Erwachsene und Fahrradhelm
Also hier ist eine Aussage eines Neurochirugen, welcher sich pro Helm tragen ausspricht klick. Ich bleibe dabei, beide Seiten drehen sich die Wahrheit zu recht. Bis ich eine Studie sehe, die belegt, dass ich mit Helm mehr Risiken / Gefahren ausgesetzt bin als ohne, behalte ich den Helm auf.
Ja, er spricht sich dafür aus, ich kann mich auch für vieles aussprechen - aber wo sind die Argumente, die klar dafür sprechen oder eben aus medizinischer Sicht.
Und nehmen wir mal die dort gemachten Äußerungen auseinander: Es werden erst einmal hochgestochene Zahlen in den Raum geworfen und dann erörtert dass von knapp 270.000 Fällen mit SHT (Schädelhirntrauma) knapp 23.000 auf Radfahrer entfallen - und von diesen 23.000 trugen knapp 3500 einen Helm und 19.500 nicht. Beide Gruppen leiden unter massiven Spätfolgen, auch wenn sich das im ersten Ansatz so liest als sei nur letztere betroffen (was gelogen wäre). Im gleichen Atemzug wird aber anschließend behauptet, dass das Tragen eines Helms eben vor einem SHT und Spätfolgen schützt, was der Sprecher aber selber bereits vorher widerlegt hat.
Vor allem ist es kein Wunder, dass ein leitendes, mittlerweile verstorbenes Mitglied eines Vereins welcher u. A. die Helmpflicht fordert und diesem noch inhaltlich und politisch verbunden ist sich für diese ausspricht - da fehlt leicht die Objektivität, meinst Du nicht auch?
Mal abgesehen davon verhindert ein Kopfschutz auch bestimmte Verletzungen zu 80 %, das bestreite ich auch nicht - z. B. wenn man kopfüber senkrecht oder seitlich auf ein Ziel im rechten Winkel (+/- ein paar Prozentpunkte) mit gestrecktem Nacken aufschlägt. Dann ist er sehr effektiv und verhindert größere Schäden am Kopf, auch wenn man ab dem Hals abwärts nichts mehr spüren wird. Dazu kommt halt, das Autoscheiben meist im 30 - 40 Grad Winkel angeordnet sind und man bei einem Unfall also erst einmal irgendwie in eine Position kommen müsste um lotrecht auf diese aufzuschlagen.
Natürlich bist Du mit Helm nicht mehr Risiken und Gefahren ausgesetzt, das wäre ja auch Blödsinn - aber Du kannst Dir genausogut einen Fußball, Backstein, Zwiebelsalat oder nur einen Hut aufsetzen.
Ich fahre jeden Tag mindestens zweimal mit dem Fahrrad und Gott bewahre, ich würde niemals einen Helm aufsetzen. Ich würde mir damit viel zu lächerlich vorkommen. Selbst die jüngsten Kinder fahren schon ab einen gewissen Alter nicht mehr mit einem Fahrradhelm, obwohl ich das nicht wirklich begrüße.
Kleine Kinder werden oft übersehen und geraten so schneller in einen Unfall. Deshalb würde ich bis zu einer gewissen Größe eine Helmpflicht einführen, da dies meiner Meinung nach der wichtigste Fakt zur Beurteilung ist.
Erwachsene müssen das jedoch selber für sich entscheiden und ich habe es eben dagegen getan. Ich fahre schon ewig mit dem Fahrrad und mir ist noch nie etwas passiert. Auch wenn man in einen Unfall gerät, dann schützt ein Helm auch nur einen gewissen kleinen teil des Körpers, den Kopf und auch diesen nicht zu hundert Prozent.
Dazu muss ich aber betonen, dass ich nicht sehr oft auf eine Straße treffe, die meine Wege kreuzt. Ich fahre eher am Bahndamm lang und da ist nie etwas los.
Mit Fahrradhelmen habe ich auch so meine Probleme. Vor einigen Jahren bin ich regelmäßig (zweimal die Woche) mit einem Freund viel Rad gefahren. Abends und an den Wochenenden haben wir oftmals Touren unternommen. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht ob ich einen Helm benötige. Wenn die Rede davon war, kam ich auch immer wieder mit den Argumenten, das ein Helm nicht gut aussehen würde oder das man darunter zu arg schwitzen mag.
Auf Druck meine Eltern habe ich mir dann damals einen Helm gekauft und ihn zumindest bei längeren Touren auch aufgezogen. Irgendwann habe ich dann ein wenig die Lust verloren an den großen Touren und somit auch den Helm nie mehr großartig aufgesetzt.
Letztes Jahr machten wir eine Fahrradtour mit meiner siebenjährigen Tochter. Natürlich hatte sie einen Helm auf, nur ich dachte für die paar Meter brauchte ich meinen nicht. Die Tour war auch schon und auf dem Weg nach Hause fuhr meine Tochter mit Ihrem Rad neben mir. Auf einmal hatte sie einen Schlenker zur Seite und fuhr mir in mein Vorderrad. Ihr ist bis auf ein paar Hautabschürfungen nichts passiert. Allerdings bin ich über die Lenkstange vom Fahrrad abgestiegen und mit dem Kopf ziemlich unsanft auf dem asphaltierten Weg gelandet. Platzwunden und Gehirnerschütterung waren inklusive.
Das ärgerliche daran war, das es wirklich nur noch wenige hundert Meter bis nach Hause waren und dort im Keller ordentlich verpackt mein Fahrradhelm lag.
Seit diesem Tag trägt jeder von uns zu Hause beim Rad fahren einen Helm. Meine Freundin musste ich zwar auch noch überzeugen, aber auch sie hat Schluss endlich kein Veto mehr gehabt.
Sicherlich hast du Recht das viele Helme absolut bescheiden aussehen, gerade die Angebote die man im Supermarkt bekommt. Aber mach dir mal die Mühe und gehe in einen Fahrradgeschäft und schaue Dir mal ein paar Helme an, die sehen teilweise gar nicht so schlecht aus, und was er wert ist erfährst du wenn du ihn wirklich mal brauchst.
Ich schließe mich Subbotnik an und trage prinzipiell keinen Fahrradhelm, weil ich der Ansicht bin, dass es nutzlos ist. Seit ich sogar mal einen Bericht gelesen habe, indem es nachweislich einige Fälle gab, bei denen der Helm sogar den Opfern von Verkehrsunfällen offenbar schlimmere Schäden zugefügt haben soll als es ohne Helm der Fall gewesen wäre, bin ich davon auch fest überzeugt. Und, wie schon erwähnt, es gibt keine nachweiseliche Studie über die wirkliche Nützlichkeit. Also sehe ich auch nicht ein, wieso ich mir so ein hässliches Teil aufsetzen soll, das einen Haufen Geld kostet und mir nichts bringt im Falle eines Falles.
Ich hab leider eine Freundin, die vor einem Jahr einen Unfall hat, als sie von einem Autofahrer auf dem Fahrrad erfasst wurde. Obwohl sie keinerlei Kopfverletzungen hatte, sondern sich die Verletzungen nur an Beinen und Armen befanden, ist sie seither der Ansicht, ein Helm wäre unverzichtbar. Mir ist das eigentlich egal, wenn andere meinen, es wäre nützlich. Sollen sie das Geld halt ausgeben, wenns ihnen damit besser geht. Aber ich für mich trage keinen Helm, genauso wenig wie ich mir aus Schutzmaßnahme Stöckelschuhe an das Handgelenk klebe, was mir ähnlich sinnfrei vorkommen würde.
Beim normalen Rennradfahren auf der Straße trage ich meistens keinen Helm, da ich diese halben Fahrradhelme nicht besonders angenehm finde.
Beim Downhill oder Freeriden hingegen trage ich Helme, allerdings nicht diese üblichen Helme, die von Sonntagsfahrern getragen werden, sondern Integralhelme, die den beim Motocross eingesetzten Helmen ähneln. Auch Protektoren für Brust, Rücken, Beine, Arme und Hüfte gehören beim Downhill einfach dazu. Wer echtes Gelände fährt und keinen derartigen Schutz trägt, handelt nicht nur grob fahrlässig sondern macht sich bei den anderen Downhillern auch noch lächerlich.
Da die meisten Leute Radfahren nicht als Sport sondern nur als Freizeitvergnügen betreiben und mit langsamen zwanzig Stundenkilometern auf Radwegen vor sich hindümpeln, ist ein Helm sicher nicht bei allen erforderlich, da das Verletzungsrisiko hier einfach sehr gering ist.
Wenn man Radsport ambitioniert betreibt, sollte man jedoch immer einen Helm tragen. Man trägt ja schließlich auch Radhosen und Trikots sowie spezielle Schuhe. Und zu so einem Outfit gehört auch ein Helm. Die Freizeitfahrer tragen ja oftmals normale, unbequeme Straßenkleidung und dazu sieht ein Helm wirklich sehr komisch aus.
Hallo,
ich kenne sowohl etliche Kinder auch als viele Erwachsene, die keinen Helm tragen. Kinder tragen zwar deutlich öfter als Erwachsene einen Helm, dennoch bringt es nichts, wenn der Helm nicht passt, denn dann ist der Schutz nicht gegeben.
Ich fahre selten Fahrrad, bin aber früher oft mit dem Rad zur Schule gefahren und hatte nie einen Helm auf. Ich fand ihn einfach unbequem und im Sommer schwitze man am Kopf. Meine Eltern haben mich immer wieder ermahnt einen Helm aufzusetzen, aber ich habe es nie getan.
Ich finde es wichtig, dass kleine Kinder einen gut passenden Helm tragen, denn deren Kopf ist wesentlich sensibler als der von Erwachsenen. Ich denke, dass jeder Erwachsene für sich selbst wissen muss wie wichtig ihm sein Kopf ist. Ein Erwachsener ist alt genug um zu wissen was passieren kann. Pflicht für Helme finde ich bei Kindern in Ordnung, bei Erwachsenen nicht so gut.
Da ich noch keine Kinder habe, kam ich noch nicht in die Situation den Kindern erklären zu müssen, warum ich keinen Helm trage. Wenn es soweit ist werde ich dann wahrhscheinlich auch einen tragen, um ein gutes Vorbild zu sein.
LG Acioxy
Hallo,
ich gehöre wie einige hier auch zur Abteilung der absoluten Helmfeinde - einfach aus dem gleichen Grund wie schon genannt wurde, dass es überhaupt keinen Nachweis gibt, dass ein Helm so viel mehr schützt.
Ich habe mich vor langer Zeit sowohl in die Pro als auch in die Contra Argumente eingelesen und sehe das wie andere Gegner hier, dass:
- die Pro Argumente entweder reine Behauptungen oder Einzelfallbetrachtungen (also dass der Helm nur unter bestimmten Bedingungen funktioniert, was dann aber immer weggelassen wird)
- die Contra Argumente zwar auch gerne Dinge in den Raum stellen, aber hier wenigstens Beweise in Form von Statistiken, Untersuchungen, Crashtests aus verschiedenen Winkeln und Perspektiven vorliegen, die beweisen, dass mit oder ohne Helm keinen Unterschied ausmacht.
Sippschaft hat geschrieben:Obwohl sie keinerlei Kopfverletzungen hatte, sondern sich die Verletzungen nur an Beinen und Armen befanden, ist sie seither der Ansicht, ein Helm wäre unverzichtbar.
Hallo,
so Bekannte habe ich auch. Furchtbar! Dazu kommt, dass es ebenfalls schon nachgewiesen wurde, dass die Autos heute nun einmal alle so gebaut sind, vor allem Jeeps und Co. (aber auch fast alle anderen Massenautos), dass man bei einem Crashtest überhaupt nicht in dem "schützenden" Winkel der für Helme notwendig ist kommen kann, außer man springt (selbst) vor dem Crash mit einem Salto vom Fahrrad ab (so in der Art).
Solange es sich bei den Fahrradhelmen nicht um Integralhelme handelt sind diese völlig nutzlos und sinnlos!
Wenn andere Geld für irgendwelchen Unsinn wie Fahrradhelme ausgeben wollen ist mir das völlig egal - aber wenn dann eine Helmpflicht gefordert wird, ohne dass man hierfür Beweise vorbringen kann und nicht einmal die Gegenargumente vernünftig widerlegen kann dreh ich mich im Kreis. Seit wann gibt es denn sowas? Da kann ich auch fordern, dass alle zukünftig immer mit 6 Pullovern übereinander rumlaufen müssen oder Männerkleidung rosa sein muss, da dies im Fall des Falles vielleicht mal irgendetwas nützen kann - wofür auch immer, da kann ich mir bei Bedarf ja auch etwas aus der Nase ziehen.
Und was aus meiner Sicht wieder völlig entlarvend ist für die Pseudo-Sicherheitsgesellschaft: Warum setzen die, die Fahrradhelme befürworten und sich damit schützen wollen keine Integralhelme und nur diese sinnlosen Halbhelme auf? Diese schützen nachweislich auch gegen schwere Verletzungen, was spricht denn hier dagegen? Dass die (Befürworter) sich meistens gegen eine Integralhelmpflicht wehren sagt doch im Grunde alles darüber aus, wie scheinheilig diese Sicherheitsdebatte seitens dieser Personen geführt wird.
Es gibt einfach keine Argumente für den Fahrradhelm die sich nicht widerlegen lassen - das einzige Argument ist, dass es nicht schadet wenn man einen Fahrradhelm trägt! Mit dem Argument kann man sich allerdings wie hier schon geschrieben wurde alles mögliche auf den Kopf setzen, das ist kein Alleinstellungsmerkmal von Fahrradhelmen .
Fazit: Niemals einen Fahrradhelm - da kann ich auch gleich behaupten die Erde wäre eine Scheibe und die Sonne dreht sich um uns!
Ich persönlich fahre kaum Fahrrad, und wenn, dann ohne Helm, obwohl ich weiss, dass ein Helm mich schon schützen könnte. Aber bei den 1-2 Touren pro Jahr hat sich für mich die Frage noch nicht ernsthaft gestellt.
Bei meinem Sohn habe ich bisher immer genau darauf geachtet, dass er einen Helm aufsetzt. Aber ihr habt Recht - der Gruppenzwang ist doch recht groß, und da die Mehrheit in seiner Klasse ohne Helm fährt, will er auch keinen mehr aufsetzen. Als er letztens zum Schüleraustausch mit der ganzen Klasse in Holland war, musste er die ganze Woche über Rad fahren und hatte keinen Helm dabei. Danach war es zu Hause natürlich auch ganz aus.
Und dies, obwohl mein Mann in dieser Hinsicht eigentlich ein sehr gutes Vorbild ist. Auf seinen Sporttouren setzt er eigentlich immer einen Helm auf. Er fährt übrigens Mountainbike und Rennrad.
Ich denke, dass gerade für diese Sportarten der Helm ungeheuer wichtig ist und selbst in unserem entfernten Bekanntenkreis haben wir zwei Beispiele: einen tödlichen Unfall, weil der Helm fehlte, und einen mit glimpflichem Ausgang, da der Fahrer einen Helm trug.
Ich fahre auch nicht oft Fahrrad, aber wenn dann nur ohne Helm. Ich würde mir mit so einer Schüssel auf dem Kopf wirklich total bescheuert vorkommen. Natürlich weiß ich durchaus, dass diese Helme der Sicherheit dienen, aber trotzdem setze ich keinen auf. Sollte es zu einer Helmpflicht für Radfahrer kommen werde ich nicht mehr auf ein Fahrrad steigen. Ich bin erwachsen und kann mit meinem Kopf machen was ich will, und wenn ich keinen Helm will, dann will ich eben keinen.
Meine Kinder sind erst drei und neun Jahre alt, und sie tragen natürlich einen Helm wenn sie Rad fahren. Meine Tochter mag ihren Helm, der ist rosa und alles was rosa ist findet sie eben toll. Sie hat auch noch nie gefragt warum ich oder der Papa nie einen Helm auf haben. Wenn sie auf ihr Rad möchte holt sie zuerst ganz selbstverständlich ihren Helm.
Mein "Großer" macht da mittlerweile mehr Probleme und ich bin mir sicher, dass er den Helm absetzt sobald er ausser Sichtweite ist. Er motzt auch immer rum, dass er den Helm nicht aufsetzten will weil er sich damit doof vorkommt, ausserdem würde der Helm seine Frisur zerstören! Auf die Frage warum ich keinen Helm trage fiel mir so schnell natürlich keine Antwort ein, es gibt ja auch keine plausible Antwort darauf. Ich sagte ihm einfach, dass ich älter bin als er, und somit keinen Helm brauche. Keine gute Antwort, dass weiß ich selbst aber mir fiel spontan nichts besseres ein.
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