und baut eine Beziehung zu ihm auf. Wenn man sich dann wieder trennen muss, stelle ich mir das sehr schade vor. Andererseits kann man dem Tier vielleicht auch nicht dauerhaft ein Zuhause geben. Daher würde ich mich direkt von Anfang an gegen ein Pflegetier entscheiden.

Ich denke, dass zuviele Leute leichtfertig Haustiere anschaffen. Viele davon landen dann im Tierheim. Wenn sich mehr Leute vor dem Kauf eines Tieres Gedanken machen würden und verantwortungsbewusst handeln würden, wären die Tierheime nicht so überfüllt und Pflegestellen wären nicht so dringend nötig.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo!

Ich finde es sehr gut, dass es solche Pflegestellen für Tiere gibt. Gerade, für die Fälle, die im Tierheim schrecklich leiden, sind doch Pflegestellen eine gute Alternative.

Ich habe auch selbst schon mal darüber nachgedacht, dass ich mich vielleicht auch als Pflegestelle zur Verfügung stelle. Allerdings habe ich bereits genug eigene Tiere, die versorgt und verpflegt werden müssen. Und ich hätte die finanziellen Mittel gar nicht dazu. Aber der Hauptgrund, wieso ich mich dagegen entschieden habe ist, dass es mir wahnsinnig schwer fallen würde, die Tiere wieder abzugeben. Irgendwann sollte ja mal für jedes Tier ein endgültiges zu Hause gefunden werden und wenn man so ein Pflegetier mehrere Jahre hatte, dann ist es sicher sehr schwer, das Tier abzugeben. Aber es ist ja auch nicht Sinn und Zweck einer Pflegestelle, dass die Tiere dort behalten werden. Eine Frau von einer Tierschutzorganisation sagte mal zu mir, dass sie die meisten Pflegestellen verlieren, da diese das Tier dann behalten wollen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Danke für eure Meinungen. Genau so dachte ich mir das schon... Man hat das Tier ziemlich lange (da man ja nicht den kleinen süßen Welpen bekommt, um den sich die Leute ohnehin reißen) und kann sich dann nicht mehr vom Tier lossagen. Besonders die schwer vermittelbaren Tiere hat man dann sicher sehr lange als Pflegetier und gewöhnt sich dementsprechend auch daran. Es dann wieder herzugeben ist schrecklich. Andererseits sage ich mir: Wenn das Tier die Chance auf einn neues Zuhause hat, wieso soll ich es dann nicht dahin vermitteln lassen und habe somit Platz für ein anderes armes Tier, das Familienanschluss braucht? Ich denke, dass das eine Motivation für mich wäre, das lang gepflegte Tier vermitteln zu lassen. Wobei das derzeit noch leicht gesagt ist. :shock:

Welche Tiere kann man den als Pflegestelle aufnehmen? Muss man jedes Tier aufnehmen oder kann man auch ablehnen? Ich würde zum Beispiel einen großen Hund aufnehmen, aber keinen kleinen. Kann man sowas absprechen oder bekommt man das Tier dann einfach aufgebrummt? Wielange vorher bekommt man bescheid gesagt, dass man als Pflegestelle gebraucht wird? Kommen die Interessenten dann zu mir nach Hause um sich das Tier anzusehen oder findet das dann im Beisein eines Tierheimmitarbeiters bei mir statt?

LG Acioxy

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» Acioxy » Beiträge: 202 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Ich habe mich damals für Katzen angemeldet und habe dann auch das erste Tier genommen, was ein Pflegeplatz suchte. eine gute Bekannte hat sich für Ratten angemeldet und sie macht das heute noch. Sie nimmt trächtige und schwer vermittelbare Tiere auf und päppelt sie hoch und dann vermittelt sie diese. Eine andre Bekannte nimmt nur Meerschweinchen auf und die bleiben bis zur Vermittlung bei ihr.

Wenn du nur große Hunde aufnehmen willst, dann wird aber auf jeden Fall kontrolliert werden, ob genügend Platz vorhanden ist. Und die Zwischenkontrollen werden auch kommen. Aber du hast dir ja schon Gedanken gemacht, also nehme ich mal an, dass du genügend Platz hast.

Du darfst auch nicht vergessen, dass es nicht nur dir schwer fallen wird das Tier zu vermitteln, sondern auch dem Tier, wenn es dann in ein neues zu Hause kommen soll. Denn das Tier kam ja zu dir, weil es Liebe und Pflege brauchte und wird dann aus einem ungewohnt gutem zu Hause wieder weggegeben. Und genau deswegen konnte ich die Katze nicht mehr hergeben. Denn nicht nur ich hätte gelitten, sondern die Katze um so mehr.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Sicherlich habe ich mir Gedanken darüber gemacht. Derzeit wäre es nicht möglich einen Hund hier aufzunehmen, maximal etwas Kleines. In den nächsten Monaten könnte sich aber unter Umständen meine Wohnsituation stark ändern und von heute auf morgen hätte ich sehr viel Platz. Darum wollte ich mal nachfragen. :wink:

Das was Diamante sagt ist natürlich auch nicht außer Acht zu lassen. Das besagte Tier könnte vielleicht gar nicht mehr wegwollen und man würde merken, dass es an einem hängt und nicht zum neuen, fremden Besitzer will. Das ist wirklich sehr schwierig.

LG Acioxy

P.S.: Kann mal bitte ein Moderator meine Überschrift wieder in die alte Überschrift abändern oder wenigstens die neue ohne Fehler einfügen? DANKE! :wink:

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» Acioxy » Beiträge: 202 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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