Ausbildung: Wann Duzen und sind Umgangsformen wichtig?
Die IHK Berlin wies jetzt in einer Mitteilung daraufhin, dass Auszubildende bestimmte allgemeine Umgangsregeln beachten sollten, um etwaige Anfängerfehler zu vermeiden. Dazu gehören sowohl höfliches Benehmen als korrekte Umgangsformen, vor allem, da man noch neu im Betrieb ist und man so besonders „scharf“ beobachtet wird.
Grundregeln:
- Jemanden erst Duzen, wenn dieser einem auch das Du angeboten hat und solange noch Siezen, alles andere ist unhöflich.
- Nicht von Anfang an unpünktlich sein – dies erweckt einen schlechten Eindruck
- Nicht von Anfang an zu lässig und zu ligär anziehen - dies erweckt einen schlechten Eindruck.
- Bei Krankmeldungen sofort im Betrieb anrufen und AU Bescheinigungen in der Frist einreichen - dies erweckt einen schlechten Eindruck wegen möglicher „Unzuverlässigkeit“.
- Von Anfang an selbst aktiv werden und nicht erst auf teilweise selbstverständliche Anweisungen von anderen warten - dies erweckt einen schlechten Eindruck aufgrund von Unselbstständigkeit, wenn man sich unsicher ist, Fragen. Das ist immer noch ein Zeichen von „Gedanken machen“ und Initiative ergreifen wollen.
- Bei Überstunden oder anderer Meinung am Anfang dies nicht gleich kundtun sowie falls man sich beschweren möchte, auf den richtigen Ton achten.
Falls man gegen diese geforderten Grundansichten vorschnell verstößt, kann man sich schnell unbeliebt machen, sowohl beim Chef als auch bei den Mitarbeitern. Zwar muss man sich, vor allem beim letzten Punkt nicht alles gefallen lassen, doch man sollte erst nach der Eingewöhnungsphase dazu neigen, etwas „vorlauter“ zu werden. Dann kennen einen die Kollegen schon besser und man hat höhere Chancen, auch mal mit einem Fehlverhalten ungeschoren durchzukommen, da man so jemanden eher etwas nachsieht, wenn er einen guten Start hinlegte und schon eine gewisse „Beliebtheit“ genießt. Bei Mitarbeitern lebt man sich außerdem meist schneller ein als beim Chef, der immer kritischer vorgeht als diese.
Zudem halten sich schlechte Eindrücke, gerade am Anfang meist länger und können einen so die ganze Ausbildung vermiesen, wenn man die Kollegen oder den Chef schon von Anfang an gegen sich hat. Außerdem sollte man auch im eigenen Interesse daran denken, die Probezeit gut zu überstehen, da man sonst immer noch, wenn man sich schnell unbeliebt macht, innerhalb dieser ohne Angabe von Gründen gekündigt werden kann.
Subbotnik hat geschrieben:- Jemanden erst Duzen, wenn dieser einem auch das Du angeboten hat und solange noch Siezen, alles andere ist unhöflich.
Ich denke mal, das sollte insgesamt gelten, nicht nur für neue Azubis. Ist halt einfach eine Frage der Höflichkeit. Aber auch ich habe festgestellt, dass diese grundsätzlichen Höflichkeiten heute ziemlich in Vergessenheit geraten sind.
Subbotnik hat geschrieben:- Nicht von Anfang an unpünktlich sein – dies erweckt einen schlechten Eindruck
Nicht nur von Anfang an nicht unpünktlich sein, sondern immer pünktlich sein. Manchmal lässt sich Unpünktlichkeit zwar nicht vermeiden (Streik der GDL beispielsweise), aber dass sollten doch immer Ausnahmen bleiben!
Subbotnik hat geschrieben:- Nicht von Anfang an zu lässig und zu ligär anziehen - dies erweckt einen schlechten Eindruck.
Es sollte wohl leger heißen, oder?
Davon abgesehen, sollte man sich wohl eher passend zum erlernten Beruf kleiden. Eine Erzieherin wird wohl besser in legerer Kleidung daher kommen. Ein Azubi zum Bankkaufmann darf da schon etwas förmlicher gekleidet sein.
Und zu wessen Berufsbild Kundenkontakt gehört, der sollte unbedingt darauf achten, dass die Kleidung möglichst sauber und ordentlich, also lochfrei etc, ist.
Subbotnik hat geschrieben:- Bei Krankmeldungen sofort im Betrieb anrufen und AU Bescheinigungen in der Frist einreichen - dies erweckt einen schlechten Eindruck wegen möglicher „Unzuverlässigkeit“.
Was erweckt einen schlechten Eindruck: "krank zu sein" oder eher die Krankmeldung nicht sofort vorzunehmen? Ich bin der Meinung: wer krank ist ist krank und sollte dies schnellstmöglich dem Vorgesetzten melden. Ob man sich nun wegen jeder Kleinigkeit gleich krank schreiben lässt muss jeder selbst entscheiden. Ich bin eher dafür nicht akute Dinge außerhalb der Arbeitszeit abklären zu lassen.
Subbotnik hat geschrieben:- Von Anfang an selbst aktiv werden und nicht erst auf teilweise selbstverständliche Anweisungen von anderen warten - dies erweckt einen schlechten Eindruck aufgrund von Unselbstständigkeit, wenn man sich unsicher ist, Fragen. Das ist immer noch ein Zeichen von „Gedanken machen“ und Initiative ergreifen wollen.
Sollte eigentlich auch selbstverständlich sein. Im Zweifelsfall einfach mal fragen. Und nicht gleich meckern, wenn man mal etwas tun soll, was scheinbar nicht dem Berufsbild entspricht. Ich habe in meiner Praktikumszeit auch mal Kaffee für Gäste kochen dürfen. Einfach weil die Firma so klein war, dass jeder im Zweifelsfall alles machen musste. Aber einfach auch mal um meine Umgangsformen zu testen (wie ich später erfuhr - diesen Test habe ich übrigens erfolgreich bestanden und durfte dann relativ schnell direkten Kundenkontakt haben).
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