Grundschule und das Fach Handarbeit
Aufmerksam lesen!
Julian hat geschrieben:Also und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht so genau wo da das Problem liegt. Um zu lernen wie man einen Knopf annäht, dafür brauch man definitv nicht eine Stunde länger in der Schule sitzen!Gegenfrage, kannst du den einen Knopf annähen?
Subbotnik hat geschrieben:Ich bin im Nachhinein gottfroh, dass es bei uns Werken durchgängig von der 2. Klasse bis zur 8. Klasse auf dem Gymmi verpflichtend angeboten wurde (sowie das Fach Nähen & Co. zusätzlich in der 3. und 4. Klasse) ...
Julian hat geschrieben:Und wer nicht einmal einfache Heimwerkarbeiten (z. B. ein Bad komplett alleine renovieren) zustande bringt, der ist schon eine echte Pfeife - davon gibt`s leider heute immer mehr!
Ich behaupte grundsätzlich nichts, was ich nicht ohne Bedenken unterschreiben und belegen kann - heißt einfach ausgedrückt: Ja!
P.S.: Beim Nähen, Stricken, Stopfen, Sticken usw. kann mehr falsch als richtig machen wie bei allen handwerklichen Arbeiten - einen Knopf 100 % richtig anzunähen, das braucht schon Vorkenntnisse oder Erfahrungen. Genauso wie viele eben auch meinen Fliesenarbeiten richtig erledigen zu können (und am Ende alles nach "Kraut und Rüben" aussieht).
Julian hat geschrieben:Wie man einen Knopf annäht, muss ich mir nicht in der Schule beibringen lassen. Wenn man ein bisschen Geschick mitbringt, dann kann man einen Knopf auch ohne Unterricht in der Schule annähen (das kannst du mir ruhig glauben), wenn man kein Geschick dafür hat, dann bringt auch dieser komische Unterricht nichts!
Mit "ein bisschen Geschick" wird man aber nicht geboren, das muss man lernen und das braucht Übung und genau das ist heutzutage bei vielen Kindern ein Problem. Es gibt Kinder die in die Grundschule kommen und keine Bilder ausmalen können, die nicht ihren Namen schreiben können, nicht in der Lage sind rückwärts zu gehen und so weiter. Weil sie das zu Hause nicht gezeigt bekommen haben, weil sie nicht im Kindergarten waren und weil sie eben die meiste Zeit vor dem Fernseher geparkt worden sind.
Für solche Kinder, die in ihrer motorischen Entwicklung verzögert sind ist es sehr wohl wichtig, dass sie in der Schule solche Fächer wie Werken oder Sport haben, weil ihnen so die Chance gegeben wird wenigstens teilweise ihre Defizite aufzuholen.
Es ist ja schön, dass das bei dir anscheinend nicht nötig war, aber man soll bekanntlich nicht von sich auf andere schließen und bevor du weitere Aussagen zu dem Thema machst solltest du dich mal mit dem Thema "motorische Entwicklung" beschäftigen.
@Diamante: Ich hatte sowohl in der Grundschule als auch im Gymnasium Werken und wir haben meistens wirklich brauchbare Sachen produziert. Ich hatte ziemlich lange einen Rucksack in Gebrauch, den ich in der Schule aus alten Jeans genäht habe und meine Mutter hat heute noch einen Topf im Wintergarten stehen den ich selber getöpfert habe.
Es stimmt schon, etwas zu kurz gekommen ist der Unterricht im Bereich Handarbeit bei meinem Sohn schon. Bei einigen Aktionen habe ich in der Grundschule als Mutter mitgeholfen und es hat den Kindern eigentlich immer sehr viel Spaß gemacht, ob das nun Stricken oder Filzen war. Mehr Zeit haben sie dafür auch nicht im Unterricht sitzen müssen, da es einfach ein Teil des Lehrplans war und ist. Ob sie nun lernen, wie man einen kleinen Garten anlegt, oder aber wie man Handarbeitet, ist in meinen Augen egal, Hauptsache, sie erfahren überhaupt solche grundlegenden Dinge.
Wobei ich mir schon gewünscht hätte, dass sie es etwas detaillierter gelernt hätten, vielleicht nicht wie ich noch richtig ein Kleidungsstück nähen, aber doch den angesprochenen Knopf annähen oder verschiedene Stiche erlernen, damit sie später wissen, wie man eine Naht wieder schließen kann und die Hose oder das Shirt nicht weggeschmissen wird, nur weil zwei Zentimeter Naht aufgegangen sind.
Ich muss auch Subbotnik recht geben, dass es heute manchmal schon erschreckend ist, was manche Jugendlichen nicht können. Ich für meinen Teil versuche meinem Sohn, das was er in der Schule nicht gelernt hat, weil es nicht angeboten wurde, was ich aber sinnvoll für ihn finde selber bei zu bringen, denn Mami ist eben auch nicht immer da, wenn etwas gemacht werden muss und immer alles weggeben, das wird auf dauer teuer.
Julian und wie nähst du Knöpfe an? Einfach nur aufnähen und die Fäden abschneiden oder noch so richtig mit Steg?
Und es ging mir ja nicht nur um Knöpfe. Kannst du auch mal eine kleine Naht, die aufgegangen ist, mit der Hand schnell ausbessern? Halt so Kleinigkeiten die Nadel und Faden gebrauchen können. Oder bringst du es eher zum Schneider oder wirfst die Sachen weg?
Ich selbst bekomme Ergotherapie. Dort sind Menschen aller Altersklassen. Und in der Ergotherapie wird ja auch viel im Bereich Werken und Handarbeiten gemacht. Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele doch einfache Grundkenntnisse nicht haben. Sachen die mir automatisch von der Hand gehen, weil ich die schon in der Schule gelernt habe, kennen viele nicht. Die Ergotherapeuten haben mich an sich nach den ersten ein/zwei Stunden schon mit Maschinen arbeiten lassen, weil sie merkten, ich habe das schon mal gemacht. Und das schon mal gemacht, war damals auch schon über 15 Jahre her. Die geben mir auch ohne Bedenken Maschinen in die Hand, die ich nicht kenne. Einfach weil sie auch Wissen, ich kenne die Grundprinzipen und bin auch mit für mich neuen Maschinen schnell vertraut.
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