Um unbekannte und fremde Leute Sorgen machen?

Kennt ihr das, dass ihr euch Sorgen um Leute macht, die ihr im Prinzip gar nicht kennt? Dass ihr sie nur aus dem Netz kennt und wenn ihr sie lange nicht dort gesehen habt und ihr vielleicht auch keine Antwort auf eine Mail bekommt, dass ihr euch Gedanken macht und hofft, dass nichts passiert ist?

Ist es normal, dass man sich wirklich so sehr Gedanken macht, wenn man doch die Leute im Prinzip gar nicht kennt? Ich bin sowieso ein Typ, der sich schnell Sorgen macht, wenn er von den Leuten in der Umgebung lange nichts hört. Aber mein Mann findet es unnormal, dass man sich um Menschen sorgt, die man nicht kennt.

Ja, dass kenne ich gut. Ich habe eine zeitlang einen Blog verfolgt, der von einer Person stammte die sehr große psychische Probleme hatte. Mittlerweile hat sie den Blog geschlossen, doch manchmal muss ich an sie denken. Ich kenne sie zwar nicht persönlich, doch durch den Blog habe ich einen tiefen Einblick in ihre Seele bekommen.

Wenn sie zum Beispiel schrieb, dass sie keinen Sinn mehr im Leben sieht und dann ein paar Tage nicht geschrieben hat, habe ich mir schon Sorgen gemacht. Diese Sorgen sind allerdings nicht mit dem vergleichbar, als wenn es um Bekannte oder Freunde gehen würde.

Warum sollte man sich nicht auch um andere sorgen, die man vielleicht aus dem Internet kennt? Hinter dem Rechner sitzen immer noch Menschen, die vielleicht Probleme haben und nach Hilfe und Verständnis suchen. Manche sehen im Internet eine (vielleicht letzte) Möglichkeit sich offen zu legen.

Ich kenne das auch und bin auch eher der Typ, der sich schnell mal Sorgen macht. Eine frühere Nachbarin hatte auch mal recht lange, die Rollos unten und ich habe mir dann auch irgendwann Sorgen gemacht, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung sein könnte. Zum Glück war aber alles in Ordnung.

Ich habe auch eine Freundin, die weiter weg wohnt und mit ich regelmäßig übers Internet Kontakt habe. Wenn wir dann mal längere Zeit nichts von ihr höre, dann mache ich mir auch gleich Gedanken, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Ich denke, dass es normal ist, dass man sich Sorgen. Wir sind eben keine Menschen, denen andere Menschen gleichgültig sind. Ich finde es da auch nicht übertrieben, wenn man sich Sorgen macht. Man schaut eben etwas genauer hin und achte auf andere Menschen.

Ich denke, das hängt davon ab, wie intensiv der Kontakt war. Wenn ihr euch regelmäßig gemailt und miteinander gechattet habt, könnt ihr euch durchaus gut kennen, ohne euch in persona begegnet zu sein. Und dann ist es auch normal, wenn du dir Sorgen machst, wenn du nichts mehr von deinem Gegenüber hörst. Mir selber ist das noch nie so gegangen, weil ich keine intensiveren Internetbekanntschaften habe, sondern es hauptsächlich nutze, um mit Freunden, die weit weg sind zu kommunizieren. Und die kenne ich ja dann persönlich. Trotzdem finde ich es nicht ungewöhnlich, dass man sich um jemanden, mit dem man regelmäßig Kontakt hat sorgt, wenn man über einen längeren Zeitraum nichts hört.

Da sieht man dann wie herzensgut Du auch bist. Ich bin da genauso. Ich kenne viele Leute nur vom Internet und nicht persönlich und auch ich mache mir heute wieder um eine Person Gedanken. Es geht in dem Fall um deren Tochter. ich kenne sie nicht, aber ich denke an sie.

Ich bin auch im realen Leben kein oberflächlicher Mensch und denke auch mal an andere Leute und mache mir aber generell viele Gedanken. Es gibt sicherlich Leute, denen es egal ist, was andere Menschen machen oder was denen widerfährt. Ich finde es gut, dass Du an andere denken kannst und das zeigt von einem guten Charakter.

Mir geht es da auch genauso. Ich habe auch eine Freundin, mit der ich regelmäßig Kontakt habe übers Internet und auch per SMS oder Telefon. Und wenn ich da mal längere Zeit nichts höre, dann versuche ich sie auch zu erreichen, weil ich denke, dass etwas nicht in Ordnung ist. Andererseits meldet sie sich auch bei mir, wenn sie meint, dass bei mir etwas nicht stimmt.

Ich finde es auch wirklich in Ordnung, wenn man sich um Menschen Sorgen macht, auch wenn man sie nicht sehr lange kennt. Oder auch, wenn man sich "nur" über das Internet kennt. Ich denke, dass man schon mit offenen Augen durch das Leben gehen und sich auch für das Leben anderer interessieren sollte. Es ist nämlich wirklich schade, wenn man sich nicht mehr für andere Menschen interessiert. Das fängt beim Nachbarn an und hört eben bei der Internet-Freundschaft auf.

Ich habe zwei Menschen im Internet, wo ich mir recht schnell Sorgen mache, wenn sie sich nicht melden. Denn wenn diese Personen mal nicht zu den Zeiten online sind, die normal für sie sind, melden sie sich bei mir ab. Ich weiss dann eben im Vorfeld das sie nicht da sind.

Genauso mache ich es aber auch bei den beiden Menschen. Weil ich weiss, das sie sich auch Gedanken um mich machen, wenn ich mich nicht melde. Ich finde sowas durchaus nicht verkehrt, wenn man so ziemlich täglichen Kontakt miteinander hat.

Wobei ich bei der einen Person auch dazu sagen muss, das wir nun schon über viele Jahre Kontakt haben. Da entwickelt sich, aus meiner Sicht, auch eine Freundschaft, wenn selbst sie nur online vorhanden ist. Und so wie man sich eben im realen Leben auch bei manchen Menschen abmeldet, wenn man länger abwesend ist, so sollte man auch virtuelle Freundschaften so behandeln.

Ich gehöre eher nicht zu den Menschen die sich schnell Sorgen machen. Natürlich gibt es Situationen, in denen ich mir Gedanken oder auch Sorgen um Freunde, Familienmitglieder und gute Bekannte mache. Allerdings handelt es sich dann meistens um schwerwiegende Dinge, zum Beispiel ernsthafte Erkrankungen oder andere Dinge, die die ernsthaften Sorgen rechtfertigen.

Um fremde Menschen oder flüchtige Bekannte mache ich mir keine Sorgen. Ich bin generell kein Mensch, der sich viele Sorgen um andere macht und das Leben anderer, fremder Menschen interessiert mich auch eher nicht. Ich persönlich sehe darin auch keinen Sinn, da diese Menschen für mein eigenes Leben keine Relevanz haben. Zudem bringt es ja einfach nichts, wenn ich mich um diese fremden Personen sorge. Dieses Verhalten bringt weder mich weiter noch nützt es den betreffenden Leuten etwas.

Ich muss sagen, auch ich kenne das absolut nicht. Zwar bin ich auch jemand, der sich relativ schnell Sorgen macht, aber nicht um Leute, die ich nicht kenne. Denn bei solchen Leuten gibt es meistens noch tausend andere bessere Möglichkeiten, warum sie sich nicht melden oder warum man schon länger nichts mehr von ihnen gehört hat, als dass ihnen gleich etwas zugestoßen sein muss, oder sie ein anderes schlimmes Erlebnis hatten. Und um ehrlich zu sein: Wenn ich diese Person selber nicht kenne, dann tut es mir zwar leid für ihn/sie, aber wirklich mitnehmen tut mich das nicht.

Anders ist es dann schon bei Leuten, die ich gut kenne. Da machen ich mir schnell Sorgen, wenn ich länger nichts höre. Gerade bei Personen, die sich normalerweise sehr oft melden, die immer pünktlich und zuverlässig sind. Man macht sich einfach Gedanken, worum diese Personen plötzlich etwas anderes machen als das, was sie immer gemacht haben.

Ich kenne das von mir auch. Ich habe eine Freundschaft, die leider nur online ist und derjenige hat immer einige Probleme. Wenn er dann mal eine Weile nicht online ist, dann mache ich mir Sorgen und meistens sind die auch wirklich begründet, weil das bei ihm dann mal wieder schlechte Phasen sind. Generell bin ich ein Mensch, der sich schnell mal Sorgen um andere macht und dann auch relativ schnell nach Lösungen sucht. Ich denke, dass es durchaus normal ist, dass man sich dann Sorgen macht, wenn man immer von einer Person liest und diese sich nicht mehr meldet.